Ewiger Winter

[Krebsgestoeber]

Ewiger Winter

Man wünscht sich Wärme, Licht, das sanft der müden Augen Glanz benetzt
Und all die Leere jener Tage rein ins traute Schwarz versetzt,
Wo Frohnaturen sprungbereit vor ihrem eignen Abgrund stehen
Und still-verloren unsrem Feind ins klirrend kalte Antlitz sehen.

So löscht man allerletzte Kerzen,
Weiht jede Flamme ihrem Ende,
Versucht das Schattennetz zu schwärzen,
Vergräbt sich, wartet auf die Wende,
Setzt künstlich helle Güter bei,
Verschleiert sein Befinden,
Sät Einklang, der verblüht, gedeiht
Und schleichend will entschwinden.

Solch trübe Zeiten lichten schnell
Des Lebensfreundes Maskerade,
Ein Strahlen bricht die Wolken grell,
Durchschreitet jede Glasfassade;
Es lässt Pupillen implodieren,
Dringt tief in deine Sphäre ein;
Man will sich nicht in ihm verlieren,
Fällt sanft zurück ins Leer hinein.

„Der Winter kommt bald wieder...“

[Litteralia]

Hallo Krebsgestoeber,
das Gedicht ist wunderschön! Es hat meines Erachtens nach eine gewisse Tiefe, was mir sehr gefällt.

Liebe Grüße,
Jana

[Thing]

Hallo, Krebsgestöber -


sehr wehmütig und melancholisch, aber mit delikater Sprache dargereicht!


Herzlichen Gruß
von
Thing

[Krebsgestoeber]

Vielen Dank für eure netten Antworten, Jana und Thing.
Die Augenmerke, die ihr bei meinem Gedicht lobend erwähnt habt, waren tatsächlich die Dinge, auf die ich unmittelbar nach dem Schreiben ein wenig stolz war.

Liebe Grüße,
Krebsgestoeber