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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 05.11.2023, 15:22   #1
männlich MonoTon
 
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Standard Pusteblume 2. Version

Auf anraten und nach Überarbeitung mit Denkanstößen und Hilfe von Eisenvorhang, Silver und Gummibaum (andernorts)
habe ich eine weitere Version angefertigt.
Abermals vielen Dank für Kritik.

Ich sah auf einer Wiese - leicht betagt,
ein Haupt, das mit den Winden wogte und sich bog.
Es gab im Leben niemals auf - noch nach.
Verlor es doch der Wiege jedes Kind.

Ich sah auf einer Wiese - sehr bejahrt,
ein Haupt, das kahl doch freundlich sich erhob
und neben ihm, zur Bank, im seichten Gras
verwittert ein Taraxacum am Grund.

Der Tage, Wochen, Jahre zogen fort,
es brach ein Löwenzahn empor zum Licht,
wo wehrhaft einst das alte Leben ging
bewacht es Marmor, den sein zartes Blatt belaubt.

Pusteblume - Originalversion

Geändert von MonoTon (05.11.2023 um 23:49 Uhr)
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Alt 05.11.2023, 18:31   #2
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von MonoTon Beitrag anzeigen
Ich sah auf einer Wiese - leicht betagt,
ein Haupt, das mit dem Wind sich wog und bog.
Es gab im Leben niemals auf - noch nach.
Verlor es doch der Wiege jedes Kind.

Ich sah auf einer Wiese - sehr bejahrt,
ein Haupt, das kahl doch freundlich sich erhob
und neben ihm, zur Bank, im seichten Gras
verwittert ein Taraxacum am Grund.

Der Tage, Wochen, Jahre zogen fort,
es brach ein Löwenzahn empor zum Licht,
wo wehrhaft einst das alte Leben ging
bewacht es Marmor, den sein zartes Blatt belaubt.
Mir scheint, an dem Gedicht wurde schon zu viel herumgebestalt, zu einer Verbesserung haben es die Strophen jedenfalls nicht gebracht. Noch immer steht "wog", wo es "wiegte" heißen müsste (hatte ich zur ersten Fassung bereits angemerkt), denn es geht nicht darum, das Gewicht des Löwenzahns per Waage zu ermitteln, sondern um ein Wiegen im Winde, synonym zu "schaukeln", "pendeln", "schwingen". Wog ist hier schlichtweg falsch.

In Strophe zwei fehlen einige Kommata, in Strophe drei fehlt das Komma hinter der dritten Zeile.

Auf was beziehen sich in den ersten Zeilen der Strophen eins und zwei die Attribute "leicht betagt" und "sehr bejahrt"? Auf das Lyrische Ich oder auf die Wiese? Das geht nicht klar hervor.

In Strophe eins ist die Aussage der letzten Zeile ohne Bezug und Sinn zum Text.

Die Grammatik ist an manchen Stellen falsch ("Verlor es doch der Wiege jedes Kind", "zur Bank", "der Tage ... zogen fort"). Weshalb der Löwenzahn plötzlich mit seinem wissenschaftlichen Namen bezeichnet werden muss, ist das Geheimnis des Autors, eine Schmeichelei für den Text ist das meiner Meinung nach nicht.

Letzte Strophe: Ich musste mich erst orientieren, was der Autor gemeint haben könnte. Aha, da bricht ein Löwenzahn "empor zum Licht" - es entsteht also ein neues Pflänzchen, das an die Stelle der abgestorbenen Blume tritt. Aber was hat das mit "Marmor" zu tun? Ist ein Grabstein gemeint? Das Gedicht handelt von einer Wiese, und da stehen solche Dinger nicht herum. Sie gehören auf den Friedhof. Aber vielleicht bin ich grundsätzlich auf dem Holzweg, jedenfalls kann ich mir kein rechtes Bild davon machen, was der Autor zeigen will.

Die intensive Auseinandersetzung des Autors mit seinem Text und mit den Diskussionen darüber ist anerkennenswert. Nicht jeder hat den Willen, zäh dran zu bleiben und das Beste aus der Sache herauszuholen. Die Gefahr ist aber auch, dass viele Köche den Brei verderben. Manchmal ist der Rat "Kill your darlings!" die bessere Lösung: Nicht an der alten Fassung zu sehr kleben, sondern nochmal völlig neu beginnen.
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Alt 05.11.2023, 19:39   #3
männlich MonoTon
 
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Zitat:
Nicht an der alten Fassung zu sehr kleben, sondern nochmal völlig neu beginnen.
Hallo Ilka

ansich habe ich exakt das getan.
An den Formulierung haben die anderen keine Schuld, das war ausschliesslich ich. Es wurden mir lediglich Denkanstöße vermittelt.
Da mir in den Sinn kam meinen Text um Strophe 2 und 3 zu erleichtern (hab ich komplett gestrichen) und dafür Strophe 1 und 4 gegenüber zu stellen aber komplett umzuformulieren und eine neue dritte Strophe als Conclusio auszuarbeiten.
Womit der neue Text 3 neue Strophen hat in denen ich versucht habe mehr auf die Semantik zu achten und Bezüge heraus zu arbeiten.
Schade dass das anscheinend nicht funktioniert hat.

Zum Inhalt
leicht betagt und leicht bejahrt soll die Bezüge von Blume und Mensch in einen Vergleich stellen. Die Atribute nehmen bezug auf das was in der Folgezeile steht.
Liegt es an den Bindestrichen? Ich habe sie bestimmt verkehrt angewandt..
"leicht betagt, ein Haupt (Blume)"
"sehr bejahrt, ein Haupt (alter Mann auf Bank)
Beides altert, beides lebt, beides stirbt.
Mit Augenmerk darauf, das aus einem ableben ein neues Leben entstehen kann.

"Zur Bank/der Tage" Ist es wirklich falsch? Für mich war es bisher einfach nur archaischer Sprachgebrauch und Auslassung, aufgrund des poetischen Ausdrucks. (zum Fuß an der Bank/die Gesamtheit der Tage, Monate, Jahre)
"Zur Seit' ihm stand, des Auges fern, im Schatten eines Baumes"
Ich nutze das einfach um das Sprachbild zu lenken...mir war tatsächlich nicht bewusst, dass es störend und dazu noch falsch ist.

Das mit "wog/wiegen" will mir tatsächlich nicht in den Sinn. Ist es eventuell mein Sprachgebrauch? Ich leite es vom wogen der Wellen ab, das verhält sich für mich wie der Wind und alles was dieser seicht in Bewegung bringt.
Also wogt/weht.
Vielleicht ist mir das unbewusst durchs Plattdeutsche untergekommen? Ich kann das tatsächlich nicht erklären. Bisher war es für mich automatisiert und nicht nur auf Gewichtung beschränkt. Ist "bog" dann auch verkehrt? Denn eigentlich heißt es ja biegen.
Wo de Wind jüs wogt un weiht, dor tocht de storm und hult allwedder.

oder jemandem gewogen sein, ihm zugeneigt und mitgehend.
Ich mag das Wort wohl gerne.


Zitat:
Das Gedicht handelt von einer Wiese, und da stehen solche Dinger nicht herum. Sie gehören auf den Friedhof.
Zitat:
Der Tage, Wochen, Jahre zogen fort,
es brach ein Löwenzahn empor zum Licht,
wo wehrhaft einst das alte Leben ging
bewacht es Marmor, den sein zartes Blatt belaubt
Aus dem Text geht doch hervor, dass viel Zeit vergangen ist. Da wo einst eine Bank stand, muss jetzt keine mehr stehen. Ob dort ein Gedenkstein aus Marmor für den alten Mann steht, oder sogar ein Friedhof errichtet wurde nach all der Zeit ist ja offen. Es können ja auch Dekaden, oder ein Jahrhundert vergangen sein. Es wird nicht konkret Zeitlich begrenzt.

So selten ist ein Anonymer Marmorstein im Gedenken an verstorbene auch eigentlich gar nicht. Oft gehen dort Angehörige hin, dessen verstorbene in alle Winde verstreut oder ins Meer gelassen wurden.
Schade dass ich nicht in der Lage war das alles konkreter darzustellen.

Vielen Dank für die Kritik
Lg Mono
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Alt 05.11.2023, 20:43   #4
männlich Eisenvorhang
 
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„Wog“ ist per se nicht falsch.Es ist wellenförmig und intensiver als das Wiegen (sanftes hin und her bewegen). Was davon du magst weißt nur du
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Alt 05.11.2023, 22:32   #5
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Eisenvorhang Beitrag anzeigen
„Wog“ ist per se nicht falsch.Es ist wellenförmig und intensiver als das Wiegen (sanftes hin und her bewegen). Was davon du magst weißt nur du
Das ist hübsch phantasiert, Eisenvorhang, stimmt aber nicht. Wog ist keine wellenförmige und intensive Wiegerei, sondern du verwechselst es mit "die Wellen wogen", Präteritum "die Wellen wogten". Dann stimmt es mit den starken Wellenbewegungen, aber das ist nicht das Verb, um das es hier geht.

So, und jetzt zum Unterschied dazu, wieviel ein Sack Mehl auf der Waage wog (starkes Verb "wiegen") und wie sich ein Gashalm im Wind wiegte (schwaches Verb "wiegen" oder auch reflexiv "sich wiegen"). Das weiß nämlich nicht nur ich, sondern auch der Duden, z.B. in dem Band "Leicht verwechselbare Wörter".

Zitat:
Nicht zu verwechseln ist dieses starke Verb "wiegen" mit dem schwachen Verb "wiegen" (wiegte, gewiegt), das soviel bedeutet wie "etwas langsam in schwingender oder schaukelnder Weise hin und her bewegen. Es wird mit Akkusativobjekt oder reflexiv gebraucht:

der Stubenälteste wiegte (nicht: wog!) seinen Kopf. Sein Oberkörper wiegte sich im Takt. ... Sie wiegte ein Kind in den Schlaf.
Oder im übertragenen Sinne: sich in Sicherheit wiegen.
Im Anhang befinden sich aus einem Online-Wörterbuch noch die Konjugationstabellen der beiden Verben, und damit der semantische Unterschied klar wird, gleich die englischen Übersetzungen dazu:

wiegen (schwach) - to rock, to sway etc.
wiegen (stark) - to weigh etc.

Und weil es so spannend ist, habe ich die Wellen, die wogen und früher wogten, auch in die Datei gepackt.
Angehängte Dateien
Dateityp: pdf wiegen - Konjugation.pdf (164,3 KB, 1x aufgerufen)
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Alt 05.11.2023, 22:36   #6
männlich Eisenvorhang
 
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Ahja, danke! "wogte" war dann die Wahl seines Wortes. Wiegen und Wogen sind ja zwei verschiedene Dinge.

lg

EV

PS: So stehts in meinen Unterlagen noch von 2019

Das Wiegen bezieht sich in der Regel auf den Akt des Schaukelns oder leichten Bewegens, um beispielsweise ein Baby zu beruhigen oder den Gewichtseindruck von etwas zu bekommen. Es kann auch das Messen eines Gewichts bedeuten.

Das Wogen hingegen beschreibt eine wellenartige, schwingende Bewegung, wie sie z.B. bei Getreidefeldern im Wind oder bei den Wellen des Meeres zu beobachten ist. Es ist oft metaphorisch verwendet, um eine sich bewegende Masse zu beschreiben, wie eine Menschenmenge oder Emotionen.
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Alt 05.11.2023, 22:50   #7
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Eisenvorhang Beitrag anzeigen
Ahja, danke! "wogte" war dann die Wahl seines Wortes. Wiegen und Wogen sind ja zwei verschiedene Dinge.
...

Das Wogen hingegen beschreibt eine wellenartige, schwingende Bewegung, wie sie z.B. bei Getreidefeldern im Wind ...
Das ist alles richtig, Eisenvorhang. Aber dann hätte Monoton im Präteritum "wogte mit dem Wind" schreiben müssen. Allerdings ist das ein ziemlich starker Ausdruck für ein einziges Blümchen, das ein ziemlich krautiges Gewächs ist - ich meine, da ist nichts wellig. Zu einem Getreidefeld voller hoher, schlanker Halme passen die Wogen weitaus besser.

Ach ja, ich weiß, heute bin ich mal wieder der Korinthenkacker. Aber jetzt hör ich auf damit und schone meine Nerven. Ich habe heute ein Ding erlebt, das mich schon genug strapaziert hat.

Schönen Abend noch euch allen.
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Alt 05.11.2023, 23:07   #8
männlich Eisenvorhang
 
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Meine Einstellung zur Korinthenkackerei hat sich über die Jahre etwas geändert. Mittlerweile weiß ich aber, dass die Grundlagen notwendig sind und sitzen müssen, wenn man gute Bilder entwickeln will. In diesem Fall war es berechtigt, und dein Ton war meines Erachtens angemessen. Es gibt ja auch Pedanterie, die nicht helfen, sondern bloßstellen will.

Zum Gedicht: Vergiss nicht, dass das Blümchen auch eine Übertragung (Alter Mann) ist und dass sich das Leben im Alter [wogt-> entfaltet/verändert/...]. Das finde ich durchaus stimmig, und im Sinne der Poesie ist das auch völlig in Ordnung.

Trink ein Glas Wein, Ilka, das beruhigt die Nerven.
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Alt 05.11.2023, 23:19   #9
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Zitat:
Zitat von Eisenvorhang Beitrag anzeigen
Trink ein Glas Wein, Ilka, das beruhigt die Nerven.
Habe keinen Wein im Haus, ich gucke mir einfach eine interessante Doku oder einen Film an. Macht hier mal ohne mich weiter.
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Alt 05.11.2023, 23:25   #10
männlich MonoTon
 
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Zitat:
Aber jetzt hör ich auf damit und schone meine Nerven. Ich habe heute ein Ding erlebt, das mich schon genug strapaziert hat.
Das tut mir leid, auch dass mein Text diese Wirkung auf dich hat.

Zitat:
dass das Blümchen auch eine Übertragung (Alter Mann) ist und dass sich das Leben im Alter [wogt-> entfaltet/verändert/...]. Das finde ich durchaus stimmig, und im Sinne der Poesie ist das auch völlig in Ordnung.
Dann werde ich das wohl gemeint haben und aus unwissenheit heraus (wie bereits beschrieben) nicht korrekt benutzt haben, oder weil mich tonal das harte "t" darin störte.
Ich habe in der entsprechenden Textstelle daraus
"mit den Winden wogt und bog" gemacht.
vielen Dank für eure Kritik und beschäftigen mit meinem Text.

Lg Mono
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Alt 05.11.2023, 23:41   #11
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Zitat:
Zitat von MonoTon Beitrag anzeigen
Das tut mir leid, auch dass mein Text diese Wirkung auf dich hat.
Hat er nicht, so habe ich es nicht gemeint. Der Einwand kam ja nicht von dir, sondern von Eisenvorhang.

Zitat:
Zitat von MonoTon Beitrag anzeigen
Ich habe in der entsprechenden Textstelle daraus
"mit den Winden wogt und bog" gemacht.
Ist immer noch falsch. Es muss "mit den Winden wogte und sich bog" heißen. "Biegen" müsste hier nämlich rückbezüglich angewendet werden. Mach dir nichts draus, Sprache ist eine komplexe Angelegenheit.
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Alt 05.11.2023, 23:50   #12
männlich MonoTon
 
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Zitat:
Ist immer noch falsch. Es muss "mit den Winden wogte und sich bog" heißen. "Biegen" müsste hier nämlich rückbezüglich angewendet werden.
Ok ich habe das jetzt übernommen und erneut im Text geändert.
Vielen Dank.
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Alt 07.11.2023, 00:34   #13
männlich Eisenvorhang
 
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Vergiss nicht, dass es in der Lyrik stets Freiräume gibt. Natürlich ist Feedback wichtig, aber genauso bedeutsam ist die eigene Arbeit und der Stil, den man entwickelt. Der Stil mag über die Jahre selten konstant bleiben, man entwickelt sich weiter, nutzt Freiräume oder legt sich fest. Was der eine kritisiert, schätzt ein anderer. Was dem einen leicht verständlich und nachvollziehbar erscheint, wirkt auf einen anderen wie ein fremdes Ufer. Du wirst nie in der Lage sein, alle gleichermaßen zu erreichen. Wichtig ist aber, ob deine Arbeit dich erreicht.
Natürlich kannst du eine kinderleichte Sprache zum Einsatz bringen, die auch jeder versteht. Andererseits gibt es dann wieder jene, denen etwas fehlt.

Ich schätze Werke, die hier und da vermeintliche Ecken und Kanten aufweisen, und die Lyrik sollte sich diese Freiheit auch erlauben. Mittlerweile glaube ich auch, dass es nicht immer wichtig ist, dass andere auch wissen müssen, wie jemand etwas präsentiert oder rüberbringt. Offene Bücher sind gleichermaßen interessant wie Geheimnisse.

lg
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Lesezeichen für Pusteblume 2. Version



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