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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 11.12.2007, 01:38   #1
Silviana
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 3

Standard Denk ich an Dich

Denke ich an dich, so fliegt mein Herz.
Es ist schnell, ich habe Mühe es zu halten.
Es rast, wo will es hin.

Siehst du die Ferne? Die will es erreichen.
Weite, unendliche Weite.
Kommt es an? Das Ziel, es scheint so weit.

Liebe, Liebe hat es gespürt, unterwegs,
auf dem Weg des Suchens.

Die Weite kommt näher, die Sehnsucht sucht sich Raum,
sie scheint übermächtig, Sie treibt, sie führt zum Ziel.

Das Herz kommt an.
Sehnsucht und Liebe vereinen sich, finden sich,
finden sich im unendlichem Raum der Zeit.
Silviana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2007, 09:51   #2
Guardian
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 597

Hallo Silvana,

Naja ich find den Text nicht so spannend, das liegt vermutlich an der etwas langweilenden Kombination von Liebe + Herz + Sehnsucht + Ferne, also den Begriffen, die der geneigte Leser in zu vielen Liebesgedichten schon gelesen hat. Dazu kommen dann noch ein paar sprachliche Ungelenkheiten, aber einmal schrittweise:

Zitat:
Denke ich an dich, so fliegt mein Herz.
Es ist schnell, ich habe Mühe es zu halten.
Es rast, wo will es hin.
"Denk ich an dich" ist meines Erachtens sauberer von der Metrik her (nicht mein Spezialgebiet um ehrlich zu sein), vom Rhythmus her wäre es das allemal.

"Es ist schnell, ich habe Mühe es zu halten."
Ich finde die Beiordnung relativ unschön, ein "Es ist so schnell, ich habe Mühe[...]" empfinde ich persönlich schon als stimiger.

"Es rast, wo will es hin" - Vom Satzbau her ist das ein Fragesatz, also ein Fragezeichen setzen

Zitat:
Siehst du die Ferne? Die will es erreichen.
Weite, unendliche Weite.
Kommt es an? Das Ziel, es scheint so weit.
"Die will es erreichen" ist sprachlich ungalant, Alternativen: Jene/Diese/etc.

"Weite, unendliche Weite" - "Der Weltraum, unendliche Weiten, dies sind die Abenteuer[...]" Will sagen: du hattes gerade die Ferne, nun auch noch die Weite und die unendliche Weite, was bezweckt werden soll ist schon klar, aber ich denke es gibt geschicktere, auch spannendere Möglichkeiten, räumliche Distanz darzustellen.

Zitat:
Liebe, Liebe hat es gespürt, unterwegs,
auf dem Weg des Suchens.
Warum die Doppelung von Liebe? Das Komma "unterwegs" muss soweit ich weiß nicht sein, "auf dem Weg des Suchens" gefällit wegen der Substantivierung nicht, zur Verknappung fiele mir spontan irgendwas in Richtung "Wegsuche" ein, wobei das mit Sicherheit auch überarbeitungsfällig wäre.

Zitat:
Die Weite kommt näher, die Sehnsucht sucht sich Raum,
sie scheint übermächtig, Sie treibt, sie führt zum Ziel.

Das Herz kommt an.
Sehnsucht und Liebe vereinen sich, finden sich,
finden sich im unendlichem Raum der Zeit.

Nun gut, quasi eine Subsummierung alles oben gesagten plus Happy End. Wieder ist mir die Doppelung des "finden sich" unklar, ebenso "Sie treibt, sie führt zum Ziel", wieso dieses unschöne "Sie treibt, sie führt", die beiden Verben hätten sich weitaus angenehmer unterbringen lassen können.

Zur letzten Strophe möchte ich eigentlich nicht mehr viel sagen, hier wird es mir persönlich dann zu kitschig und Telenovela-esk, vom "unendlichen Raum der Zeit" abgesehen, das ist ein Bild, das sich mir verweigert, aber damit sollen sich die Quantenphysiker rumschlagen.

Bitte dringend über den sprachlichen Aufbau und den Wortschatz nachdenken, Liebe, Herz, etc. lassen sich auch anders ausdrücken als mit ebendiesen Begriffen.

Liebe Grüße
Guardian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.12.2007, 10:31   #3
Silviana
 
Dabei seit: 12/2007
Beiträge: 3

Hallo Guardian,

vielen Dank für deine Kritik. Nur so habe ich eine Chance mich weiter entwickeln zu können.

Gruß
Silviana
Silviana ist offline   Mit Zitat antworten
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