In jenen Tiefen

[Versard]

Kilometerdickes Eis.
Sickert still in Kopf und Glieder.
Der Winterwind fegt über Weiß.
Singt ungehörte Klagelieder.

Nun bist du schon so weit gewandert,
bis an die Ränder dieser Welt.
Mit Blick zurück wird dir gewahr,
das kalte Hand dich eisern hält.

Es gibt kein vor und kein zurück.
Gleichsam nah und weit entfernt.
Der Schnee bedeckt, wenn Zeit verrinnt,
all die, die nicht dazu gelernt.

Nun streckst du Finger nach dem Ufer.
Ziehst dich heran, mit aller Kraft.
Blickst nicht zurück, wo ewig sterben
all jene die es nicht geschafft.

Hast dir das leiden lang gemacht,
stumpf wühlt der immer gleiche Schmerz.
Willst du noch immer, tauch ins Schwarz.
In jenen Tiefen ruht mein Herz.

[Ex-Lichtsohn]

Na aber Hallo, den kenne ich doch, den jungen Mann hier

Schöne Zeilen, Versard, richtig schön.

LG

[Versard]

Ach du auch wieder hier

Danke

[Ex-Lichtsohn]

Unkraut vergeht nicht, Versard.

[Versard]

Man braucht auch mal ne Pause �� Im Moment gibt es hier soviele gute Gedichte da fällt es nicht auf wenn man sich ein bisschen abseilt xD

[Ex-Lichtsohn]

Zitat von Versard

Man braucht auch mal ne Pause �� Im Moment gibt es hier soviele gute Gedichte da fällt es nicht auf wenn man sich ein bisschen abseilt xD

Soso, da gibt es Menschen, die haben dich vermisst und du versuchst dich jetzt mit diesem Machospruch rauszuwinden ... ich kann dich gut verstehen, ich würd´s auch so machen

[Versard]

Na ohne die Leute hier würde mir wohl ein bisschen der Antrieb fehlen

[Zaubersee]

Lieber Versard,

Der Protagonist erzählt beeindruckend von der Reise derer, die den Protagonisten lieben (wollen) und versuchen ihn in seinem Tiefsten zu erreichen. Doch das ist nicht einfach, es ist eine gefährliche Reise, die bis zum allerletzten Moment Mut, Entschlossenheit und den Willen Verletzungen stand zu halten braucht. Das ist wohl nur durch eine tiefe reine Liebe möglich. Erst dann kann das Herz des Protagonisten erreicht werden.Mitten im Schwarz!

Die Reise ist nicht nur für die mutigen Liebenden gefährlich, sondern auch für den Protagonisten. Hat er sein seine Schwärze zu tief gehängt, wird er in seinem Kerker verhungern.

Eigentlich bin ich durch die beiden letzten Zeilen auf diese Interpretation gekommen. Davor dachte ich irgendwie an ein Gedicht über Flüchtlinge.

Ein großartiger Text, allein all meine Überlegungen und Spannungsmomente während ich versuchte den Text zu verstehen ... "meine" Auflösung lässt mich dein Gedicht genießen, und wie ist es nun wirklich gemeint?

Aus dem Norden, dem mondhellen,

Mara

[Versard]

Du hast vollkommen Recht

[Gylon]

Lieber Versard,
schön das du wieder aus den tiefen des Internets an der Oberfläche meines Bildschirms aufgetaucht bist! Ein schöner Text mit vielen Interpretationsmöglichkeiten. Find ich Klasse!

Liebe Grüße Gylon

[Versard]

Danke Gylon