Das Meer bin ich für Dich bei Poetry.de

Estrella · 17.10.2017, 07:33

Wie ein Fels stehst Du da..
unverändert unveränderlich.
Immer und ewig..
Eine kurze Unendlichkeit.

Das Meer um dich herum
umspült Dich
streift Dich
streichelt Dich
schlägt gegen Dich
klammert sich an Dich

Doch du, unbeweglich, lächelst nur.
Bist so stark,
so unverletzlich-

Aber hast Du nicht bemerkt
wie weich
Deine Kanten geworden sind?

Heinz · 17.10.2017, 08:56

Hallo Estrella,

der zugrunde liegende Gedanke gefällt mir und das Gedicht bringt ein wunderschönes Gefühl rüber. Dennoch einige Anmerkungen:

Wie ein Fels stehst Du da.. (unschön)
unverändert unveränderlich. (hier sagst Du zweimal dasselbe)
Immer und ewig.. (der Fels steht - fertig!)
Eine kurze Unendlichkeit. (eine "kurze" Unendlichkeit - was soll das sein?)

Wie ein Fels,
unveränderlich,
stehst du,
und das Meer um dich
umspült,
streift
und streichelt,
klammert und
schlägt gegen Dich.

Hier sind mir zu viele "Dich".

Doch du,
unbeweglich,
lächelst nur,
bist stark
und unverletzlich.

Aber spürst Du nicht,
wie weich
Deine Kanten werden?

Das wären meine Änderungsvorschläge. Das geht schon in Richtung "freie Rhythmen" - denk mal darüber nach. Mir, ich sagte es schon, gefällt die Idee.

Liebe Grüße,
Heinz

Verwandlerin · 29.10.2017, 12:20

Hallo Estrella,
ich finde dein Gedicht im Gegenteil sehr schön. Vorlage das Wortspiel der kleinen Unendlichkeit.
Man muss dich nicht alles wörtlich und wissenschaftlich belegbar schreiben,
wozu gibt es Metaphern?

Verwandlerin · 29.10.2017, 12:23

Das Ende ist wirklich gut.
Mit der Frage und Klarstellung , dass selbst hartes und wildes weich gemacht werden kann,
wund.
Ich mag es sehr.

Heinz · 29.10.2017, 16:40

Hallo Verwandlerin,
ich mag es, wenn Frauen mir widersprechen. Aber der Widerspruch sollte auch begründet sein.
Du findest das Gedicht "im Gegenteil" (zu meinem Kommentar?) sehr schön. Das darfst Du auch und vielleicht liest Du noch einmal, was ich anfangs bemerkte: "der zugrunde liegende Gedanke gefällt mir und das Gedicht bringt ein wunderschönes Gefühl rüber."
Du schreibst:
"Man muss dich nicht alles wörtlich und wissenschaftlich belegbar schreiben" - wem sagst Du das? Rätselhaft Deine Frage: Wozu gibt es Metaphern?
Ich habe nicht den Gebrauch von Metaphern in Frage gestellt.
Ein Lob hat Estrella verdient (und von mir bekommen). Eine Kritik muss erlaubt sein und hilft, wenn sie ernst genommen wird, mehr als ein Lob ohne Begründung.
Liebe Grüße,
Heinz

17.10.2017, 07:33	#1
Estrella Dabei seit: 09/2017 Ort: Deutschland, Berlin Beiträge: 32 Meine Gedichte	Das Meer bin ich für Dich Wie ein Fels stehst Du da.. unverändert unveränderlich. Immer und ewig.. Eine kurze Unendlichkeit. Das Meer um dich herum umspült Dich streift Dich streichelt Dich schlägt gegen Dich klammert sich an Dich Doch du, unbeweglich, lächelst nur. Bist so stark, so unverletzlich- Aber hast Du nicht bemerkt wie weich Deine Kanten geworden sind?

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17.10.2017, 08:56	#2
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Estrella, der zugrunde liegende Gedanke gefällt mir und das Gedicht bringt ein wunderschönes Gefühl rüber. Dennoch einige Anmerkungen: Wie ein Fels stehst Du da.. (unschön) unverändert unveränderlich. (hier sagst Du zweimal dasselbe) Immer und ewig.. (der Fels steht - fertig!) Eine kurze Unendlichkeit. (eine "kurze" Unendlichkeit - was soll das sein?) Wie ein Fels, unveränderlich, stehst du, und das Meer um dich umspült, streift und streichelt, klammert und schlägt gegen Dich. Hier sind mir zu viele "Dich". Doch du, unbeweglich, lächelst nur, bist stark und unverletzlich. Aber spürst Du nicht, wie weich Deine Kanten werden? Das wären meine Änderungsvorschläge. Das geht schon in Richtung "freie Rhythmen" - denk mal darüber nach. Mir, ich sagte es schon, gefällt die Idee. Liebe Grüße, Heinz

29.10.2017, 12:20	#3
Verwandlerin Dabei seit: 10/2017 Beiträge: 16 Meine Gedichte	Hallo Estrella, ich finde dein Gedicht im Gegenteil sehr schön. Vorlage das Wortspiel der kleinen Unendlichkeit. Man muss dich nicht alles wörtlich und wissenschaftlich belegbar schreiben, wozu gibt es Metaphern?

29.10.2017, 12:23	#4
Verwandlerin Dabei seit: 10/2017 Beiträge: 16 Meine Gedichte	Das Ende ist wirklich gut. Mit der Frage und Klarstellung , dass selbst hartes und wildes weich gemacht werden kann, wund. Ich mag es sehr.

29.10.2017, 16:40	#5
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Verwandlerin, ich mag es, wenn Frauen mir widersprechen. Aber der Widerspruch sollte auch begründet sein. Du findest das Gedicht "im Gegenteil" (zu meinem Kommentar?) sehr schön. Das darfst Du auch und vielleicht liest Du noch einmal, was ich anfangs bemerkte: "der zugrunde liegende Gedanke gefällt mir und das Gedicht bringt ein wunderschönes Gefühl rüber." Du schreibst: "Man muss dich nicht alles wörtlich und wissenschaftlich belegbar schreiben" - wem sagst Du das? Rätselhaft Deine Frage: Wozu gibt es Metaphern? Ich habe nicht den Gebrauch von Metaphern in Frage gestellt. Ein Lob hat Estrella verdient (und von mir bekommen). Eine Kritik muss erlaubt sein und hilft, wenn sie ernst genommen wird, mehr als ein Lob ohne Begründung. Liebe Grüße, Heinz