Der verstopfte Hund

[Schnulle Köhn]

Milka unser Mischlingshund
gab mir zur Besorgnis Grund.
Von der Futtergier besessen
hatte Knochen sie gefressen.

Und nun hockte sie darnieder,
denn sie kamen raus nicht wieder,
litt an großem Leibesschmerz,
war verstopfet hinterwärts.

Doch es waren hilfreich hier
Rizinus und ein Klistier.
Drei Tage lang war sie so krank
nun kläfft sie wieder Gott sei Dank.

[gummibaum]

Liebe Schnulle,

sehr schön. Die beiden letzten Verse sind absichtlich im Jambus?

LG gummibaum


Glücklich war der große Knochen,
denn er steckte fest im Hund,
musste nicht mit Suppen kochen,
niemand stützen, tragen und

durfte jetzt in weichen Schlingen,
wie ein Baby sanft gewiegt,
mit den Darmgeräuschen singen,
froh an Zottenflausch geschmiegt.

Doch sein Glück war nicht von Dauer.
Hund und Herrin litten die Qual -
Rizinus als kalter Schauer
spülte ihn ins Jammertal...

[Schnulle Köhn]

Lieber Gummibaum,

Wenn's ein Knochen nur gewesen,
gäb es das hier nicht zu lesen.
Doch es fraß das Hundetier
von den Knochen zwei, drei, vier
und sie hatten, schon verdaut,
sich vorm Ausgang angestaut,
und kein Tierarzt war zu kriegen,
musst es selber grade biegen.
Oh wie mir das Herze lachte,
als der Hund den Haufen machte,
hart wie Stein und weiß wie Schnee
und es tat ihm nicht mehr weh.

Deine gereimte Antwort erfreut und amüsiert mich. Vielen lieben Dank.

Am Jambus in den letzten Versen ist Wilhelm Busch schuld:

Drei Wochen war der Frosch so krank!
Nun raucht er wieder, Gott sei Dank.

Das ging nicht mehr aus meinem Kopf, aber ich bin beim Lesen auch drüber gestolpert.

"Dieses in den Leib gebracht,
hat es wieder gut gemacht."

wäre vielleicht besser. Ist aber auch von Herrn Busch. (die Sache mit dem Bügeleisen )

Wie ich's auch mach, alles ist Busch.
Hm?

Lieben Dank für deinen Kommentar.
LG Schnulle

[gummibaum]

Danke, liebe Schnulle.

Schöne Verse!

LG g

[Schnulle Köhn]