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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 06.08.2021, 09:52   #1
männlich Walther
 
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Standard Hoffnung. Schenken.

Hoffnung. Schenken.

Es wohnen in der Stadt nicht Menschen, nur noch Opfer.
Sie sind traumatisiert. Sie haben Tod gesehen.
Da gab es einen, der hielts für einen Schenkelklopfer.
Sie mussten bleiben. Dieser eine konnte gehen.

Jetzt ist nichts mehr, wie es im schönen Gestern war,
Nein, schlimmer, niemand kann ein Morgen heut erkennen.
Die Flut kam aus dem Nichts. Doch ist das wirklich wahr?
Man würde gerne irgendjemand „schuldig“ nennen,

Doch da ist keiner, der sich böte. Fragen bleiben,
Die Trauer bleibt. Und der Verlust von Liebsten und
Vergangenheit. Man sah sie mit dem Wasser treiben,
Das letzte Wort, das letzte Bild verschwand im Schlund.

Es wäre Hoffnung jetzt zu schenken: Menschen kamen.
Auch Geld. Das Schicksal jedoch hat noch keinen Namen.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2021, 17:27   #2
männlich Ex-Ralfchen
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Beiträge: 17.302

Eine formidable Beschreibung. Was für eine Erlösung hier ab und zu einen Text zu lesen den man genießen kann. Was hier nun abläuft ist eine Katastrophe. Im wahrsten Sinne der Verfall der deutschen Sprache. Es werden Texte eingestellt die 22 Jahre alt sind. Ich verstehe das nicht ganz können die Leute nicht in dieser Zeit ein wenig gewachsen sein und sich im Schreiben verbessert haben?
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2021, 17:36   #3
männlich Walther
 
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Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
Eine formidable Beschreibung. Was für eine Erlösung hier ab und zu einen Text zu lesen den man genießen kann. Was hier nun abläuft ist eine Katastrophe. Im wahrsten Sinne der Verfall der deutschen Sprache. Es werden Texte eingestellt die 22 Jahre alt sind. Ich verstehe das nicht ganz können die Leute nicht in dieser Zeit ein wenig gewachsen sein und sich im Schreiben verbessert haben?
Lb Ralfchen,
danke fürs lesen und bedenken. um besser zu werden, müsste man die bereitschaft und den willen dazu haben. bei der betreffenden dame würde ich das als nicht gegeben voraussetzen.
hier gibt es jetzt den sonettband, falls du den eintrag noch nicht gesehen haben solltest: https://www.poetry.de/showthread.php?t=95315 ist gut und hilft doppelt: dem verlag und dem Kulturforum Metzingen.
lg W.
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Alt 07.08.2021, 18:44   #4
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.082

Zitat:
Zitat von Walther Beitrag anzeigen
Doch da ist keiner, der sich böte.
Allein dieser Satz ist Beifall wert, Walther. Der Konjunktiv! Der Diamant der deutschen Sprache, die auf dem Weg zurück in die Steinzeit ist.

Die deutsche Sprache zerbricht unter den Schlägen einer Abrissbirne. Und daran sind nicht die Zuwanderer schuld. Sie gab es schon immer. Auch hat sich Sprache schon immer verändert. Aber nicht dermaßen wie heute durch Vernachlässigung von Bildung und Gängelung durch Genderismus.

Wenn ich trotz alledem so einen Satz wie in diesem Gedicht lese, geht mir das Herz auf.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2021, 12:09   #5
männlich Walther
 
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Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Allein dieser Satz ist Beifall wert, Walther. Der Konjunktiv! Der Diamant der deutschen Sprache, die auf dem Weg zurück in die Steinzeit ist.

Die deutsche Sprache zerbricht unter den Schlägen einer Abrissbirne. Und daran sind nicht die Zuwanderer schuld. Sie gab es schon immer. Auch hat sich Sprache schon immer verändert. Aber nicht dermaßen wie heute durch Vernachlässigung von Bildung und Gängelung durch Genderismus.

Wenn ich trotz alledem so einen Satz wie in diesem Gedicht lese, geht mir das Herz auf.
Hi Ilka,
danke vielmals. dieses deutsch gibt's bei mir im dutzend billiger. 16.10. erscheint mein erster roman. der ist garantiert damit gespickt. versprochen.
lg W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2021, 18:21   #6
männlich Walther
 
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Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von Walther Beitrag anzeigen
Hoffnung. Schenken.

Es wohnen in der Stadt nicht Menschen, nur noch Opfer.
Sie sind traumatisiert. Sie haben Tod gesehen.
Da gab es einen, hielts für einen Schenkelklopfer.
Sie mussten bleiben. Dieser eine konnte gehen.

Jetzt ist nichts mehr, wie es im schönen Gestern war,
Nein, schlimmer, niemand kann ein Morgen heut erkennen.
Die Flut kam aus dem Nichts. Doch ist das wirklich wahr?
Man würde gerne irgendjemand „schuldig“ nennen,

Doch da ist keiner, der sich böte. Fragen bleiben,
Die Trauer bleibt. Und der Verlust von Liebsten und
Vergangenheit. Man sah sie mit dem Wasser treiben,
Das letzte Wort, das letzte Bild verschwand im Schlund.

Es wäre Hoffnung jetzt zu schenken: Menschen kamen.
Auch Geld. Das Schicksal jedoch hat noch keinen Namen.
kleine optimierung ...
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