Für Eugen

[gummibaum]

Es hat ein Mensch, bisher verdrossen,
zur Künstlerschaft sich forsch entschlossen
im Glauben, dass auf kühnem Wege
zu sprengen wäre sein Gehege.

Der Mensch, mit Leinwand, Pinsel, Farbe,
hat, was das Leben ließ - die Narbe -
gleich aufgekratzt. Die frische Wunde
glüht eingerahmt seit einer Stunde.

So hat der Mensch mit schrillen Flecken,
sein Unbewusstes zu entdecken,
gewirkt. - Er holt, erschöpft und heiter,
die Kamera und knipst den Eiter.

Der Mensch, jetzt Künstler, mag nicht warten,
druckt Werk und sich auf tausend Karten
und drüber fett: „Ist noch zu kaufen!“
und schickt ihn ab, den ganzen Haufen.

Er wartet, doch bei seiner Eile,
da niemand kommt, nach einer Weile
schließt sich die Wunde und die Narbe
bekommt die alte, trübe Farbe.

Und unser Mensch, enttäuscht, verbittert,
denn niemand hat Genie gewittert,
lebt öde fort. - So ist das Leben:
Auf Kunst versteht sich keiner eben.

[Thing]

Halli Hallo, gummibaum -


ich höre von weit oben Beifall:
Roth hat entzückt geklatscht.
Ich rufe von unten:

Bravo!

Lieben Gruß
von
Thing

[gummibaum]

Hallo, Thing,

nur nicht abgeduckt, sondern ausgeholt...

LG gummibaum

[Jeronimo]

Hallo gummibaum,

eine großartig geschriebene Widmung für den Eugen!

Jeronimo

[Ex-Gamma]

wieder das Jammern jetzt hole ich das Wortmesser meinen die Poeten mit Jammern sich besser schon nach den ersten Zeilen ich mag mir das nicht lesen

[gummibaum]

Hallo, Jeronimo,

vielen lieben Dank. Ja, mir gefällt auch beim Wiederlesen noch. War wohl ein guter Einfall.

Alles Liebe
gummibaum