Die klinge bei Poetry.de

Ayumi · 10.11.2009, 20:21

Du fühlst die Kälte auf der Haut und schreist.
Dein Spiegelbild ist dir fremd, weil du dich selbst darin nicht erkennst.
Deine Haut brennt unter dem Feuer das du selbst in dich brennst.
In deiner Seele heilst du nie.
Du willst mehr Feuer spüren, noch mehr Scherben sehen.
Du willst alleine mit dir sein und nur für dich schrein.
Du kämpfst für dich allein denn niemand soll deine Tränen sehen
Manchmal fühlst du dein eigenes Herz nur wenn es weint.
Du kannst nicht anders und hasst dich für jeden Schnitt den du dir in die Haut brennst.
Doch immer wieder trifft die Klinge auf die Haut.
Dein Leben ist gezählt bis zur letzten Sekunde…
Und die letzte wird die schönste sein…

Phobipp · 10.11.2009, 21:38

Von dem, was ich bisher von dir gelesen habe, eins der besseren. Das Sehnen nach Hitze (Wärme, Geborgenheit) stellst du ganz gut dar. Trotzdem ein paar Vorschläge:

"Dein Spiegelbild ist dir fremd, weil du dich selbst darin nicht erkennst."
-Da hätte "Dein Spiegelbild ist dir fremd." gereicht, das danach enthält keine zusätzliche Information.

"Deine Haut brennt unter dem Feuer das du selbst in dich brennst."
-Zwei mal 'brennen' in einem Satz finde ich unschön.

"In deiner Seele heilst du nie."
-Klingt für mich seltsam. "Deine Seele heilt nie." wäre mein Vorschlag.

"Du willst mehr Feuer spüren, noch mehr Scherben sehen."
-Welche Scherben? Das sollte vielleicht noch ein wenig ausgeführt werden.

"Du kämpfst für dich allein denn niemand soll deine Tränen sehen"
-Das lyrische Du empfinde ich hier eher als jemand, der den Kampf bereits aufgegeben hat, was sich zum Beispiel in den letzten zwei Zeilen bemerkbar macht.

Viele Grüße aus dem Kreis Esslingen.

Sonja · 10.11.2009, 22:31

Ayumi,
es hat mich tief berührt was du da verfasst hast.
Ich finde es ist wirklich schön geworden, wenn man denn von "schön" sprechen kann bei solch einem Werk.

Hier mal der Link zu meinem Gedicht, dass wie ich finde einige Paralelen zu deinem hat, wenn man etwas hinter den Zeilen liest:

https://www.poetry.de/showthread.php?t=17847

10.11.2009, 20:21	#1
Ayumi Dabei seit: 10/2009 Ort: Ostfildern nähe stuttgart Alter: 31 Beiträge: 19 Meine Gedichte	Die klinge Du fühlst die Kälte auf der Haut und schreist. Dein Spiegelbild ist dir fremd, weil du dich selbst darin nicht erkennst. Deine Haut brennt unter dem Feuer das du selbst in dich brennst. In deiner Seele heilst du nie. Du willst mehr Feuer spüren, noch mehr Scherben sehen. Du willst alleine mit dir sein und nur für dich schrein. Du kämpfst für dich allein denn niemand soll deine Tränen sehen Manchmal fühlst du dein eigenes Herz nur wenn es weint. Du kannst nicht anders und hasst dich für jeden Schnitt den du dir in die Haut brennst. Doch immer wieder trifft die Klinge auf die Haut. Dein Leben ist gezählt bis zur letzten Sekunde… Und die letzte wird die schönste sein…

Ähnliche Themen
Thema	Autor	Forum	Antworten	Letzter Beitrag
Klinge	Schatten	Düstere Welten und Abgründiges	10	26.09.2005 23:10

10.11.2009, 21:38	#2
Phobipp Dabei seit: 11/2009 Ort: Hinter den Spiegeln Alter: 38 Beiträge: 449 Meine Gedichte	Von dem, was ich bisher von dir gelesen habe, eins der besseren. Das Sehnen nach Hitze (Wärme, Geborgenheit) stellst du ganz gut dar. Trotzdem ein paar Vorschläge: "Dein Spiegelbild ist dir fremd, weil du dich selbst darin nicht erkennst." -Da hätte "Dein Spiegelbild ist dir fremd." gereicht, das danach enthält keine zusätzliche Information. "Deine Haut brennt unter dem Feuer das du selbst in dich brennst." -Zwei mal 'brennen' in einem Satz finde ich unschön. "In deiner Seele heilst du nie." -Klingt für mich seltsam. "Deine Seele heilt nie." wäre mein Vorschlag. "Du willst mehr Feuer spüren, noch mehr Scherben sehen." -Welche Scherben? Das sollte vielleicht noch ein wenig ausgeführt werden. "Du kämpfst für dich allein denn niemand soll deine Tränen sehen" -Das lyrische Du empfinde ich hier eher als jemand, der den Kampf bereits aufgegeben hat, was sich zum Beispiel in den letzten zwei Zeilen bemerkbar macht. Viele Grüße aus dem Kreis Esslingen.

10.11.2009, 22:31	#3
Sonja Dabei seit: 07/2009 Ort: In meiner eigenen Welt... Alter: 33 Beiträge: 1.157 Meine Gedichte	Ayumi, es hat mich tief berührt was du da verfasst hast. Ich finde es ist wirklich schön geworden, wenn man denn von "schön" sprechen kann bei solch einem Werk. Hier mal der Link zu meinem Gedicht, dass wie ich finde einige Paralelen zu deinem hat, wenn man etwas hinter den Zeilen liest: https://www.poetry.de/showthread.php?t=17847