Günters Odyssee oder einfach, Günters Abgang bei Poetry.de

Gylon · 20.02.2015, 17:17

Günter trank gern in der Kneipe
da seine Frau zu Hause weinte
von dort aus ging er dann zu Fuß
weil frische Luft dem Suff steht gut

Als er sich erhob von Schemel
der Geist schon ziemlich stark vernebelt
hat sich die Welt um ihn gedreht
und zeigte ihm den falschen Weg

Schwankend lief er durch die Straßen
ziemlich schnell stand er am Hafen
hat sich dort noch schnell erleichtert
schlich von dort aus Zickzack weiter

Er kam vorbei an schmutzig Dirnen
die eine blond mit riesen Birnen
doch Günter schon sein Geld versoffen
da hat die Hur auf ihn geschossen

Auf der Seite ruht er blutend
ein Auto fährt vorbei wild hupend
jetzt liegt der arme Günter da
anstatt bei seiner Frau im Arm

Schmerzverzerrt und böse fluchend
humpelt er das Weite suchend
doch das Pech kam wie bestellt
hat Günter an den Baum gestellt

Die Sicht war nun schon stark verschwommen
das nächste Unglück angekommen
bescherte ihm zwei blaue Augen
des Kupplers Faust hat zugehauen

Durch des Nebels grauen Schleier
ein Penner entpuppte sich als Geier
raubte ihm den letzten Schutz
obwohl der Triefte voll von Schmutz

Halbnackt und schon schwer geschunden
schleppte er sich zum Gesunden
in das nächste Krankenhaus
das nahm in auch Kopfschüttelnd auf

Die Schwester jung und unerfahren
schickt den Mann erst mal zum Baden
dort entblößt er sein Geschlecht
sie schrie so laut dass er erschreckt

Da fiel er rücklings in die Wanne
in der stand noch die heiße Kanne
hat Günter stark den Po verbrannt
auf seinem Hintern thront ein Rand

Die Schwester brüllt in voller Panik
doch dass mag Günter gerade gar nicht
so hievt er sich mit letzter Kraft
die Seife einen Schub vollbracht

Haltlos rudernd und auch keifend
trifft der Günter den Arzneischrank
dieser entleerte sich zum Dank
mit Morphiumspritzen in seinen Arm

Ganz federleicht und gut gelaunt
liegt Günter am Boden schwer erstaunt
wie schön das Leben doch sein kann
wenn neben dir steht der Sensenmann

Versard · 20.02.2015, 17:20

Merith · 21.02.2015, 02:15

Am nächsten Morgen, ganz ernüchtert
ist eilig er nach Haus geflüchtet.

Seine Frau, die weinte nimmer,
hat verschlossen ihm sein warmes Zimmer.

Und während er noch bat und weinte,
saß sie beim Morgenschnäpschen in der Kneipe.

C'est la vie

Merith

Jeronimo · 21.02.2015, 02:48

Dann ist er gänzlich durchgedreht,
zur Reue war es eh zu spät,
nahm einen Joint, verfluchte sie
und schrieb vier Zeilen noch bei Poetry

Jeronimo

Merith · 21.02.2015, 11:13

Lieber Admin, helfe mir,
verschlossen hat sie mir die Tür,
gewähr' mir Obdach heute Nacht,
bis ich mir 'ne Lösung ausgedacht.

Guten Morgen in die Dichterrunde, macht nur weiter so, dann werden wir schon sehen, wo wir hinkommen

Merith

Gylon · 21.02.2015, 16:30

Hallo Ihr Lieben,
schön das euch mein etwas zotiger Beitrag zu einem humorvollen Beitrag inspiriert hat.
Mein Text ist sicher nichts für jeden Geschmack, aber ich wollte ihn einfach mal bringen. Danke euch!

Liebe Grüße Gylon

Merith · 22.02.2015, 00:13

Na wir sind ja auch nicht jeder, lieber Gylon !

Lg
Merith

Gylon · 22.02.2015, 13:04

Liebe Merith,
ich weiß, ich weiß!

Dir einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße Gylon

Pfil · 22.02.2015, 16:02

Hallo Gylon,
so richtig aus dem Leben gegriffen.
Ist Dein richtiger Name vielleicht Günter Ylon?
Viele Grüße
Pfil

Gylon · 22.02.2015, 19:33

Lieber Pfil,
nein, mein Name ist nicht Günter Ylon, nicht mal Ansatzweise.
Ich habe mich trotzdem amüsiert. Danke fürs Lesen.

Liebe Grüße Gylon

20.02.2015, 17:17	#1
Gylon Dabei seit: 07/2014 Beiträge: 4.269 Meine Gedichte	Günters Odyssee oder einfach, Günters Abgang Günter trank gern in der Kneipe da seine Frau zu Hause weinte von dort aus ging er dann zu Fuß weil frische Luft dem Suff steht gut Als er sich erhob von Schemel der Geist schon ziemlich stark vernebelt hat sich die Welt um ihn gedreht und zeigte ihm den falschen Weg Schwankend lief er durch die Straßen ziemlich schnell stand er am Hafen hat sich dort noch schnell erleichtert schlich von dort aus Zickzack weiter Er kam vorbei an schmutzig Dirnen die eine blond mit riesen Birnen doch Günter schon sein Geld versoffen da hat die Hur auf ihn geschossen Auf der Seite ruht er blutend ein Auto fährt vorbei wild hupend jetzt liegt der arme Günter da anstatt bei seiner Frau im Arm Schmerzverzerrt und böse fluchend humpelt er das Weite suchend doch das Pech kam wie bestellt hat Günter an den Baum gestellt Die Sicht war nun schon stark verschwommen das nächste Unglück angekommen bescherte ihm zwei blaue Augen des Kupplers Faust hat zugehauen Durch des Nebels grauen Schleier ein Penner entpuppte sich als Geier raubte ihm den letzten Schutz obwohl der Triefte voll von Schmutz Halbnackt und schon schwer geschunden schleppte er sich zum Gesunden in das nächste Krankenhaus das nahm in auch Kopfschüttelnd auf Die Schwester jung und unerfahren schickt den Mann erst mal zum Baden dort entblößt er sein Geschlecht sie schrie so laut dass er erschreckt Da fiel er rücklings in die Wanne in der stand noch die heiße Kanne hat Günter stark den Po verbrannt auf seinem Hintern thront ein Rand Die Schwester brüllt in voller Panik doch dass mag Günter gerade gar nicht so hievt er sich mit letzter Kraft die Seife einen Schub vollbracht Haltlos rudernd und auch keifend trifft der Günter den Arzneischrank dieser entleerte sich zum Dank mit Morphiumspritzen in seinen Arm Ganz federleicht und gut gelaunt liegt Günter am Boden schwer erstaunt wie schön das Leben doch sein kann wenn neben dir steht der Sensenmann

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Merith R.I.P. Dabei seit: 10/2013 Ort: Im Isental Alter: 83 Beiträge: 3.380 Meine Gedichte Meine Favoriten	Am nächsten Morgen, ganz ernüchtert ist eilig er nach Haus geflüchtet. Seine Frau, die weinte nimmer, hat verschlossen ihm sein warmes Zimmer. Und während er noch bat und weinte, saß sie beim Morgenschnäpschen in der Kneipe. C'est la vie Merith

21.02.2015, 02:48	#4
Jeronimo gesperrt Dabei seit: 10/2011 Alter: 70 Beiträge: 4.237 Meine Gedichte Meine Favoriten	Dann ist er gänzlich durchgedreht, zur Reue war es eh zu spät, nahm einen Joint, verfluchte sie und schrieb vier Zeilen noch bei Poetry Jeronimo

21.02.2015, 11:13	#5
Merith R.I.P. Dabei seit: 10/2013 Ort: Im Isental Alter: 83 Beiträge: 3.380 Meine Gedichte Meine Favoriten	Lieber Admin, helfe mir, verschlossen hat sie mir die Tür, gewähr' mir Obdach heute Nacht, bis ich mir 'ne Lösung ausgedacht. Guten Morgen in die Dichterrunde, macht nur weiter so, dann werden wir schon sehen, wo wir hinkommen Merith

21.02.2015, 16:30	#6
Gylon Dabei seit: 07/2014 Beiträge: 4.269 Meine Gedichte	Hallo Ihr Lieben, schön das euch mein etwas zotiger Beitrag zu einem humorvollen Beitrag inspiriert hat. Mein Text ist sicher nichts für jeden Geschmack, aber ich wollte ihn einfach mal bringen. Danke euch! Liebe Grüße Gylon

22.02.2015, 00:13	#7
Merith R.I.P. Dabei seit: 10/2013 Ort: Im Isental Alter: 83 Beiträge: 3.380 Meine Gedichte Meine Favoriten	Na wir sind ja auch nicht jeder, lieber Gylon ! Lg Merith

22.02.2015, 13:04	#8
Gylon Dabei seit: 07/2014 Beiträge: 4.269 Meine Gedichte	Liebe Merith, ich weiß, ich weiß! Dir einen schönen Sonntag! Liebe Grüße Gylon

22.02.2015, 16:02	#9
Pfil Dabei seit: 01/2015 Ort: Westfalen Alter: 71 Beiträge: 219 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Gylon, so richtig aus dem Leben gegriffen. Ist Dein richtiger Name vielleicht Günter Ylon? Viele Grüße Pfil

22.02.2015, 19:33	#10
Gylon Dabei seit: 07/2014 Beiträge: 4.269 Meine Gedichte	Lieber Pfil, nein, mein Name ist nicht Günter Ylon, nicht mal Ansatzweise. Ich habe mich trotzdem amüsiert. Danke fürs Lesen. Liebe Grüße Gylon