Dem Kapitalismus

[störfaktor]

Heute kann ich kaufen was ich will
Weg von dem Linken Einheits Drill
Es gibt Bananen, gelb und lecker
billig einzukaufen in jeden Schlecker
Die Monowirtschaft ist mir ganz egal
solange ich nur nicht zuviel bezahl

und zweifelst du auch an meiner Moral
So richtest du dich selbst dem Kapital
Also mach dir kein schlechtes Gewissen
Für dich ist die Welt nicht so beschissen

Die Anderen müssen selber sehen
wo sie bleiben & und wo sie stehen
denn jeder ist seines Glückes Schmied
nur so findet die Welt ihren fried

Jeder denkt an sich, an alle ist gedacht

[Arno]

Mit solchem Dummbläh könntest du Wahlkampfhelfer von Roland Koch werden.
Grottig.

[störfaktor]

schön das du deine Meinung begründen kannst

[Franke]

Hallo!

Lyrik macht immer dann einen schlimmen Fehler, wenn sie mit erhobenem Zeigefinger dasteht.
Politische Gedichte wirken immer irgendwie peinlich, die Zeiten von Wolf Biermann, Friedensmärschen und den großen Liedermachern sind halt vorbei.

Grüße
Manfred

[Torsten]

Original von Franke
Lyrik macht immer dann einen schlimmen Fehler, wenn sie mit erhobenem Zeigefinger dasteht.

Nun, Manchen steht der Sinn eben nicht nach Oberflächlichkeiten- und Verschwommenheitspoesie mit gewaltigen Worten und Bildern und ohne jeglichen bedeutenden Inhalt. Auch die Unterleibspoesie, wo statt dem Zeigefinger was Anderes erhoben wird, ist nicht Jedermanns Sache.

Mir gefällt das Gedicht und ich verstehe sehr gut, daß sich Leute, welche genau diese geschilderte Oberflächlichkeit verkörpern, nicht gern daran erinnert werden.

Hier etwas für die Liebhaber tieferer Bedeutung.


Die Tiefe

Heut gehe ich zum geilen Tanz,
find Schlampe, schön tief rein den Schwanz.