Kausal determiniert

[Anaximandala]

Wir sind kausal determiniert und stehen
im laufend Kosmos zwischen Zeit und Räumen,
was hinter ihnen, niemand könnte träumen
welch Formen ewig, ohne Grenzen, wehen.

Den Geist entfalten, Tiefe sehnend treiben,
so vieles möglich, grenzenlos das Wissen,
drum wünsch ich eines, niemals möcht ich müssen,
ich möchte lieben, über Liebe schreiben.

Die Differenz weit, bleibend, nie zu binden
und diese Wahrheit... würden Lügen schwinden...
was wäre Leben? Freude oder Scherben?

Ein göttlich Funke oder sinnfrei, tragisch?
Wär grundlos Wunder oder wahrlich magisch?
Nur eines zählt mir: meines glücklich färben!

[Ex-Tristanhirte]

Hi Anaxi,

das ist schon großartig, der Konflikt zwischen der Eingebundenheit in den Weltenlauf und den persönlichen Ansprüchen - Hegel, Lacan, etc., da hüpft das Herz 😁

[Anaximandala]

Guten Morgen lieber Tristan,

ein großes Danke für deine Worte, eigentlich ging es garnicht speziell um persönliche Ansprüche, sondern mehr das subjektive (er)leben im Gegensatz zur absoluten Bedeutungslosigkeit, des Leben Menschen Sinn Bedeutung Fußstapfen im Beton sein, im Sinne von eigentlich bin ich bedeutungslos aber das juckt mich nicht weil ich es schlicht anders sehe

Lieben Gruß

[Ex-Tristanhirte]

Huch, ja jetzt wo du’s sagst ^^ wobei das eine vielleicht Voraussetzung für das andere wäre. Aber da wäre interpretatorisch wohl schon der zweite Schritt vor dem ersten gegangen. Ich muss aber sagen, ob ich von selbst drauf gekommen wäre, da bin ich mir nicht sicher ^^ vielleicht, sofern noch ein paar mal in Ruhe durchgelesen; aber selbst wenn nicht, es ist vieldeutig und trotzdem in sich stimmig, das spricht für den Text

Liebe Grüße

[Anaximandala]

Na mein Lieber, ich brauchte echt etwas Abstand, um nochmal drüber nachzudenken...
Das Gedicht und der Text Bedeutungslos frei sind im selben Zug entstanden, wobei es hier wirklich etwas persönlicher ist, vielleicht trifft es der Anspruch sogar richtig gut.
Auf Lacan hast du mich etwas neugierig gemacht

Liebe Grüße