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Sprüche und Kurzgedanken Prosatexte, die einen Sachverhalt möglichst kurz und knapp schildern.

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Alt 30.09.2011, 19:02   #1
weiblich FeelLetter
 
Dabei seit: 08/2010
Ort: zwischen Grashalm und Teer
Beiträge: 278

Standard Komm, Papa, schlag mich!

Komm, Papa, schlag mich hungrig!
Stopf mir den Löffel in den Mund.

Komm, Papa, schlag mich sauber!
Drück mir das Wasser in die Nase.

Komm, Papa, schlag mich müde!
Prügel mir den Gutenachtkuss auf die Stirn.

Komm, Papa, schlag mich stumm!
Brüll mir ein letztes „Happy Birthday“.
FeelLetter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2011, 13:33   #2
männlich Ex-Jack
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 954

Hallo FeelLetter,

ich hab das Gedicht jetzt ein paar mal gelesen und es schlägt mir noch immer auf/in den Magen...
Ich finde es schockierend, mag aber vielleicht mir als, sagen wir mal aus Erfahrung nachvollziehendem (wenn wir den Elternteil auswechseln) eher so gehen, als anderen.

Ich finde, durch die schnörkellose Struktur, den harten Ton in seiner Kälte und den Zynismus, triffst Du es sehr gut.

Hart, grauenhaft in seiner Einfachheit und auf den Punkt.

Gutes Gedicht.

Liebe Grüße,
Jack
Ex-Jack ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2011, 17:39   #3
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.103

Ich kann mich Jack anschließen - verstanden und unverdaut angenommen. Mit dem zweiten Zweizeieler komme ich nicht klar: Was heißt das mit dem "Drücken des Wassers in die Nase"? Damit kann ich nichts anfangen.

Aber ich kenne mit Sicherheit nicht alle Grausamkeiten dieser Welt (wer schon - bei so vielen?).

LG
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.10.2011, 16:22   #4
weiblich FeelLetter
 
Dabei seit: 08/2010
Ort: zwischen Grashalm und Teer
Beiträge: 278

Danke, euch beiden!

Zu dem zweiten Zweizeiler: Ich verschmolz das Bild, wie dem Kind beim Baden unvorsichtig Wasser ins Gesicht gespritzt wird oder eben in die Nase (das Atmen wird erschwert) mit dem Bild, wie das Kind unter Wasser gedrückt wird. Daher das "Drücken".

Der Text soll die Grausamkeit von fahrlässigem und vorsätzlichem Töten oder Verletzen von Kindern aufzeigen, in Verbindung mit dem Erfüllen von überlebenswichtigen Grundbedürfnissen eines Kindes, wie z.B. das Füttern, Baden, zu Bett bringen. Vielleicht erzeugt dieses Verschmelzen von mindestens drei Aspekten für manche Unklarheit (@Ilka-Maria). Doch diese "Leichtigkeit", "Schnelligkeit" und "Unbarmherzigkeit" war mir wichtig. Vielleicht kann ich es auch nicht hundertprozentig verständlich erklären. Die Bilder sollten für sich sprechen (ich hatte noch viel mehr von ihnen im Kopf, als ich die Zeilen schrieb).
Ansonsten fragt noch mal konkret nach.
FeelLetter ist offline   Mit Zitat antworten
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