Stunden in der Nacht

[Isabel Seifried]

Es tanzt durch meine Lenden
nie enden will der Tanz,
es giert aus deinen Augen,
wo bleibt sie? Die Distanz.

Sie hält nicht einmal inne,
sie kommt nicht, nein, sie geht!
Ich schmelze, ich zerrinne,
ich brenne, schau, es geht!

Verzehre mich vor Liebe,
vor Leidenschaft nach dir,
schon kommen neue Schübe
von Lust und voll von Gier.

Schau, wie ich dich umklammere,
wie ich dich an mich drücke,
wenn du nicht willst, dann jammere,
ansonsten hilf dem Glücke!

Lass uns gemeinsam fliehen
in eine Nacht aus Nichts,
wenn schwarz die Wolken ziehen,
wie der Schatten des Gesichts,
das mich anlacht, das mich anstarrt.
Und die Hand, die mich so presst,
die nicht ausharrt,
mir den Rest der Liebe,
den Rest der Lust, des Lebens zeigt.
Tiefere Triebe,
hat die Lust nie erzeugt.

Lache mein Liebster und gib mir den Rest,
lächle meine Bester, des Lebens
erfreut. Kein Stoß ist vergebens,
so sanft und so fest.