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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 11.10.2023, 08:57   #1
männlich Alfredo
 
Dabei seit: 12/2022
Ort: Wels
Beiträge: 128

Standard A scheene Leich

Er ist alt, er liegt im Sterben.
Es gibt jedoch gar nichts zu erben!
Die Trauer hält sich sehr in Grenzen,
bei seiner Leich wird kaum wer trenzen.

Zur Zehrung in die Waldesruh.
Dort gibt es Rindfleisch von der Kuh.
Dazu reicht man den Semmelkren.
Der Wirt schenkt viele Halbe ein.

Der Verblichene hat viel gesoffen:
Man wünscht es ihm und kann nur hoffen,
er ruhe jetzt in Ewigkeit.
Als Toter hat er dazu Zeit!

Glossar:
Leich=österreichisch für Begräbnis;
trenzen=österreichisch für Weinen;
Zehrung=Leichenschmaus;
Semmelkren=traditionelle Beilage zum Leichenschmaus
(in verschiedenen Regionen Oberösterreichs);
Waldesruh=Name einer Gastwirtschaft in meiner Heimatgemeinde.
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Alt 14.10.2023, 22:45   #2
weiblich Ottilie
 
Dabei seit: 05/2021
Beiträge: 341

Hallo Alfredo,

ein hübsches Gedicht! Mit folgender Zeile hadere ich ein wenig:

Der Verblichene hat viel gesoffen:

Vielleicht könnte man im bisherigen Rhythmus bleiben, indem man schreibt:

Der jetzt verblich: hat viel gesoffen...

Gruß Ottilie
Ottilie ist offline   Mit Zitat antworten
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