Dreschen auf der Lyrik-Tenne

[Ilka-Maria]

Wie katzenfalsch erweist sich Liebe:
Statt Kuss und Schmus verteilt sie Hiebe,
drischt wütend ein auf dumme Herzen,
genießt ihr Weinen unter Schmerzen

und schießt vom Himmel, fies getrieben,
die Wolke mit der Nummer sieben,
zertrümmert obendrein die Geigen,
verwirbelt Harmonie und Reigen,

legt sich gesättigt dann ins Bett
und denkt: Zu Anfang war’s ganz nett,
doch jetzt rutscht mir den Buckel runter,
ich bin nicht echt und auch kein Wunder.

09.07.2021

[Hans Plonka]

Lb. Ilka-Maria,

in einem Lied heißt es: "Wunder gibt es immer wieder" und so könnte auch die Liebe oder Deine Betrachtung dazu als Wunder betrachtet werden. Eine interessante Perspektive zur Liebe, die Du gut gereimt hast.

LG Hans

[Ilka-Maria]

Zitat von Hans Plonka

... so könnte auch die Liebe oder Deine Betrachtung dazu als Wunder betrachtet werden ...

Wo gibt es denn in meinem Gedicht eine Betrachtung über die Liebe?

Wie die abgedroschenen Reime und der Titel sagen, ist mein Gedicht ein reiner Zynismus über banale Lyrik, die sich mit ausgelutschten Reimen ("Liebe/Hiebe", "Herzen/Schmerzen") und mit abgenutzten Metaphern ("Wolke sieben", "Geigen") zufriedengibt. Wer Betrachtungen über die Liebe auf derart flache Formulierungen bringt, ist von einem Wunder weit entfernt. Deshalb muss ich mich von deiner Lesart und Auslegung energisch distanzieren.

[Ex-Ralfchen]

es stimmt, der Text hat mit Liebe selbst nicht das geringste zu tun HANS, ganz im Gegenteil er ist extrem sarkastisch/witzig im Hinblick auf banales