Befreiung bei Poetry.de

Jolly R. Aury · 23.11.2016, 14:24

Kaltes Metall auf warmer Haut.
Sie ist stark.
Die zurückgelassene Braut.

Streift sacht die Wangenknochen.
Tut ihr nicht weh.
Sie ist längst gebrochen.

Das Metall mehr aufgedrückt.
Es quillt heraus.
Sie ist davon entzückt.

Es fließt, wird nicht gestillt.
Die Wunde ist groß;
Zerstört ihr Schönheitsbild.

Lächeln führt sie es fort.
Schneidet tiefer.
Verliert dabei kein Wort.

Lässt die Klinge weiter gleiten.
Über das Gesicht gezogen.
Will sich Schmerzen bereiten.

Den Hals entlang ganz leicht.
Drückt nicht auf.
Bis die Spitze die Brust erreicht.

Das Messer tief hinein geführt.
Zum pochenden Quälgeist.
Bis es ihn endlich berührt.

Ein letztes Mal überlege ich,
Was ich hier tu.
Doch dann besinn ich mich
Und steche zu.

dr.Frankenstein · 23.11.2016, 14:44

Grade mit der schönen Narbe im Gesicht.
Ich nehm den Körper dann für medizinische versuche.
Schönes meuchel Gedicht.

Ex-Trapsycho · 27.11.2016, 19:24

Da pocht einem das Herz beim Lesen

Wirklich gut!

Ex-MeineEigeneWelt · 27.11.2016, 20:31

Finde ich sehr gelungen, jedoch stört mich der plötzliche Wechsel ins Singular 1. Person.

LG

Jolly R. Aury · 28.11.2016, 12:54

Hallo und Ahoi ihr Lieben

Vielen Dank für eure wunderbaren Kommentare.
Ich habe mich sehr darüber gefreut.

@ MeineEigeneWelt - das ist halt immer Geschmackssache

Kann, muss einem aber nicht gefallen.

Liebste Grüße
Jolly R. Aury ♡

23.11.2016, 14:24	#1
Jolly R. Aury Dabei seit: 09/2016 Alter: 26 Beiträge: 66 Meine Gedichte	Befreiung Kaltes Metall auf warmer Haut. Sie ist stark. Die zurückgelassene Braut. Streift sacht die Wangenknochen. Tut ihr nicht weh. Sie ist längst gebrochen. Das Metall mehr aufgedrückt. Es quillt heraus. Sie ist davon entzückt. Es fließt, wird nicht gestillt. Die Wunde ist groß; Zerstört ihr Schönheitsbild. Lächeln führt sie es fort. Schneidet tiefer. Verliert dabei kein Wort. Lässt die Klinge weiter gleiten. Über das Gesicht gezogen. Will sich Schmerzen bereiten. Den Hals entlang ganz leicht. Drückt nicht auf. Bis die Spitze die Brust erreicht. Das Messer tief hinein geführt. Zum pochenden Quälgeist. Bis es ihn endlich berührt. Ein letztes Mal überlege ich, Was ich hier tu. Doch dann besinn ich mich Und steche zu.

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23.11.2016, 14:44	#2
dr.Frankenstein Dabei seit: 07/2015 Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken Alter: 41 Beiträge: 5.468 Meine Gedichte Meine Favoriten	Grade mit der schönen Narbe im Gesicht. Ich nehm den Körper dann für medizinische versuche. Schönes meuchel Gedicht.

27.11.2016, 19:24	#3
Ex-Trapsycho abgemeldet Dabei seit: 11/2016 Beiträge: 39 Meine Gedichte	Da pocht einem das Herz beim Lesen Wirklich gut!

27.11.2016, 20:31	#4
Ex-MeineEigeneWelt abgemeldet Dabei seit: 12/2014 Beiträge: 1.503 Meine Gedichte Meine Favoriten	Finde ich sehr gelungen, jedoch stört mich der plötzliche Wechsel ins Singular 1. Person. LG

28.11.2016, 12:54	#5
Jolly R. Aury Dabei seit: 09/2016 Alter: 26 Beiträge: 66 Meine Gedichte	Hallo und Ahoi ihr Lieben Vielen Dank für eure wunderbaren Kommentare. Ich habe mich sehr darüber gefreut. @ MeineEigeneWelt - das ist halt immer Geschmackssache Kann, muss einem aber nicht gefallen. Liebste Grüße Jolly R. Aury ♡