Ach, Ihr Frauen!

[Ex-DrKarg]

Ach, Ihr Frauen!

©Hans Hartmut Karg
2013

Ach, Ihr Frauen, habt Ihr wirklich nichts begriffen?
Fühlen Eure Männer sich am Ende abgerissen
Wie ein Kalenderblatt, ganz ohne Chance, ohne Lex?
Bleibt Euer Mann denn nur Hybridgewächs?
Ihr solltet wirklich wieder klüger werden! Ach denkt
Und wisset um die Männlichkeit, die Euch geschenkt!
Kein Egomane kann Euch Zärtlichkeiten bieten,
Und Softies stehen allzu nahe bei den Nieten.
Die Machos prügeln Euch nur windelweich,
Davon wird Euer Seelenzustand niemals reich.
Deshalb möcht´ ich Euch endlich wieder animieren:
Ihr müsst die Eigenständigkeit im Leben anvisieren,
Damit Ihr frei bleibt, selbstbewusst, vornehm und schlau,
Denn Euer ist die ganze Welt im Hoffnungsblau!

*

[Ex Tanja Wagner]

Lieber Dr. Karg,
ich müsste lachen, als ich dein Gedicht las))) ich habe mal auch eins geschrieben das heißt:

„Ach, Ihr Männer!“

Nicht immer haben Männer Pech.
Sehr vielen dient die Frau als Krone.
Er geht ganz stolz und das zu Recht!
Sie ist sein alles, seine Wonne!

Der Andere kommt oft nach Haus,
weil er es muss, ist unzufrieden.
Statt Heim zu sein, ist lieber raus.
Es gibt im Leben Unterschiede.

Wer dem Äußeren verfällt
braucht nicht zu klagen: "diese Frauen.“
Der Mann ist‘s, der die Zügel hält.
Wird Leben hart, muss er drauf kauen.

Drum suche wohlerzognes Weib,
die dir als Stütze dient, dich liebet!
Ist nur die Lust, die Manne treibt -
sein Lohn sei, welche Frau er krieget!

herzliche Grüße
Tanja

[gummibaum]

Ach

Ach, ich fühle mich beschissen,
keine Frau erkennt mich an,
wie ein Blättchen, abgerissen
von der Rolle, wird der Mann.

Ach, inzwischen ist schon jeder
Maskuline Missgeburt,
zieht als Prügler wüst vom Leder
oder kollabiert beim Spurt.

Ach, ihr Frauen, lasst euch sagen,
ihr seid selber schlau und schön,
könntet euch mit mir vertragen
und allein durchs Leben gehn.

LG

[Ilka-Maria]

Na, das ist hier ja das reinste Feuerwerk! Ob das wohl am Thema liegt?

[Ex Tanja Wagner]

Ach )))

Vermutlich wär der Mann verloren,
wenn da nicht eine Frau geboren.
Auch sie ohne dem flotten Gatten,
wäre gewiss nur halber Schatten.

Drum leben sie als Frau und Mann.
Zwar gibt’s auch ab und zu wau wau …
und doch ergänzen sie sich toll,
somit ist alles wundervoll!!!

LG Tanja

[Thing]

Zitat von Ilka-Maria

Na, das ist hier ja das reinste Feuerwerk! Ob das wohl am Thema liegt?

Ja, ein reines Vergügen!

[Ex-DrKarg]

Liebe Dichterfreundinnen und liebe Dichterfreunde,
Euer Feuerwerk zeigt mir, dass mein Gedicht gesehen wird, wie ich es beabsichtigt habe. DANKE FÜR DIE HERRLICHEN ANTWORTEN - AUCH IN GEDICHTFORM!
Herzliche Grüße R. R. Karg

[Heinz]

Hallo DrKarg,
wäre ich eine Frau, dann seufzte ich: Lex mi doch einer die Socken! Glaubst Du wirklich, wir Frauen hätten so einen Klugscheißer nötig, der uns solche Weisheiten verkündet? Du glaubst, die Frauen belehren zu müssen
- sie sollen klüger werden
- anfangen zu denken
- sich über die ihnen geschenkte Männlichkeit freuen
- eigenständig werden
Ich wundere mich mächtig, dass die Frauen im Forum Dir Dein (schlecht geschriebenes) "Gedicht" nicht klug und freudig, nach einigem Nachdenken und eigenständig um die Ohren hauen.
Überhaupt nicht amüsiert,
Heinz

[Schmuddelkind]

Wenn ich dich richtig verstehe, Heinz, wirfst du Dr.Karg Sexismus vor. Ich finde es nicht sexistisch, weil man ja auch als Mann eine Alice Schwarzer sein kann, um die Frauen "wach zu rütteln" (wenn sie das geschrieben hätte, würde man es für emanzipiert halten). Nein, das ist nicht sexistisch, meine ich. Folgendes ist sexistisch:

Ach, ihr Frauen, rückt mir bloß vom Leibe!
Ihr mit euren Hüften, euren wunderbaren
tragt die Hauptschuld daran, dass ich schreibe
(ihr und dieser Störfall unter meinen Haaren).

Ach, wie oft war ich bei einem Weibe,
um aufs Neue Altbekanntes zu erfahren.
Lasst mich stehn vor eurer Fensterscheibe,
um der Welt meine Gedichte zu ersparen!

[Ilka-Maria]

Zitat von Heinz

- sich über die ihnen geschenkte Männlichkeit freuen
- eigenständig werden

Heinz, übertreib mal nicht. Ich bin sicher, dass Du einige Stellen des Gedichts nicht so verstanden hast, wie Dr. Karg sie meinte.

Ich denke, es geht bei der "geschenkten Männlichkeit" um den Teil der maskulinen Eigenschaften, die in jeder Frau stecken, also um die Stärken, die denen der Männer nicht nachstehen. Sich dessen bewusst zu werden und sie abzurufen, das habe ich unter dem folgenden Vers "eigenständig werden" verstanden; keinen Augenblick lang habe ich geglaubt, dass Dr. Karg diesen Begriff als Synonym für "selbständig werden" gelesen haben wollte. Eine Frau kann sehr selbständig sein, wenn es um die Erledigung von Angelegenheiten oder um den Beruf geht, Eigenständigkeit geht darüber aber weit hinaus.

[Heinz]

Liebes Schmuddelkind,
liebe Ilka-Maria,
also: Erstmal will ich einem, wie ich es empfinde, schlecht geschriebenem Werklein nicht zuviel Ehre antun. Zweitens werfe ich DrKarg (nicht Dr. Karg - das Dr könnte ja auch für Drusus stehen) mit keinem Wort Sexismus vor (und will mich in dieser Sache auch nicht auf die fahrende Lokomotive schmeißen). Was ich kritisiere, habe ich deutlich benannt: "Glaubst Du wirklich, wir Frauen hätten so einen Klugscheißer nötig, der uns solche Weisheiten verkündet? Du glaubst, die Frauen belehren zu müssen?" Mich stört dieses Gönnerhafte, Oberlehrerhafte, "Gutgemeinte". Ich werde jetzt auch keine Metrikanalyse anhängen, die behalte ich mir Gedichten mit mehr Tiefgang vor.
Liebe Grüße,
Heinz

[Schmuddelkind]

Zweitens werfe ich DrKarg (nicht Dr. Karg - das Dr könnte ja auch für Drusus stehen) mit keinem Wort Sexismus vor (und will mich in dieser Sache auch nicht auf die fahrende Lokomotive schmeißen). Was ich kritisiere, habe ich deutlich benannt: "Glaubst Du wirklich, wir Frauen hätten so einen Klugscheißer nötig, der uns solche Weisheiten verkündet? Du glaubst, die Frauen belehren zu müssen?" Mich stört dieses Gönnerhafte, Oberlehrerhafte, "Gutgemeinte".

Ah, OK. Dann verstehe ich dich jetzt, glaub ich, richtig. Oberlehrerhaftes stört mich im Allgemeinen schon. Hier aber nicht besonders, weil ich da so einen humoristischen, vielleicht sogar selbstironischen Unterton heraushöre. Ich glaube, das ist alles viel lockerer gemeint, als es da steht.

[Ex-DrKarg]

Liebes Schmuddelkind,
natürlich war ich sehr gern vierzig Jahre als Lehrer tätig (und davon auch noch gern und gut dreißig Jahre als Schulleiter). Aber ich bin kein Oberlehrer gewesen - und werde es niemals sein.....!
Herzliche Grüße R. R. Karg