Raus auf´s Mehr

[tribesant]

Du sitzt ganz brav auf deinem Land

und traust dich manchmal an den Rand.

Dort stehst du rastlos an der Küste

und denkst dir: „wenn ich doch nur wüsste,

wie´s draußen auf dem Meer zugeht,

ob draußen der Wind schärfer weht?“

Du triffst ne´n Seemann mit ´ner Pfeife,

der Früchte zeigt, so herrlich reife,

dass du dir denkst: „Das Meer muss schön sein.“,

und steigst auch gleich in seinen Kahn ein.

Ein Zug und dann schnell raus auf´s Meer.

Bleib klug! Du kommst nie wieder her.

Dort draußen in dem Meeresraum

ist Realität ein leerer Traum.

Ja navigieren kannst du nicht

und deshalb Freund verirrst du dich

Hier treibst du nun so uferlos,

dass du dir fast das Leben nimmst,

und schickst auch keinen Ruf mehr los,

in den du Hoffnungsschimmer spinnst.

„Wo ist denn bloß die Heimat hin,

die Ich und mein Charakter sind?

Einst habe ich an Land gesessen

und wollte oft ein Seemann sein.

Nun habe ich das Land vergessen

und tauch in Weltenmeere ein.

Die andern formen sich an Land,

wo ich doch auch mal früher stand,

und schauen gern mal auf die Wellen,

doch bleiben trotzdem in den Zellen,

denn Segeln wär´ doch zu riskant.“

Bald triffst du auf ein fremdes Land,

das neue Dinge offenbart,

geleitet durch die fremde Hand.

Dir wächst ein ungepflegter Bart.

Nun fährst du wieder in die Ferne,

musst wieder in das Meer entschwinden,

denn dieses Land kann dich nicht binden.

Und oftmals hast du Seeluft gerne

Dort draußen triffst du viele Schiffe

Und oftmals streifen Kiele Riffe.

Dein Schiff wird jetzt zur Nautilus,

und taucht dann bis zum Meeresgrund.

Du weißt nun, dass du tauchen musst

und denkst daran zu jeder Stund.