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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 02.07.2012, 17:00   #1
Thing
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Beiträge: 34.998

Standard Dem Kaiser

Ich bin der Geist, ich bin der Witz.
Du hobst mich hoch zu Dir.
Tief unter mir: Ein später Blitz,
der, ach, vergeblich drängt' zu mir.

Heut wird es, wird es wohl gelingen!
Was mir die tumben "Götter" sind?
Ein dumpfes Krähen statt ein Singen,
wie ein Ovum, wie unfertig, Kind.

Ich steig ins Hohe, Lichte, wo
ich täglich mich Dir lächelnd zeige.
Beweglich hier und da, und so
werd ich lachen über diese Feige.
.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2012, 17:14   #2
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Dabei seit: 03/2011
Beiträge: 3.095

Zu wem wird sich dein Lachen neigen?
Gibt es doch viele dieser Feigen
Obwohl, ne Feige ist nicht schlecht
Verkörpert sie doch das Geschlecht
Der gut gebauten reifen Frau
Die ausmacht einen Unterbau
Und hebst du sie dann in den Sattel
Lacht sie dich an, die reife Dattel
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2012, 17:19   #3
Thing
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Beiträge: 34.998

Hahaha -

die reife Dattel wird vor Zorn zerspringen, zumindest melden, bevor sie zu Mus wird.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2012, 18:41   #4
männlich Martand
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Dabei seit: 04/2012
Beiträge: 745

Standard Dem Kaiser

Zitat:
Ich bin der Geist, ich bin der Witz.
Hallo Thing,

deine Gedichte zu lesen sind für (die Bereicherung des eigenen) Wortschatz(es) und den Geist kein Witz, sondern eine ungemeine Freude - wenngleich das für mich die wohl gelungenste Zeile deiner kleinen Kaiser-Poesie darstellt.

Mit Schwung interessante Themen und Szenarien beschreiben, Althochdeutsches mit neuer Leichtigkeit verbinden - nicht einfach, sondern sehr schwer.

Nur folgende Zeile verwundert mich ein wenig:
Zitat:
wie ein Ovum, wie unfertig Kind.
Müsste das nicht entweder heißen:
"wie ein unfertiges Kind"

Oder:
"wie ein Ovum, wie unfertig, Kind."

Und in der vierten Zeile zur Konjugation:
Zitat:
der, ach, vergeblich drängt' zu mir.
Heißt es nicht "dringt zu mir" ?
Hier ist "drängt" nur bei der zweiten Person Plural, also ihr, aufgeführt.
http://de.wiktionary.org/wiki/dringen_%28Konjugation%29

Hilf mir beim Deuten !

Viele Grüße
Martin
Martand ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2012, 18:55   #5
Thing
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Beiträge: 34.998

drängt'
ist die apostrophierte Vergangenheitsform von drängen.
Das Komma hab ich nachgeholt.

Lieber Martand,

dies ist eigentlich eine Persiflage auf die Gedichte einer Person, die sich immer als königlich und göttlich darstellt.
Dazu fehlt Dir natürlich der Bezug.
Aber ich freue mich sehr über Deine Anerkennung!


LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
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