nur schweben

[Lewin]

nur schweben


zwei tauben fliegen in dem glauben

dass nichts als fliegen schöner sei

an uns vorbei


indes wir schweben gleiten fallen

uns fallenlassen zart umfassen

allein wir zwei

[Sonnenwind]

Hallo Lewin!

Das gefällt mir sehr gut!

Nur das erste "fliegen" würde ich in ein "flogen" ändern.

Ja, es gibt nicht nur eine Art zu fliegen und zu scheben, sich frei zu fühlen, und man kann sehr leicht blind werden dafür und meinen, daß es selbstverständlich generell nur das sein kann, was glücklich macht, was einen selbst beglückt.

LG
Sonnenwind

[Thing]

Lieber Lewin,

das ist wieder so zart und fein, daß es beweist, daß zum Liebesgedicht kein Bramabarsieren nöig ist!
Tauben sind ja Vögel der Liebe, die einzubauen ist ein gelunger Kunstgriff.

Lieben Gruß
von
Thing

[Lewin]

Hallo Sonnenwind,

danke für die Zeilen und deine Grüße. Mit der Unterscheidung der Arten zu fliegen und zu schweben liegst du wohl richtig.
Zum Begriff „flogen“ steht das „indes“, das eine Gleichzeitigkeit ausdrückt, im Widerspruch.
Es durch ein anderes Wort zu ersetzen, veränderte den Sinn des Gedichtes.
Insofern lag es auch nicht in meiner Absicht, dies in Erwägung zu ziehen.
Dennoch: schön, dass du dich so sehr in diese sechs Zeilen vertieft hast.

Liebe Grüße von Lewin.

[Ex-Poesieger]

Du schreibst immer besser wie es nicht sein soll. Gerade auch genug Esprit um einen falschen Eindruck zu erwecken. Als könnte indes seine eigene Verkrustung noch durch deine Zeilen bekräftigen.

[Lewin]

gut erklären konntest du schon immer schlecht

[Lewin]

Hallo Thing,

danke für deinen Gruß und die „Beweisführung“. Zu deinem Fremdwort „bramarbasieren“ musste ich leider erst nachsehen.
Zum Glück werden wir damit nicht so häufig überschüttet, wohl auch, weil die Herkunft recht umstritten ist.
Mit dem Kunstgriff liegst du übrigens nicht so in meiner Linie: entstanden sind die Zeilen eigentlich aus der Sprachspielerei Tauben/Glauben.
Aber für das Ergebnis ist es ohne Bedeutung.

Liebe Grüße von Lewin.

[Zaubersee]

Lieber Lewin,

da kann ich ja nur mitschweben, zur Taube werden oder zu einer Luftmeerfrau, die sich glücklich zwischen den schwebenden und fliegenden Wesen luftschwimmtummelt ... jedenfalls wird mir wunderbar leicht, beim Lesen Deines Gedichtes das mit so viel Liebe von diesem Schwebmoment erzählt.


Liebe Grüße

Mara

[Lewin]

Liebe Mara,

wie wohltuend und friedfertig-freundlich ist doch dein Kommentar.
Ein(e) Zaubersee(le), der oder die sich wie eine Fata Morgana über allem tummelt.
Wem da nicht vor Begeisterung schwindlig wird, der ist selbst schuld.
Danke und viele liebe Grüße in den Glück verheißenden Norden.

Herzlich Lewin.