Heimatduft

[Dirängoli]

Vom Heimatduft vergangner Zeit umwoben,
der Vögel Trällern heller Klang,
die weiß gemalten Bergeshöhen
im letzten Sonnenuntergang.

Die Sehnsucht formt die sanften Bilder:
Der Nebel Tücher hüll’n das Tal,
das Haus am schlummernden Gewässer,
darüber glänzt das Mondlicht fahl.

In Kinderohren leis’ geflüstert
von Liebe und dem Wiedersehn.
Der kleinen Hände zarte Wärme
entglitt mir dann mit bitt’ren Wehn.

Am Horizont erbebt der Städte Donnern,
durch kahle Alleen wankt mein Gemüt.
Und wieder und wieder zu neuem Gefechte,
bis der letzte Stern im Eiswind verglüht.

Längst betäubt sind meine Glieder.
Die Nacht, sie zuckt in feurigem Rot.
Von kahlen Höhen erschaudernde Klänge,
die Klagelieder verkünden den Tot.

Vor glasigen Augen erzittern Gestalten,
ein Schleier aus Schreien durchschneidet die Luft,
weit entfernt der Vögel Trällern,
ein letzter Traum vom Heimatduft.

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