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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 10.11.2013, 18:01   #1
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Standard Wie Joringel

Mein Troll schickte mir einen Traum,
Ich lief über Wiesen zu finden
Die blutrote Blume
Mit der Perle inmitten,
Das Versprechen der Morgen
In Freiheit.

Und ich suchte und suchte
Und fand so viele
Mit salzigen Tropfen.
So schön waren sie,
Doch fast oder ganz schon
Verloren.

Und ich hielt sie in Händen,
Und weinte und wusste
Im Traum um den Weg,
Doch ich vergaß ihn am Morgen.
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2013, 18:15   #2
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Anregendes wieder zwischen Märchen und Wirklichkeit, simba. LG gummibaum

Die Träume entfallen.
Mit ihnen die Perlen.
Vergessen liegt schwer
um die zarten Gebilde.
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.11.2013, 18:22   #3
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Danke, Gummibaum,
besonders auch für den schönen Vierzeiler.

Die unschönen Großbuchstaben am Anfang jeder Zeile muss man sich wegdenken, Doppelpunkt und Gedankenstrich kennt mein Ersatzgerät hier auch nicht, oder ich durchschaue es nicht.

LG, simba
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2013, 16:22   #4
männlich curd belesos
 
Benutzerbild von curd belesos
 
Dabei seit: 04/2013
Ort: Lübeck
Alter: 78
Beiträge: 1.297

Standard Kein Märchen, brutale Realität

Gestern noch Knospen,
Noch Kinder.
Heute gepflückt
Und feilgeboten.
Entsetztes Erwachen
Ohne Liebe.

Die blutroten Blumen
Mit salzigen Tropfen.
So schön waren sie,
Doch fast oder ganz schon
Verloren.

Liebe Grüße

Curd Belesos
curd belesos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2013, 18:03   #5
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Hallo, Curd Belesos,

Dass dich meine Zeilen zu so einem schönen Gedicht inspirieren konnten, freut mich sehr. Ganz herzlichen Dank. Illustrationen du es nicht auch extra einstellen?

LG, simba
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2013, 19:46   #6
männlich curd belesos
 
Benutzerbild von curd belesos
 
Dabei seit: 04/2013
Ort: Lübeck
Alter: 78
Beiträge: 1.297

Liebe Simba,

sei mir bitte nicht böse, ich bin etwas altromantisch.

Deine Vers " Die blutroten Blume mit der Perle inmitten" erinnerte mich an eine Jungfrau, die sich ihren Schatz bewahrt hat, für ihn, Ihren zukünftigen Ehegatten.

Während "Die blutroten Blumen mit salzigen Tropfen" für mich die Kinder, jungen Mädchen sind, die auf den Babystrich gehen.

Meine Zeilen über die gepflückten Knospen, Kinder, sind Gedanken an die zur Prostitution gezwungenen Mädchen.

In diesem Sinne finde auch ich das Gedicht, das ich dir geschenkt habe, "schön".

Liebe Grüße.

Curd Belesos

Geändert von curd belesos (11.11.2013 um 21:08 Uhr)
curd belesos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2013, 20:02   #7
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Ich kenne nicht das Märchen von Jorinde und Joringel, aber deine Variante ist sehr traurig.
Und wunderbar geschrieben!

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.11.2013, 23:51   #8
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Curd Belesos,

Was du in diesen Zeilen gelesen hast, fand ich sehr interessant.

mir gefielen die Bilder aus dem Märchen auch. was der Leser draus machen kann, dafür warst du ein schönes Beispiel.

Hi, Jeronimo,

schönes Märchen:
es geht um eine Hexe, die Menschen ihrer Freiheit beraubt, in Vögel verwandelt und in Käfige sperrt. Das Mädchen Jorinde, die Schwester von Joringel,
Wird auch verzaubert, ihr Bruder kann sie und alle anderen am Ende mithilfe der
wunderblume befreien.

freut mich sehr, dass es dir auch gefällt.
Lieben Gruß,
Simba
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2013, 12:36   #9
männlich Phönix-GEZ-frei
 
Benutzerbild von Phönix-GEZ-frei
 
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722

Liebe simba

Mir gefällt dein Gedicht und deine Sicht auf Joringel. Die Diskrepanz zwischen Realität und Traum.

"Doch ich vergaß ihn am Morgen“

Wer kennt das nicht? Manches bleibt an anderes kann man sich nicht mehr Erinnern, oder es ist gänzlich nicht
Mehr auf dem Schirm. Und solche die einem als ganzes erhalten bleiben. Jedoch habe ich auch die Erfahrung
Machen dürfen das sich mit etwas (sich Zeit nehmen) ein hervorholen ermöglicht werden kann.

Wenn es ein Traum von dir war, so ist die Aussage „Doch ich vergaß ihn am Morgen“ Widersprüchlich
Da du es ja schriftlich festgehalten hast. In so fern gehe ich davon aus das du dich mit dem Märchen
Beschäftigt hast.

Nur wer träumt, ist frei

Lieben Gruß
Vom Phoenerle
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2013, 15:52   #10
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Hallo, Simbaladung -

das hätte Jung-Stilling und den Brüdern eventuell auch gefallen, obwohl bei Dir kein glückliches Ende angedeutet wird.

Dein Einschluß in einen Traum betont das Märchenhafte, wenn Du auch insofern von der Vorlage abweichst, als Du die verzauberten Mädchen als fast oder ganz schon verdorben siehst.
Wenn ich mich recht entsinne, wurden alle Nachtigallen befreit.

"Jorinde und Joringel" gehört zu meinen Lieblingsmärchen.
Und märchenhaft ist auch Dein trauriges Gedicht.

Lieben Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2013, 17:49   #11
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Lieber Phönix,

danke für deine Antwort. Ich freu mich, dass du dich mit meinem beschäftigt hast.
Du sagst, dass man das, was man geträumt hat, manchmal wieder hervorholen kann.
Genau das wolllte ich andeuten. Auf einer Ebene weiß man es ja schon. Es geht nur darum, es wiederzufinden.



Zitat:
Zitat von Phönix-GEZ-frei Beitrag anzeigen

"Doch ich vergaß ihn am Morgen“

Wenn es ein Traum von dir war, so ist die Aussage „Doch ich vergaß ihn am Morgen“ Widersprüchlich
Da du es ja schriftlich festgehalten hast.
Das "ihn" im letzten Vers bezieht sich nicht auf den Traum, sondern auf das zuletzt genannte Nomen, den Weg. Alles ist noch da, nur der Weg ist nicht mehr klar. Wie das so oft bei Träumen ist.

Lieber Thing,

danke auch dir. Ja, hier verschwimmen Märchen und Realität, Erfahrungen und Empfindungen bei der Suche nach dem Schlüssel zur Befreiung im Traum.

Ja, im Märchen werden alle Nachtigallen befreit.

Märchen überhaupt sind wunderschön und ich freu mich sehr, dass die Kunst des freien Märchenerzählens immer mehr wiederbelebt wird. (Morgen und am Samstag werde ich welche in Aktion erleben, bin mal sehr gespannt.

Schön, dass es dir gefallen hat.

lieben Gruß,
simba
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
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