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Sonstiges und Experimentelles Andersartige, experimentelle Texte und sonstige Querschläger.

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Alt 10.08.2008, 16:22   #1
Tintenfleck
 
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 10

Standard Erdbeeren

Erdbeeren

Ich stehe hier und schneide sie in vier, die Erdbeeren meiner diesjährigen Ernte. Oh wie schönn eswar sie wachsen zu sehen. Wie sie denn Sauerstoff der Blätternen Lungen aufnahmen. Wie das unvollkommene Grün ablegten und im saftigen Rot erstrahlten. Dann kam ich und entriss sie mit kalten Händen ihrer Mutterpflanze. Jetzt schwimmen sie in meinem Spülbecken. Erdbeeren aller art. Große rote, gesund und fruchtig süß. Kleine ,aber trotzdem köstlich. Aber auch matschige ohne wirkliche frische. Sie wiedern mich an. Ich nehme sie, verbanne sie in den Müll, wo sie hingehören, natürliche Selektion, der Schwächste fliegt. Und auch die die von Parasiten zerfressen sind verachte ich bis aufs letzte, weil sie mit ihrem wiederlichen Getier auch andere bedrohen und verstümmeln. Besonders schade ist es bei denen, die von außen perfekt, aber im inneren hohl und verdorben sind.
Nach diesen Kriterien sortiere ich die aus die mir geeignet erscheinen. Ich lese sie aus dem Wasser. Dann setze ich die Klinge an. Schneide dieletzten, grünen, Arterien weg. Setze nochmal an. Zweimal in der Mitte durch, das es vier gleiche sind. Wie schnell es geht. Und wie schönn es sich anfüllt. Wenn die Schneide durch das weiche fruchtfleisch zieht. Wenn der rote saft mir an Messerund Händen klebt, und manchmal auch noch stückchen der Beere. Wenn der Saft von der Messerspitze tropft. Und das Wasser um die restlichen Beeren verfärbt. Oh ja, es fühltsich so gut an das in mir der Appetit aufsteigt. Die nächste Beere wird nicht gespalten. sie findet gleich den wegin meinen Mund. Meine Zähne reien sich in ihr zartes, saftiges, fruchtiges Fleisch. Der Saft spritzt. Ich schmecke ihn auf meiner Zunge. Spüre das Stückchen an meinem Gaumen. Lasse die Beere eine weile in meinem Mund. Beisse sie klein. Lasse den Saft weiter spritzen. Schiebe sie mitder der Zungenach hinten, auf das sie in die tiefen abgründe meiner selbst fällt. Manchmal ist mir auch einfach danach mir einige zunehmen.Sie in meiner Hand zu zerqutschen, zu zerstören, sie unbrauchbar zu machen. Ihr zartes, matschiges Gewebe und denn feuchten, süßen, roten Saft aufder nackten Haut meiner Hand zu spüren. Dann lasse ich diesen Klumpen Erdbeermatsches,der mir einen kurzen Moment der Befriedigung geschenkt hat, wieder fallen. In das Wasser mit den anderen Beeren. Ich konnte sie entbähren.Was sind schonn eine Handvol,wenn es noch hundert andere gibt. Und ab und zu finde ich eine,unter diesen hunderteb, die so schönn undmakelos ist, das ich sie für jemanden ganz besonderes aufhebe. Mitderhoffnung das er sie genießen wird und nicht faulen lässt.
Nachher werde ich sie essen. Die Erdbeeren, die dem menschlichen Herzen so änlich sind.
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