Anders

[Franzi0405]

Eigene Wege

Ich bin anders, nicht so wie Du!
Uns passt nicht der selbe Schuh
Ich entscheide wer ich bin!
Anderes macht keinen Sinn

Du hingegen bist nicht Du selbst!
Schau dich an, wie du dich verstellst.
Das bist nicht Du, das weißt du auch
du wärst 'ne Person, die ich brauch'

wenn du, du wärst, wär' es so
wär'n wir zusammen - anderswo
weg von all' den gleichen Unmenschen
Wir sind anders, einzigartige Menschen!

Trau dich! Es ist so schön zu sehen,
wie wir EIGENE WEGE gehen...

P.S. Ich bin neu hier und weiß noch gar nicht, wie das hier alles so läuft. Das Gedicht war mehr was Spontanes. Ich hoffe es gibt Jemanden, der es mag

[Sidewinder]

Hallo Franzi und herzlich willkommen im Forum!

Ich finde Dein Gedicht für einen ersten Einstand doch gelungen

Aber Achtung, ich bin eben auch "anders" und meine Meinung hat bei vielen nicht allzu viel Gewicht.

Viel Spaß!

[Ex-Poesieger]

Erst mal Gedanken ordnen vorm Schreiben. Sinn machen macht sowieso keinen Sinn weil es entweder Sinn hat oder verkorkster Anglizismus bleibt, der sich so wie er dasteht im übrigen Text bestimmt zuhause fühlt, weil die Frage der Identität wohl nicht dadurch geklärt wird, dass eine Aufforderung zum Ich- oder Anderssein kommt.

MFG

PS: Jetzt die übliche Aufregung bitte.

[Sidewinder]

Poesieger

Es ging hier lediglich darum, jemanden zu begrüßen und den Einstieg in die Community zu erleichtern.

Ich rege mich nicht auf, aber selbst wenn du Recht hast, ist das hier nicht der rechte Platz dafür, finde ich

Grüße

[Jeronimo]

Liebe Franzi,

nun hast Du zwei beinahe untypische Vertreter dieses Forums kennengelernt, den höflichen Sidewinder und den therapeutischen Rechtsbeistand der geistig Vertriebenen, aber li(e)beral und ein harmloser Wortkastrat.
Ich als rotes Tuch für spontane Gedichte begrüße dich auch herzlich in diesem Forum und hoffe, dass du dich noch ein wenig einlesen magst, und du deine Zielgruppe findest, die ich mir jetzt namentlich ersparen möchte, die sind sehr sensibel.
Viel Glück und Erfolg also hier und noch viele spontane Zeilen.

Jeronimo

[Franzi0405]

Hallo ihr Lieben,
danke für die netten Worte zum Einstieg

@Poesieger: Stimmt, da hast du Recht. Das ist natürlich nicht ganz richtig. Danke für den Hinweis, darauf habe ich gar nicht so genau geachtet

Liebe Grüße,
Franzi

[Blobstar]

Als Hinweis vielleicht ganz nett, aber als Kritik überzogen. Was als Anglizismus herkam, hat sich längst eingebürgert. Wer immer noch darauf rumreitet, zeigt sich verklemmt beharrend auf Sprache, wie er sie kennt, und nicht bereit zu akzeptieren, dass sie sich immer ändert und wandelt.

[gummibaum]

Hallo Franzi0405,

dein Gedicht gefällt mir gut, obwohl ich die Meinung nicht teile, dass die andern nur aus "gleichen Unmenschen" bestehen.

LG gummibaum

[Franzi0405]

Danke erstmal!

"Unmenschen" sind es natürlich nicht! Meine Generation besteht nur überwiegend aus Mitläufern, die alle nur dazugehören wollen.
Beim Schreiben des Gedichtes habe ich an eine Grunschulfreundin gedacht, die ich aufgrund ihres "Mitläufer-Seins" verloren habe...
Und ich würde ihr gerne vermitteln, dass sie das gar nicht ist..
Aber gut..
Das muss eben jeder für sich wissen

Liebe grüße!

[Ilka-Maria]

Erst einmal willkommen in unserer Dichterkommune, Franzi (wenn das kein erfundener Nick ist, nehme ich an, dass Du Franziska heißt, ein Name, den ich aus persönlichen Gründen sehr mag).

Du hast Dir mit Deinem Einstandsgedicht also eine Erfahrung von der Seele geschrieben, die hart für Dich zu verarbeiten ist. Das war zunächst auch wichtiger als Perfektion. Außerdem verlassen sich viele Anfänger auf ihr eigenes Gefühl für Takt und Ausdruck. Da ist dann immer eine große Neigung vorhanden, eher zu viel als etwas weniger zu schreiben und vor allem unnötige Füllwörter einfließen zu lassen. Unnötig sind sie dann, wenn sie den Rhythmus eher stören als stützen.

Mit der dritten Strophe hast Du Dir - wahrscheinlich unbewusst - ein Problem eingebaut, denn das Wort Mensch/Menschen gehört zu denen, auf das man so gut wie keinen Reim findet. Da mussten halt eben die Unmenschen herhalten, was aber zu übertrieben klingt. Im Plural geht es noch einigermaßen mit der Reimfindung, da könnte man z.B. einen Vers mit "Quentchen" bringen (neudeutsch: "Quäntchen", was der reine Unfug ist).

Wenn es ein Gedicht ist, das Deine abtrünnige Freundin betrifft, wäre es schön gewesen, dies auch zu schreiben. "Person" klingt genau nach dem, was es heißt, nämlich fremd und unpersönlich.

Robert alias Poesieger liegt natürlich richtig, wenn er sich über diesen Anglizismus echauffiert, der leider Einzug in unsere Sprache gehalten hat. Nichts gegen Sprachwandel, soweit er fremde Redewendungen sinnvoll aufnimmt oder neue, der modernen Lebensform angepasste Vokabeln hinzufügt. Aber "macht Sinn"? Wer das zulässt, ist sich nicht darüber klar, dass es sich schlicht um eine Falschübersetzung handelt; denn im Englischen hat das Wort "make" viel mehr Bedeutungen als unser deutsches Wort "machen". So heißt es z.B. auch "This made my day" oder "He did'nt make it", da ist aber noch niemand auf die Idee gekommen, das wörtlich zu übersetzen und zu sagen "Das machte meinen Tag" oder "Er hat es nicht gemacht". Es heißt immer noch "Das hat mir den Tag gerettet (oder: versüßt)" und "Er hat es nicht geschafft" (meistens im Sinne von "er konnte sich nicht in mehr in Sicherheit bringen").

So, genug dazu. Ich habe mal ein wenig an Deinem Gedicht herumgebastelt, damit der Rhythmus (Trochäen) stimmiger wird (dabei kann es durchaus zu Wortauslassungen kommen, die aber die Verständlichkeit nicht trüben). Um Perfektion war ich jedoch nicht bemüht, denn ich wollte nicht stärker eingreifen als nötig und nur ein Beispiel abliefern.

Ich bin anders, nicht wie du!
Uns passt nicht der gleiche Schuh
Ich entscheide wer ich bin!
Anderes hat keinen Sinn

Du bist gar nicht mehr du selbst:
Schau bloß, wie du dich verstellst!
Unecht bist du, weißt es auch,
wärst beste Freundin, die ich brauch',

wenn du nur du wärst, wär' es so:
Wir wär’n zusammen – anderswo,
weg von all den falschen Menschen,
wir sind anders – jedes Quentchen!

Trau dich! Es ist schön zu sehen,
wie wir EIGENE WEGE gehen ...

Viel Spaß beim Weiterdichten!

Besten Gruß
Ilka