Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Philosophisches und Nachdenkliches

Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 16.03.2021, 22:59   #1
männlich Pattie
gesperrt
 
Dabei seit: 07/2012
Beiträge: 264

Standard Gutenachtgedichtesammlung

Wem meine Gutenachtgedichte gefallen, hier eine Sammlung:

Neununddreißigstes Gutenachtgedicht

Gute Nachtgedicht
Ich bin jetzt auf Salatdiät
mit Joghurt und mit Quark
sagte der Mond,
weil es schon spät
legt sich in seinen Sarg
Das ist,
er hat sehr abgenommen
und ist nicht mehr,
und ist nicht mehr,
ans Tageslicht gekommen.
Gute Nacht

Achtunddreißigstes Gutenachtgedicht

Gute Nacht, nach diesen Tagen
werden um Mitternacht
wieder die Toten gezählt
und wieder kehren diese Fragen
wer wird morgen dabei sein
Manche fühlen sich stark
die wird man bald beklagen
Gute Nacht, schlaft gut
wenns dem Leben gefällt
hält die Krankheit inne an deiner Tür
noch ein paar Atemzüge
noch ein paar Herzschläge
noch.ein paar ....

Siebenunddreißigstes Gutenachtgedicht

Seine Nächte soll man nicht vergeuden
wie die Tage
denn die Nächte bergen Freuden
und die Klage
dass man diese Nacht umsonst verschlafen
stellt die Frage
gabs denn keine Frauen zu beschlafen?
Nein? - Entsage.
Wollte dich vielleicht dein Weib bestrafen?
Still! - Ertrage.

Sechsunddreißigstes Gutenachtgedicht

Nichts, dass mich noch einmal träumen lässt
nur wirres Zeug, das übers Leben täuscht
Man hört und glaubt nichts, weil mans weiß
Das sind die alten Maschen dummer Spinnen,
Ich bin doch tausend Mal hindurch geflogen
Ich werd dem Schlaf die nächsten Stunden geben.
Er kürzt so angenehm und wahr mein Leben,

Fünfunddreißigstes Gutenachtgedicht

Jetzt drohnt es wieder allerorten
Man rasselt mit Raketen mangels Worten.
Ich hab mein Schwert schon lang begraben
und nutz die Worte nur für Liebesgaben.
Ich schreib des Nachts mich in Gedanken fort
und träume mich auf einen fernen Sternenort.

Vierunddreißigstes Gutenachtgedicht

den Tag verdichtet,
die Zeit vernichtet.
Ich hätte besser
was Gescheites getan.
Und morgen fängt
alles von vorne an.
Ich habs so satt, so satt,
dass ich dem Leben
nichts Bessres
zu bieten hatt.

Dreiunddreißigstes Gutenachtgedicht

Noch einmal in Regen und Kälte
ein Blick hinüber zur brennenden Kerze,
die die Nacht durchdringt.
Diese Weihnachtsbeleuchtungen
überleuchten sie nicht.
Sie hält meinen Blick fest.
Ich verstehe jetzt,
ja, die Liebe ist ein Überwinder
in den unendlichen Nächten,
die dem Leben folgen.
Gute Nacht

Zweiunddreißigstes Gutenachtgedicht

Diese Nacht nimmt ihren Lauf
setzt jetzt ihre Mütze auf
grummelt noch, ich muss mich pflegen
tut sich auf die Wolken legen.

Einunddreißigstes Gutenachtgedicht

Dem Tode nahe ist man im Schlaf
drum wünsch ich euch frohe Gedanken.
Die Gespenster, die ich neulich traf,
gehören den Siechen und Kranken.
Dreißigstes Gutenachtgedicht
Gute Nacht, Mutter,
ich würde dir gerne Stunden schenken,
doch fehlt mir jetzt leider die Zeit dazu.
Darum werd ich dein im Traum gedenken
leg mich in meinen Gedanken zur Ruh.

Neunundzwanzigstes Gutenachtgedicht

Fallende Jalousien, Nachtmahre draußen bleiben.
Geh ich noch ein paar Gespenster vertreiben.
Leg um mich den Zauberkreis im Lampenschein
und binde sie in meine Märchenbücher ein.

Achtundzwanzigstes Gutenachtgedicht

Nachtfalter klammern sich an meine Fensterscheiben
und wollen sich im Schreibtischlampenlicht enntleiben.
Doch wird es diesen Mottenmassensuizid nicht geben.
Ich bin der Herr der Fenster und zwinge sie zu leben.

Siebenundzwanzigstes Gutenachtgedicht

Sie sagt, ich sei zu gütig, müsste strenger mit dem Kindchen sein.
Ich ließe alles zu. - Da fällt mir meine eigene Kindheit ein.
Ich las James Jones mit Taschenlampe unter einer Decke
und war darauf bedacht, dass ich Verdammt in alle Ewigkeit verstecke.

Sechsundzwanzigstes Gutenachtgedicht

Man wünscht sich Gute Nacht
und meint, das wäre es hier gewesen.
Doch wird dabei ganz gerne überlesen,
dass dieser Wunsch nur fromm
und kalt dahin gesprochen,
dem nicht zu Nutze ist, der damit
nur allein ins Bett gekrochen.
Fünfundzwanzigstes Gutenachtgedicht
zieht die Gedächtnisstütze ins Genick
und knabbert an der Schlaftablette
Erotik ginge noch mit viel Geschick
wenn man Gelegenheiten hätt im Bette.
So fällt ein Engel nur in meinen Traum
der hält Begierden leicht am Zügel
Ich schlafe ein und spür ihn kaum.
und tupfe ihm noch Lyrik in die Flügel.

Vierundzwanzigstes Gutenachtgedicht

Die Reisen in die Nächte sind stets ein Abenteuer.
Ich freu mich drauf und lass mich in die Träume fallen.
Da spielten letzte Nacht die Kinder mit den Fischen.
Und diese Nacht geh ich durch Bahnhofshallen
zu einer Fahrt, die mich durch Regenwälder führt
Ich nehm euch alle mit, es wird euch sehr gefallen.

Dreiundzwanzigstes Gutenachtgedicht

Die Nacht zieht ihre Hosen aus, legt Nachtgewänder an
Der Mond nimmt seine Lampe und zieht auf seiner Bahn
ins nächste Morgenland und leuchtet über Palästen, Hütten
die Armen und Verlassenen tröstet er und hört die Bitten
die von Meeren, aus Bergen und Tälern zu ihm dringen
was wird der nächste Tag aus fernem Abendlande bringen?

Zweiundzwanzigstes Gutenachtgedicht

Die Straße hält den Atem an.
Sie lärmt sonst durch den Tag.
Magie der Nacht, die alles kann.
und nichts mehr von der Farbenflut
kein Gold, dass hier noch gilt
Sie hat das Lied und das Geschrei
mit ihrer stummen Macht gestillt.

Einundzwanzigstes Gutenachtgedicht

Die letzten Nächte, ich weiß schon warum,
Sind bei mir kalt geworden und stumm.
Man spürt das Grauen vorm Nachtgebet
Vorm Traumgesicht, das vorüber geht.
Nichts, das einen hält, kein warmer Leib
Es fehlt mir an allem, am Glück, am Weib.
Ich denke ich werde in den Keller gehen
Und dort nach den letzten Flaschen sehen.
Sie hatten mich immer hinüber gerettet,
Wenn ich lag in Kissen einsam gebettet
Sie gaben, was ich im Menschen nie fand,
Den Geist, den Witz, Fantasie und Verstand.

Zwanzigstes Gutenachtgedicht

Aus der langen Reise
bin ich ins Bett gekrochen.
So weich und gemütlich
hats muffig gerochen.
Ich kam ihm wohl
doch etwas ungelegen
nach meinen vielen
fernen schmutzigen Wegen.
Die Welt vor der Tür
ist voll Gestank und Schweiß
so vieles im Argen
von dem mein Bett nichts weiß.

Neunzehntes Gutenachtgedicht

Ich müsste wieder Gutenachtgedichte schreiben.
Doch bin ich schlaflos und ich lass es lieber bleiben.
Sollen doch die Schäfer ihre Schafe selber zählen
und mich nicht mit dem Zählen ihrer Schafe quälen.

Achtzehntes Gutenachtgedicht

Ich schreibe noch mit Tinte und mit Feder in die Bücher,
ja, königsblau der Marke Pelikan wie Preußens Blücher.
Ich schreib mit echten Klecksen wie Goethe annodazumal.
Darum ist für mich das Tastentippen hier ne echte Qual.
Ich sitz am liebsten nächtens in nem Federbett mit Kerze
und treib auf bleichem wunderweißem Bütten meine Scherze

Siebzehntes Gutenachtgedicht

Müde bin ich, muss das Baby hüten.
Doch das Baby ist nicht zu ermüden,
Es will noch herum getragen werden.
Ich hab dazu Rückenbeschwerden.
Der Bengel macht nicht die Äuglein zu.
Ich sing und sing und sing das Lalilu
nur der Mann im Mond schaut zu,
wie die kleinen Babies schlafen.
bald schäfst auch du bei den Schafen.

Sechzehntes Gutenachtgedicht

Ich würde dir gerne ein Schäfchen schenken.
Doch sind die Lämmer selten geworden.
Da gabs zu Ostern ein Lämmermorden.
Drum werde ich deine Träume lenken
zu Mond und Sternen, die liegen in Fernen,
wo Menschen noch nicht die Wege gefunden.
Dort ruhe, mein Söhnchen, die nächsten Stunden.

Fünfzehntes Gutenachtgedicht

So schön, die Nacht, man hofft so sehr, sie würde ewig sein.
Die Uhr steht still, das Herz ruht aus, der Atem stellt die Züge ein.
Man schließt die Augen, muss das Irrlichtsleben nicht mehr sehen.
Kann endlich durch die Daseinstore hinüber in die Stille gehen.
Und hofft, dass die Gedanken im Schädel eingeschlossen bleiben
und nicht durch Träume aus Vergangenheit in weitere Tage treiben.
Nichts, das noch die Planeten, Sterne, Sonne und den Mond bewegt.
Ich sehne mich nach dir, du Tuch, dass sich auf meine Jahre legt.

Vierzehntes Gutenachtgedicht

Es ist wieder wie jede Nacht der Weg
durch einen kleinen Tod zum Leben
wenn ich mich auf dieses Bett hin leg
wird es mir wieder aufs Neue gegeben?
Sicher gibt es dann die letzte Nacht,
nach der sind die Tage zu zählen.
Hab ich dann meine Schritte bedacht
Oder werden mir Jahre fehlen?

Dreizehntes Gutenachtgedicht

Man hat ein Federbett, wie schön, die Kissen,
Wärme, Wohlgefühl. Wer wollte das vermissen.
Ich weiß, wenn ich die Menschen liegen seh,
auf Straßen, wenn ich daran vorübergeh,
dann wird mir klar, ein Bett bedeutet reich zu sein.
Ich denke nach und schlaf beim Denken ein.
Ich will nichts von den Parkbankschläfern wissen
Ein gut Gewissen ist doch ein sanftes Ruhekissen.

Zwölftes Gutenachtgedicht

Mein Traum sitzt schon im Bett und gähnt.
Er wartet drauf, dass ich die Augen schließe.
Er würde gern, wenn ich ihn fliegen ließe,
mich in ein neues Abenteuer tragen.
Ach, hab ichs schon einmal erwähnt?
Ich träume gerne, denn im wahren Leben
hats lange keine Abenteuer mehr gegeben.

Elftes Gutenachtgedicht

Damit ich meine Träume in den nächsten Morgen rette,
schluck ich auch diesen Abend meine Schlaftablette,
schreibe wie immer noch ein kleines Gutenachtgedicht,
kraule eine Hundepfote und lösche mein Leselicht.

Zehntes Gutenachtgedicht

Grad ist noch der Tag vorüber gegangen.
Ich hab ihm zugewunken. Mehr war nicht.
Ich hätt ja schon ein großes Verlangen
Doch übe ich lieber wieder Verzicht.
Ein graues Fell und mir fehlt mancher Zahn
Doch will ich kein Wolf sein unter Schafen
Es käm mir doch nur noch aufs Zählen an.
Da geh ich geh lieber mit den Sternen schlafen.

Neuntes Gutenachtgedicht

Ich weiß, ich könnt jetzt wieder einen saufen
gehen in dieser "Letzten Chance", ich hab
so die Natur dazu. Doch wärs mein Grab.
Ich müsste dann mit den Albanern raufen.
Und auch die Türken sind nicht besser.
da hab ich, muss ich leider sagen,
mich über meine Freunde zu beklagen
Was für ein Glück, sie hatten keine Messer.

Achtes Gutenachtgedicht

Jetzt hebt ein Sturm die Augenlider
und schaut dem Land ins Erdgesicht
Es fallen Blitze auf die Wälder nieder.
Und Wolken quellen und in Güssen
klatscht Regen gegen meine Scheiben.
der Schlaf wird auf mich warten müssen

Siebentes Gutenachtgedicht

Ich kann die Nacht durch Fliederbäume riechen
und durch die Dolden, die duftigen Blüten kriechen
Gespenster aus vergangenen, verlorenen Zeiten
zu mir her und legen ihre dürren Arme, breiten
ihre finsteren Träume über mich, ach, was soll
die Zukunft und Vergangenheit, das Glas ist voll
mit Wein, was soll die Zeit, ich schenke mir ein.
Sie geht mit Gott vorbei und ich werde ewig sein.

Sechstes Gutenachtgedicht

Mein Hund liegt schon im Bett und lässt euch grüßen.
Ich werde ihm noch die linke Pfote kraulen müssen.
dann schläft er langsam ein, mir fallen schon die Augen zu.
So geht in meinem Haus die kleine Welt zur Ruh.

Fünftes Gutenachtgedicht

Gute Nacht -
ach, morgen kannst du länger schlafen,
und verzähl dich nicht bei deinen Schafen.
Kronos ist dir einmal gnädig morgen
und wird dir eine Stunde länger borgen.
Diese Welt ist jetzt auf Schnee gestellt
und der Frost geht dir ans gute Geld.
Denk nicht dran und gehe ruhig schlafen.
Gut gezählt, ein Schaf nur bist du unter Schafen.

Viertes Gutenachtgedicht

Was ist das Leben?
Eine Kette von Zigaretten?
Die Blicke der Männer,
die Schritte der Frauen,
die Schnitte der Klinge
durch die wunde Haut?
Die neue Sensation?
Dass du dich fühlst
in einem neuen Kleid?
Ein paar Worte hier,
ein paar Bilder dort?
Ein Gruß, Gute Nacht?
Gute Nacht, Gute Nacht.
Drittes Gutenachtgedicht
Um diese Zeit, da strecke ich meine Glieder
denk an meinen Hund, knülle mein Kissen
in eine liebenswerte Form. Werde mal wieder
ganz singulär die Nacht verträumen müssen.

Zweites Gutenachtgedicht

Die Nacht folgt stumm dem Tag und fängt an zu träumen
ich will die Träume nicht versäumen und gehe, dorthin
wo sich die Gedankenknäuel entwirren, wo mein Sinn
sich in Zaubergärten findet zwischen Walnussbäumen.

Erstes Gutenachtgedicht

Man wünscht sich Gute Nacht
und meint, das wäre es hier gewesen.
Doch wird dabei ganz gerne überlesen,
dass dieser Wunsch nur fromm
und kalt dahin gesprochen,
dem nicht zu Nutze ist, der damit
nur allein ins Bett gekrochen.
Pattie ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Gutenachtgedichtesammlung




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.