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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen. |
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20.09.2006, 17:06 | #1 |
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 378
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Vegetarismus und Veganismus
Mal ganz allgemein gefragt:
Was haltet ihr von Vegetarismus? Was haltet ihr von Veganismus? Kennt ihr einen Vegetarier oder einen Veganer oder seid ihr es vielleicht sogar selbst? |
20.09.2006, 17:10 | #2 |
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 123
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Ich kenne ein paar Vegetarier und eine Ex-Vegetarierin
Ich hallte davon aber gar nichts, Schweine sind zum Essen da und der Mensch ist dazu da Fleisch zu essen. Das ist natürlich. So ist es eben. Veganer sind die noch bekloppteren Vegtarier, die sind schon fast krankhaft |
20.09.2006, 17:13 | #3 |
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 481
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Ich für meinen Teil esse ausschließlich Fleisch. Nichts anderes. Kein Gemüse, kein Obst, nichts. Nur Fleisch. Trinken tu ich nur Bratensaft. Ausschließlich.
Und mir geht's gut. Glaub ich. Außer das Scheppern im Kopf. Kennst Du das auch? |
20.09.2006, 17:47 | #4 |
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 129
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Ich bin Vegetarier, weil ich es meiner Moral widerspricht, als Stärkerer den Schwächeren auszunutzen. Wir Menschen können uns genau so gut von anderen Dingen als Leichen ernähren und ich töte doch nicht (oder lasse töten, was noch schlimmer ist) ein Lebewesen nur damit mein Essen besser schmeckt..
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20.09.2006, 18:47 | #5 |
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007
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Und wenn man Pflanzen tötet ist es kein Mord? Ich verstehe nicht, warum man einen Unterschied zwischen den Lebewesen macht.
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20.09.2006, 18:48 | #6 |
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 129
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Ich denke auch nicht, dass ein Tier mehr wert ist als eine Pflanze, aber das Tier kennt Dinge wie Schmerz und Angst.
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20.09.2006, 18:59 | #7 |
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007
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Wir können nicht wissen, ob Pflanzen nicht auch fühlen.
Edit: Und wir haben durchaus die Fähigkeit und das Wissen, Tiere schmerz- und angstlos zu töten. Aber andererseits ist das Schmerzempfinden auch kein Argument, weil jedes Lebewesen irgendwann sterben MUSS und also auch Angst und Schmerz ahben wird. Ob es dann leidet, weil wir es essen wollen, oder ob es ungenutzt verwest, ist dann die Frage. |
21.09.2006, 04:44 | #8 |
Dabei seit: 06/2006
Beiträge: 17
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Was haltet ihr von Vegetarismus?
find ich gut Was haltet ihr von Veganismus? find ich gut Kennt ihr einen Vegetarier? ja Kennt ihr einen Veganer? sogar einen, der nen text über anarchistische tierbefreiung schrieb seid ihr es vielleicht sogar selbst? nein |
24.09.2006, 10:43 | #9 |
gesperrt
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 487
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meine freundin hat neulich beschlossen mal wieder fleischfrei zu leben. das halte ich nicht für gut. erstens nimmt man sich damit freiheit und lebensfreude und zweitens beleidigt man die tiere damit. nehmen wir eine gemeine mastsau. ihr einziger lebensinhalt besteht darin gegessen zu werden. verweigert man dies, so verurteilt man ihre gesamte existenz zum scheitern. das tier würde mir leid tun. leider ist meine freundin für derartige argumente wenig zugänglich *meinen leckeren hund streichel*
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13.01.2007, 16:36 | #10 |
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 6
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Ich ess kein Fleisch weils mir nicht schmeckt.
So simpel isses |
18.01.2007, 15:37 | #11 |
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 345
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ich würde behaupten, geschmack ist nur erziehung. das ist natürlich stark verallgemeinernd. wenn ich meinem kind muttermilch gebe, erziehe ich seinen geschmack anders als mit fertigmilch. das wird natürlich die geschmacksbildung des kindes beeinflussen. das problem bei der erziehung ist immer das gleiche, man kann nicht zu 100% sagen, auf welche weise die erziehung wirkt.
man muß natürlich sachen bedenken, wie die suchtwirkung von extrem gesüßten speisen. es gibt da nur anhaltspunkte. zum beispiel: menschen sind omnivoren. also wird es nicht falsch sein, tierische nahrung zu konsumieren. die frage ist das verhältnis und welche tiere. gerade bei proteinen gibt es verwertbarkeitsskalen und da liegen insekten und fische ganz weit vorn. aus 100g fischprotein kann der mensch 80g körpereigenes protein herstellen (ja, auch das ist stark vereinfacht, der verständlichkeit wegen ) ganz ungünstig ist übrigens das fleisch von anderen omnivoren. dazu zählen zum beispiel schweine, bären und auch andere menschen. dies ist im übrigen der grund, warum andere menschen zu essen nicht sinnvoll wäre. (faustregel: lieber eine forelle als eine oma) auch gammelfleisch wäre extrem ungünstig und bei einem geschulten geschmack, würde man selbiges nicht anrühren. (probleme für den geschmack stellen die geschmacksverstärker dar, wodurch der eigengeschmack des fleisches überlagert wird) nun denn, gehet und vermehret euch und achtet auf den reinen geschmack eurer kinder. tipp: apfelmus kann man auch aus einem frischen apfel herstellen. gott gab uns ein zaubermittel: den pürrierstab mfg p.s.:aus ethischen gründen kein fleisch essen, halte ich persönlich als höchst bedenklich (das ist irgendwie konditionierung zweiter ordung und eine vermischung von sinneseindrücken) |
29.12.2009, 11:35 | #12 |
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Eine solche Diskussion kann man sich nur in Wohlstandsländern leisten. Wenn man keine Probleme hat, macht man sich welche - das ist chic.
Die Innuit oder andere Nomadenvölker des Nordens würden sich über unsere Sorgen sehr wundern. Wenn sie nicht von der Jagd und vom Fischfang leben könnten, wie sollten sie sich sonst ernähren? Es ist bezeichnend, daß solche Völker immer nur dort und solange seßhaft bleiben, wie es ausreichend Tierbestände gibt. Ansonsten müssen sie mit den Herden ziehen. Auch in den Hungerzonen dieser Welt macht sich bestimmt niemand darüber gedanken, ob er ein besserer Mensch wäre, wenn er die Chance auf ein Stück Fleisch ausschlagen würde, solange es nichts anderes gibt. Auf Fleisch zu verzichten ist falsch verstandene Tierliebe. Ich fände es eine bessere Idee, darüber zu diskutieren, wie grausam die Tiere behandelt werden, bis sie bei uns im Topf landen, und ob das notwendig ist. LG Ilka-M. |
29.12.2009, 14:41 | #13 |
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Beiträge: 362
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Ich bin eingefleischter Vegetarier.
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29.12.2009, 20:31 | #14 |
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puuh habt ihr viel geschrieben. Verzeiht, wenn ich mir das nicht alles durchlese.
Ich bin Veganerin. Um mal ein wenig die Pro-Tiereseite aufzuwiegen |
29.12.2009, 20:42 | #15 |
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Ich selbst bin Vegetarier...
Hab aber nichts gegen Fleisch-esser... Jeder soll tun was er will.. Jeder soll wenn er will sport treiben um sich fit zu halten oder was auch immer... Als ich mich entscloss kein Fleisch zu mir zu nehmen hing das zusammen mit einer generellen umstellung... Vorher habe ich mich fast nur von fast food ernährt und Cola getrunken, jetzt koche ich jeden tag frisch... Seitdem hat sich so einiges getan und mir gehts besser... Manchmal ist es dennoch so, dass ich den Geschmack vermisse, davor ekel ich mich nciht... Ich möchte nur nichts essen, das ein Schmerzempfinden hatte... Finde der Mensch ist nicht besser als jedes andere Lebewesen, und da ich Fleisch nicht unbedingt brauche um meinen Organismus gesund zu halten, kann ich darauf verzichten.. |
30.12.2009, 15:42 | #16 |
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Ganz genau
Für mich ist der Hauptgrund die Ethik. Für andere Umwelt, Gesundheit. wenn das zu ungenau ist, kann ich nachher nen Text reinsetzen! Was aber nicht heißt, dass ich mich unausgewogen und von Wasser und Brot ernähre O.o |
30.12.2009, 18:59 | #17 |
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Ich denke viele nicht Vegetarier/Veganer haben sich nie über die Möglichkeiten informiert, ich kenne Veganer, die sich ausgewogener Ernähren als so mancher Salami-Toast-esser...
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31.12.2009, 01:38 | #18 |
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nun ja, seit ich the secret life of plants gelesen habe, kommen mir auch ernste zweifel, ob es kosmetisch richtig ist, die pflanzenwelt so auszubeuten, wie wir es gewohnt sind.
diese brutale, kalte pressen von oliven, hat ja seit penunzien traditon und ist bei manchen landstrichern weit verbreitet. Die haben fast alle schwarze haare und wohnen in der Sonne, habe ich mir sagen lassen. und wie ist das zu werten, das hemmungslose niederknüppeln von ganzen ährscharen getreide? als wäre das nicht schon genug der qual, werden sie ja sogar abgebrüht, schweinen zum frass vorgeworfen und andere widerwärtigkeiten, zu denen ich mich gar nicht äussern will. manche betreiben hardcore missbrauch und versuchen sich männer daraus zu backen. Ich finde das sehr verwerflich, gradezu ein skandal und ein angriff auf die genforschung, die heilbringende unserer felder. (fauna glaub' ich auch, gibt dolly sachen dabei) wo bleibt da eigentlich amnesie aktuell? die mischen sich doch sonst überall ein. vielleicht sehe ich das ja auch nur etwas hyperkritisch, weil ich seit kurzem der FDÄ (Front Deutscher Äpfel) beigetreten bin und mir vorgenommen habe, mich mehr zu engagieren, gegen über- und unterdruck und anderen pressalien. jetzt ist gerade noch ein viertel stündchen zeit, vielleicht werde ich mich auch noch den verbalveganern anschliessen und rette radiergummis vorm hemmungslosen niederrubbeln. es gibt noch so vieles, über dass man sich gedanken machen lassen sollte. auf jeden fall, finde ich es gut, dass ihr darüber geschrieben habt. |
31.12.2009, 19:05 | #19 |
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"Ein konsequenter Veganer kann eigentlich nun noch von Luft und Liebe leben."
nein. Der Leitsatz heißt "Vermeide das Vermeidbare". Und für mich ist es unehtisch, ja. Das bewusste Töten eines anderen Lebewesens ist Mord und Mord ist inakzeptabel. |
19.01.2010, 21:02 | #20 |
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Ich esse kein Fleisch. Da ich Tiere nicht selbst töte, lasse ich es auch andere für mich nicht machen.
Ovid schreibt in seinen Metamorphosen, Buch XV 75 -145 etwas zum Thema. Hier ein Auszug: Oh! Welch schreckliche Frevel! Man schlingt ins Gekröse Gekröse, Stopft in den gierigen Leib eines anderen Leib, sich zu mästen, Lebt, ein Atmend-Beseelter, vom Tod eines andern Beseelten! [90] Wirklich, während die Erde, die beste der Mütter, so große Schätze gebiert, hast du nur Freude, mit grimmigen Zahne Düstere Wunden zu kauen, cyclopischen Bauch zu erneuern? Und wenn du nicht einen andern vertilgst, so kannst du den Hunger Deines gefräßigen, übelgearteten Bauches nicht dämpfen? [95] Wie zeitlos, wie global ... |
19.01.2010, 21:31 | #21 | ||
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Zitat:
"Andere" machen es aber trotzdem - auch ohne Deinen Auftrag. Unsere Wirtschaft beruht längst nicht mehr auf Bedarf, sondern auf dem Wecken von Bedürfnissen bzw. auf reichhaltigem Angebot. Aber abgesehen davon: Wenn ich unter dem Zwang stünde, Tiere eigenhändig zu töten, würde ich auch zum Vegetarier. Aber nicht, weil ich kein Fleisch mag, sondern weil ich die Hemmschwelle, ein Tier zu töten, nicht überwinden könnte. Zitat:
Oder meinst Du, daß sich Menschen zu allen Zeiten überall mit dem Thema Deines Zitats auseinandergesetzt haben? Zumindest für die Eiszeiten kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen. Und für die Länder, in denen Nomaden mit langen Winterperioden fertig werden mußten, auch nicht. Die hätten ohne Fleisch ziemliche Versorgungsprobleme bekommen. Dschungelvölker? Schlagenfleisch und geröstete Insekten sind sicherlich besser als der Versuch, Felder anzulegen auf einem Boden, auf dem partout außer Dschungel nichts wachsen will. Diese Menschen haben mit Sicherheit noch nie über Vegetarismus nachgedacht. Ich glaube eher, Vegetarier sein zu dürfen ist ein moderner Luxus, den man sich nur in Staaten mit einer entsprechenden Wohlstandswirtschaft erlauben kann. Obwohl ich Vegetarismus gut verstehen kann als Protest dagegen, wie Tiere auf dem Transport, Be- und Entladen und in den Schlachthöfen behandelt werden. LG Ilka-M. |
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07.01.2011, 09:07 | #22 |
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Ein steinreicher Witwer aus Schwaas
sein Leben lang Pflanzenkost aß. Die lieben Verwandten die Frage nur kannten: Wann beißt er denn endlich ins Gras? LG Fridolin |
07.01.2011, 12:23 | #23 |
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ich stelle mir immer selbst die Frage- woher bezieht denn ein Veganer seine Aminosäure? die sein Körper braucht um richtig gesund weiterticken zu können? greift er eventuell zu künstlich hergestellten Nahrungsergänzungsmitteln? die vorher in Versuchslaboren ausgetestet wurden? oder ...unterstützt liebend gern die Pharmaindustrie ( weil die seine Erkrankung die aus Mangelernährung entstand- freudig begrüßt)
in meiner Familie gibts bisher nur einen Vegetarier( gekoppelt mit Magersucht) und man soll es nicht für möglich halten, was für schleichende Spuren sowas mit sich zieht- ausfallende Haare- Unfruchtbarkeit- vertrocknete Schleimhäute- poröse Zähne- Konzentrationsschwierigkeiten-leicht reizbar- |
12.01.2011, 22:34 | #24 |
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Ich bin der geborene Fleisch- und Fischfresser. Vielleicht liegt es an meinem Sternzeichen? Wassermann - Wassertiger.
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12.01.2011, 22:41 | #25 |
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Beiträge: 401
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wo bleibt denn Thing ...ich hätte gern gewusst wie er fehlendes Fleisch ausgleicht-
welche Lebensmittelprodukte dienen als Nahrungsquelle? Fragen über Fragen... |
14.01.2011, 19:54 | #26 | |
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Zitat:
stell dir vor,du strandest auf einer einsamen Insel a´la Robinson. Nach einigen Stunden der Besinnung,wo du jetzt bist und was dich erwartet,machst du dir schon Gedanken um den Überlebenskampf. Und der beginnt mit der Ernährung. Wo bekomme ich Süßwasser her? Wie und von was werde ich mich künftig ernähren? Da du bis dahin der Auffassung bist,Tiere nicht eigenhändig töten zu können,aus ethischen und moralischen Gründen,machst du dich über Gänseblümchen her,über Vergißmeinnicht,über Schafgarbe,über Seegras,Schilf,usw. Weiß ich,ob das alles essbar ist. Aber in der Not frisst der Hund auch seinen eigenen ..... . Um zu Überleben reicht dem Menschen sauberes Süßwasser und pflanzliche Nahrung. Die Wege im Vergleich zur Zeit,auf dieser Insel etwas Essbares zu finden,verschlingen viel Energie,die von Gänseblümchen allein nicht zu kompensieren ist. Du lehnst kauernd an einem Baum,um an nichts weiteres zu denken,als deinen nachwievor ungesättigten Magen vollzukriegen. Just in diesem Moment schlingert vor deinen Augen eine Schlange durch das Gras.Im nächsten Moment fällt ein Käfer auf deinen Kopf. (Welch Glück,daß du nicht unter einem Kokos-Baum gesessen hast). Schwermütig gehst du weiter,bis du eine Lichtung erblickst.Aus deinem Dickicht heraus siehst du plötzlich Hasen,Rehe,Wildschweine. Gänseblümchen oder Hase,fragt dich dein Inneres. Dein Magen antwortet mit Hase. Doch deine Ethik und Moral verbietet es dir,Tiere in deiner Hand zu töten. Was ist in diesem Gefühl des leeren Magens stärker? Stelle ich eine Falle auf,um den Hasen zu kriegen oder esse ich weiterhin Gänseblümchen? Du wirst eine Falle aufbauen,der Hase wird darin jämmerlich zu Tode kommen. Du wirst vor dem toten Hasen sitzen und jämmerlich heulen,da er ja durch dein Tun und Handeln zu Tode gekommen ist. Nach deiner Andacht zum Tode des Hasen knurrt dein Magen so jämmerlich,daß du im Angesicht der Überlebens-Umstände,ein kleines Feuerchen machst,den Hasen vorsichtig aus der Falle nimmst,um instinktiv,wie du es vielleicht schon mal gesehen hast,ihm das Fell über die Ohren ziehst,mit einem selbstgeschnitzten Messer. Welch Graus.Das arme Tier. Und ich bin schuld an seinem Tod. Das Feuer ist hoch und heiß genug,den Hasen,von dir selbst enthäutet und ausgenommen, gar werden zu lassen. Immernoch sitzt du mitten in der Nacht an diesem Feuer.Den Anblick des vor dir herspringenden Gottes-Geschöpfes vor dem inneren Auge. Ich,Ilka-Maria,habe diesem armen Tier das Leben genommen,nur um Meines nicht wegzuwerfen. Aller Anfang ist schwer.Das Hasenfleisch war zäh.Dein Magen hat Stunden damit zu tun,es zu verdauen. Aber du fühlst dich gesättigt.Schliefst auch bald ein,neben dem Feuer. Am nächsten Tag begann für Ilka-Maria die Jagt nicht auf Gänseblümchen,sondern auf Hasen. Die Falle war gestellt.Der nächste Hase musste sein Leben lassen. Gehäutet,intensiver gegrillt,schmeckte er besser als zuvor. Was will ich damit sagen? Der Mensch hat eine sehr hohe Hemmschwelle. Aber in der Not,sehr wohl auch der Überlebens-Angst,verleiht der innere Verstand einem Fähigkeiten ab,die man in normalen Lebensumständen nicht imstande wäre, zu tun. Über sich hinaus zu gehen,das Unmögliche möglich zu machen. Um am Leben zu bleiben. Dazu gehört auch,Tiere eigenhändig zu schlachten,um sie danach zu verzehren. Wie es auf Bauernhöfen Gang und Gebe ist,seit ewigen Zeiten. In unserer Familie gab es jedes Jahr ein sogenanntes Schlacht-Fest. Ein Schwein wurde geschlachtet und alle Verwandten bekamen ihren Anteil. Das war ein Familien-Fest erster Klasse und Keiner hatte ethische oder moralische Bedenken. Ich erinnere mich noch allzugerne an diese Tage. Gruß Lucifer |
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14.01.2011, 20:31 | #27 |
R.I.P.
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Ich halte es seit langer Zeit mit Rilke:
(Stundenbuch) Ernähre uns mit reiner Speise, mit Tau, mit ungetötetem Gericht (oder so ähnlich). Was leider nicht verhindert hat, daß ich meiner Überzeugung mit Fisch untreu wurde. |
14.01.2011, 20:59 | #28 |
Forumsleitung
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Lieber Lucifer,
hier scheint ein Mißverständnis vorzuliegen. Da ich Fleisch esse, kann ich gegenüber dem Schlachten von Tieren wohl kaum moralische Einwände haben. Wenn ich sage, daß ich nicht in der Lage wäre, selbst ein Tier zu schlachten (womit ich in erster Linie Säugetiere meine), ist das so gemeint, daß mich das eine norme Überwindung kosten würde. Natürlich käme es auf den Ernstfall an - ich weiß es aber nicht. Mit Fischen ist es z.B. anders, die könnte ich töten. Das liegt vielleicht daran, daß meine Mutter von der Ostseeküste stammt und den Umgang mit Fischen gewohnt war. Bei uns gab es sehr oft Fisch zu essen, und der mußte früher noch ausgenommen und geschuppt werden. Nebenbei bemerkt: Gänseblümchen sind giftig. LG Ilka-M. |
19.01.2011, 22:41 | #29 | |
Dabei seit: 01/2011
Alter: 33
Beiträge: 12
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Zitat:
Sind Löwen und Wölfe dann Anti-Tier? Mir hat mal eine (lustigerweise) Vegetarierin erzählt, dass Raubtiere riechen können, wovon man sich ernährt. Halt anhand der Ausdünstugen. Logisch. Jetzt ist es so, dass Raubtiere Lebewesen, die, wie sie Fleisch essen/fressen, zunächst einmal als gleichwertig ansehen, hingegen welche, die sich ausschließlich von Pflanzen ernähren, als schwach und somit Beute. Sie meinte dann schmunzelnd zu mir: "Wenn mein Mann und ich im Zoo wären und ein Löwe würde ausbrechen, dann würde er an meinem Mann vorbei laufen und mich fressen." Daraufhin ich: "Tja, da denkt man, man tut den Tieren was Gutes, dabei lachen sie einen im Grunde genommen aus..." |
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20.01.2011, 00:07 | #30 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Andraika -
da bist Du aber einem gewaltigen Irrtum aufgesessen! "Auslachen" setzt einen menschlichen Intellekt voraus. Thing |
21.01.2011, 18:37 | #31 |
Dabei seit: 01/2011
Alter: 33
Beiträge: 12
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ach neeeeee -.-" mal was ganz Neues...
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21.01.2011, 20:05 | #32 |
Dabei seit: 01/2011
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Also ich bin Veganer, und war vorher 4 Jahre lang Vegetarier.
Es ist erschreckend, mit welchem regelrechten Hass man dieser Gruppierung begegnet, sie als krank, gestört und minderbemittelt abstempelt. Veganismus ist die logische Konsequenz dessen, dass man seine Fähigkeit des logischen Denkens stärker nutzt als andere. Wer sich selbst als zivilisiert, sozial und emanzipiert bezeichnen will, der ist quasi "gezwungen" seinen Tierproduktkonsum einzustellen. Mit der Unterstützung der Viehzucht unterstützt man den Welthunger, die ertragslose Vernichtung von massig Lebensmitteln (Getreide, Soja), den Treibhauseffekt sowie die Folter und Vergewaltigung von Lebewesen, die systematisch, gleich einem Holocaust betrieben wird. Und die Aussage "Tiere sind dazu da, für uns zu sterben und gegessen zu werden" ist einfach nur selbstverliebt und herrisch. Diese Rolle wird ihnen vom Menschen zugeteilt, die Natur hat sicher nicht für sie vorgesehen, in einer riesigen Fabrik, inmitten der Exkremente ihrer Mutter geboren zu werden. Ich meine, was ist mit Hunden und Katzen? Wenn die jemand hier in Deutschland essen würde, wäre das Trara groß! Aber Schweine und Kühe: Kein Problem! Warum wird da dieser Unterschied gemacht? Und wenn gesagt wird: "Du willst mir ja nur ein schlechtes Gewissen machen!", dann ist doch ganz klar, dass dann der eigene Geist merkt, dass man etwas falsch gemacht hat bisher. Das schlechte Gewissen wird einem doch nicht von anderen "eingepflanzt". Es meldet sich, wenn man aufgrund seiner EIGENEN moralischen Grundsätze merkt, dass man falsch gehandelt hat, so sieht's doch aus. Wir haben in unserer weit entwickelten Zivilisation die Möglichkeit, auf eine breite Palette von anderen Nahrungsmitteln zurückzugreifen, wir brauchen keine Tierprodukte in unserem Speiseplan. Mal abgesehen davon dass sie auf lange Sicht sehr sehr ungesund sind. |
21.01.2011, 20:12 | #33 | |
Dabei seit: 10/2010
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Zitat:
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