Pfirsichleib

[talking head]

Pfirsichleib

Der Sommer stand in reichen Garben
und verschenkte sich
an seinen letzten langen Abenden
noch gerne an die Liebenden.

Warum aber kroch
es unter mir schon kühl aus dem Boden, roch
schon nach dem feuchten Sieg des Herbstes,
zog er kalt an mir
und lachte der Sommer mich aus?

Weil gestern um vier
Isolde, die schöne, verließ mein Haus,
vergaß den Strauß
aus des Sommers reichen Gaben,
wollte ihn nicht haben,
aber ich an ihr laben.

„Bin ein Weib von Klasse, nicht zum Zeitvertreib;
mag keine schnellen Sprinter.
Behalt Deine Rosen,
wart' bis zum Winter.
Meinen Pfirsichleib
vögelt man doch nicht in Hosen“
---------------------------------------
Brecht, kamst mir grad recht mit diesem lyrischen Leib, oder war's der Jandl,
dem er entsprungen?

[Heinz]

Lieber talking head,
der Pfirsichleib hat mich umgehauen.
Recht hat die Schöne und ich verstehe ihr Angebot:

An meines Pfirsichleibes Hintern,
da kannst du gerne überwintern.

Hat Spaß gemacht, Dein Gedicht zu lesen - ein willkommener Hinweis auf die Freuden des nahenden Winters.

Gruß,
Heinz

[talking head]

Danke, lieber Heinz,

freu mich auf den Winter,
auch die Zeit dahinter,
doch was mach ich Tor
nur davor?

auch für Deinen unauffälligen Hinweis auf den verdienten großen Buchstaben der Schönen,
die gleich zurückkommt....aufräumen das Haus, Fahne raus...

ja häng' die Fahne russ,
sie kütt wieder heim zu dir (BAP)
ne schöne jruß,
th

[Thing]

Du hast in S3v3 eine unschöne, reimgeschuldete Inversion. das verdirbt mir die Freude an der Strophe.
In der gleichen Strophe im letzten Vers fehlt ein mich.
Wieso das Heinz nicht aufgefallen ist...
Aber die anderen Strophen haben mich dann versöhnt.

Jandl, Brecht - hoffentlich an keinen von beiden angelehnt!
Mir ist ein echter talking head lieber.

Freundlichen Gruß
von
Thing

Zitat von talking head

Pfirsichleib

Der Sommer stand in reichen Garben
und verschenkte sich
an seinen letzten langen Abenden
noch gerne an die Liebenden.

Warum aber kroch
es unter mir schon kühl aus dem Boden, roch
schon nach dem feuchten Sieg des Herbstes,
zog er kalt an mir
und lachte der Sommer mich aus?

Weil gestern um vier
Isolde, die schöne, verließ mein Haus,
vergaß den Strauß
aus des Sommers reichen Gaben,
wollte ihn nicht haben,
aber ich an ihr laben.

„Bin ein Weib von Klasse, nicht zum Zeitvertreib;
mag keine schnellen Sprinter.
Behalt Deine Rosen,
wart' bis zum Winter.
Meinen Pfirsichleib
vögelt man doch nicht in Hosen“
---------------------------------------
Brecht, kamst mir grad recht mit diesem lyrischen Leib, oder war's der Jandl,
dem er entsprungen?

[Heinz]

weil es nur wenige gibt, die angekreidete Fehler eliminieren, siehe Deinen "totalen Krieg".
H.

[talking head]

was hab ich mich
mit dem 'mich' herum gequält
in S3v6, und suchte es schon lang
umher wandernd auch im Lyrischen Ich,

wobei mir nicht mehr so bang,
traf Dich
und die andern
hier beim Wandern;
irgendwann find' ich mich.

Für deinen letzten Satz
tausend Dank.
Nehm ihn doch glatt in meinen Schatz
ganz hoch oben im Schrank,

und gehe weiter wandern.

Weist er,
der Heinz, mir noch den Weg
zu dem einen oder andern
seiner wahren Meister?;
hülfe mir beim Wandern.

Westfälisches Prrrost,
ach es ist noch nicht vier,
Kaffee her; Bier
gibt's auch erst ein Stündchen nach vier.

Lieben Gruß,
talking head

[Heinz]

Ja, lieber talking head, nimms mit Humor!
Prost zurück, ich darf mein erstes Schlückchen Altbier jetzt schon nehmen.
Gruß,
Heinz