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Alt 25.10.2009, 18:50   #1
weiblich Angelkid555
 
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Dabei seit: 10/2009
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Standard Und auf einmal...

Heute ist ein warmer Sommertag. Ich stehe im See. Ganz still steh ich da, um mich herum ist es ruhig. Wir haben uns wieder gestritten. Er hat sich wieder mit diesem Mädchen getroffen. Das junge, blonde, attraktive Mädchen. Er streitet es natürlich ab, aber ich habe sie doch gesehen. Ob er mit ihr glücklicher ist als mit mir?
An diesen See komme ich wenn ich nachdenken muss. Hier ist es immer still, ich habe das Gefühl ich bin die einigste die diesen See hier nutzt. Niemand weiß dass ich hier bin. Das ist gut. Ich will alleine sein. Ich mache mir Sorgen. Sorgen um meine Beziehung. Vor 2 Monaten waren wir noch so glücklich. Bis er seine neue Assistentin einstellte. Wenn ich sie sehe fühle ich mich so unattraktiv. Dick und hässlich. Vielleicht ist es, ich bin ihm zu unattraktiv geworden. Wenn ich versuche mit ihm darüber zu reden blockt er ab. 'Schatz rede doch keinen Unsinn', 'Nein du bist viel toller als sie', 'Mach dir keine Gedanken über sie'. Und ein paar Stunden später sitzen sie zusammen im Restaurant. Ich habe sie beobachtet. Er hat ihr einen Ring geschenkt. Mir hat er nicht einmal was zum Geburtstag geschenkt. Er hat ihn vergessen.
Ich denke er ist nur noch wegen unserem Kind da. Joel. Er kriegt seinen Vater schon gar nicht mehr zu sehen. Das arme Kind. Ich kann die ständige Abwesenheit seines Vaters nicht immer auf die Arbeit schieben.
Es fängt an zu regnen. Ich sollte nach Hause. Ich nehme den Weg durch die Stadt. Auf dem Weg denke ich noch ein bisschen Nach. Dann sehe ich den Dessoushop. Ob ich mir etwas Schönes kaufen soll? Vielleicht kann ich ihn so etwas für mich gewinnen. Ich rufe ihn erstmal an. Es klingelt. Ich habe angst. Wahrscheinlich hat er eh etwas anderes vor. Wie immer. Er hebt ab. Etwas unsicher frage ich ob er heute Abend etwas Zeit für Zweisamkeit hat. Und zu meinem Erstaunen sagt er ja. Völlig erstaunt lege ich auf und gehe in den Laden. Ich glaube nicht das ich etwas finde wo ich mit meinem Schwabbel noch ästhetisch drinnen aussehe. Doch tatsächlich. Nach einer ausgiebigen Beratung der Verkäuferin, finde ich doch tatsächlich etwas, wo ich mich einigermaßen hübsch drin finde. Natürlich weiß ich das eine Liebesnacht nicht unbedingt meine Beziehung retten kann. Aber ich hatte so lange keine Zärtlichkeiten mehr und sehne mich so danach mal wieder etwas Liebe zu bekommen. Also kaufe ich es mir und gehe nach Hause. Auf dem Weg kaufe ich noch ein paar Kerzen. Zuhause angekommen rufe ich meine Schwester an und frage ob Joel bei ihr schlafen kann. Voller Freude empfängt Joel seine Tante und ist tot glücklich heute bei ihr schlafen zu dürfen. Ich dekoriere ein wenig das Schlafzimmer da kommt Andre auch schon. Ich habe mit einer etwas kühlen, stumpfen Begrüßung gerechnet, doch zu meinem großen Erstaunen und auch zu meiner Freunde nimmt er mich liebevoll in den Arm. Er sagt wir müssten reden. Wir setzen uns an den Esszimmertisch. Ich habe Angst. Ob er gleich Schluss macht? Das wäre schrecklich. Er nimmt meine Hände. Er nennt mich 'Liebling'. Wie lange hat er mich nicht mehr so genannt? Er meint es wäre in letzter Zeit einiges schlecht gelaufen und er sieht ein das er mich schlecht behandelt hat und abweisend und kühl zu mir und es täte im schrecklich Leid. Er wäre ein Arsch gewesen. Ich finde er hat Recht. Ich versuche meinen Tränen zurück zu halten, doch sie brechen aus mir aus. Jetzt kommt alles hoch. Der ganze Schmerz der in mir vorgeht, wenn ich ihn mit diesem Mädchen sehe. Ich frage ihn warum er mir das erzählt, ich hab ihn doch erst wieder mit ihr gesehen und morgen treffen sie sich doch bestimmt auch wieder. Doch er sagt sie haben sich getroffen um Abschied zu nehmen. Er möchte keinen Kontakt mehr zu ihr und auch sie hätte eingesehen dass es falsch war. Sie wechselt sogar die Stadt, erzählt er mir. Seine Hände sind warm und weich. Immer fester halten sie meine Hände. Er sieht mir in die Augen und wischt mir die Tränen aus meinem Gesicht. Doch das alles bringt mich nur noch mehr zum weinen. Ich habe einfach keine Kraft mehr die Tränen jetzt zurück zuhalten. Und ich finde ich darf es. Ich habe in letzter soviel einstecken müssen. Liebe macht eben blind.
Mit einer liebevollen, ruhigen Stimme versichert er mir wie sehr er mich liebt und er mit mir neu Anfangen möchte. Mit mir und Joel. Er sagt er liebt mich über alles. Ich versuche etwas zu sagen, doch es gelingt mir nicht. Alles was mir gelingt ist zu ihrem rüber zugehen und ihn zu umarmen. Und er hält mich. Langsam beruhige ich mich. Dass so was noch geschieht hätte ich nicht gedacht. Doch ich bin glücklich. Über glücklich dass das geschehen ist. Das kämpfen hat sich gelohnt.
Am nächsten Morgen, nach einer wundervollen Nacht, holen wir Joel von meiner Schwester ab. Schnell erzähle ich ihr was passiert ist, dann fahren Andre, Joel und ich frühstücke. Wir beschließen in eine neue Wohnung umzuziehen. In eine bessere Gegend in der mich nichts mehr an dieses Mädchen, und die schlimme Zeit erinnert.
Der Neustart in ein glückliches Leben kann beginnen.
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