Seine Majestät, der Lenz

[Ilka-Maria]

Im letzten Jahr noch ein Infant,
ein arglos launenhafter Spross,
ziehst du jetzt königlich durchs Land
auf deinem nimmermüden Ross.

Die Krone, deren Strahlenkranz
einst neuem Leben zugetan,
verliert auf deinem Haupt den Glanz
und bricht dem Todesengel Bahn.

27.04.2021

[Heinz]

Hallo Ilka-Maria,
aus Kindern werden Leute, königliche sogar, bekrönte und auf Rossen reitende.
Und dann beginnt Dein Gedicht, für mich rätselhaft zu werden. Die Krone mit dem Strahlenkranz war mir bisher nur das Sternenbild Corona im Kopf, und leider erinnert heute jede diesbezügliche Zeile an den Ritt des Todesengels.
Anders interpretiert wäre das z.Zt. alles beherrschende Unheil im vorigen Jahr noch ein Kind - ein winziger Spross - gewesen, das sich aber sehr schnell anders entwickelt hat.
Du lässt mich ein wenig ratlos zurück. Mal sehen, ob es andere Interpretationen gibt, die Deinen Intentionen näher kommen.
Liebe Grüße,
Heinz

[Nöck]

Geschickt verklausuliert, ein aktuelles Rätsel.

Zitat von Heinz

Mal sehen, ob es andere Interpretationen gibt, die Deinen Intentionen näher kommen.

Deine Interpretation, lieber Heinz, ist wohl weitgehend zutreffend, das Virus gibt es in harmloser Form (Infant) schon länger.
Und der Lenz bringt normalerweise neues Leben, leider kommt ihm Corona gehörig in die Quere.