Obszönitäten bei Poetry.de

heine953 · 09.12.2016, 22:32

Obszönitäten, pervers und fremd,
aus Dichters Mund sind doch nur Tand und Schund!

Besinnungslos geschrieben, versteht die Welt gar wenig.

Doch jene die Verstehen, sie jaulen hündisch, blind
und dumm!

Heinz · 10.12.2016, 00:09

Hallo, Heine953
Dein Namensgeber käme, könnte er Deine besorgten Verse lesen, aus dem Lachen nicht heraus. Ich hatte gerade ein Gedicht eingestellt, das im Gegensatz zu Deinem entstanden sein könnte - aber es tatsächlich ein Zufall:

Runter mit den seidnen Röcken

Der Dichter schreibt, man glaubt es kaum, obszön!
Was wagt er da, der schlimme, böse Bube?
Bringt er gar frische Luft in muffig-trübe Stube
und findets reizend, geil und gar am Ende schön?

Gar mancher Mann und manches Mädel atmet freier:
Da traut sich wer, des Menschen Lust, Pläsier
beim rechten Namen frech zu nennen, spricht von Gier
und fordert unverschwiemelt: Kraul mir meine Eier.

"Ach, wärst du, Liebes, eine Rose im trocknen Wüstensand,
ich würd mit Tränen dich begießen, mit Blut aus meiner Hand!"
Wer so metaphernschwer, poetisch überhöht, sein Liebescarmen
mit Gestöhne von sich gibt, der hat sie nie gekannt,
die Freuden eines nackten Leibes, es mög sich Gott erbarmen!

Gruß,
Heinz

heine953 · 10.12.2016, 00:13

Hallo Heinz!

Du bringst mich jetzt auch zum Lachen!

Nein Dein Gedicht fällt sicher nicht darunter!

Gruß Heine

Heinz · 10.12.2016, 01:52

Hallo Heine,
wenn wir alle mehr lachen würden, wäre die Welt wesentlich freidlicher.
Gruß,
Heinz

Ex-Poesieger · 10.12.2016, 15:49

Wie man sich selbst kategorisiert koennte ja mittlerweile
den schönsten Zaubersee verpesten. Wenn es nicht eben nur vom Floskelnbetrachten käme. Was hier wieder an Land gespuelt wurde. Als ob es Unterwasser nicht kosmischer sein koennte als maritimer im Himmel.

Heinz · 10.12.2016, 17:10

wer könnte oder wollte Dir widersprechen?
H.

Thing · 11.12.2016, 14:16

Zitat:

Zitat von heine953

Obszönitäten, pervers und fremd,
aus Dichters Mund sind doch nur Tand und Schund!

Besinnungslos geschrieben, versteht die Welt gar wenig.

Doch jene die Verstehen, sie jaulen hündisch, blind
und dumm!

Ich stimme zu.

11.12.2016, 16:32

Zitat:

Zitat von heine953

Obszönitäten, pervers und fremd,
aus Dichters Mund sind doch nur Tand und Schund!

Besinnungslos geschrieben, versteht die Welt gar wenig.

Doch jene die Verstehen, sie jaulen hündisch, blind
und dumm!

Bei diesem Thema bin ich verunsichert.
Gestern trocknete ich meiner Liebsten ihre Muschi mit dem Föhn!
Bin ich schon obszön?

Heinz · 11.12.2016, 16:43

Mondmann, Mondmann, lass dir sagen,
ist der Föhn auf drei gestellt und bläst verwegen
Muschis trocken, nimmer werden diese klagen,
flüstern gar von himmlisch warmen Segen
und die Antwort, ob dein Wirken gar obszön,
lautet ganz gewiss: Oh, ist das schön!
H.

11.12.2016, 16:55

Zitat:

Zitat von Heinz

Mondmann, Mondmann, lass dir sagen,
ist der Föhn auf drei gestellt und bläst verwegen
Muschis trocken, nimmer werden diese klagen,
flüstern gar von himmlisch warmen Segen
und die Antwort, ob dein Wirken gar obszön,
lautet ganz gewiss: Oh, ist das schön!
H.

solange der lange Föhn von Meister Figaro Abstand hält!

heine953 · 11.12.2016, 20:22

Hallo Mondmann!

Es gibt zwei Sichtweisen.
Die Erste ist jene, welche an ein Thema
liebevoll, respektvoll, einfühlsam und würdigend
heran tritt.

Die zweite jene welche Ekel, Scham erzeugt
das Gegenüber lieblos als Objekt behandelt,
um es in den Schmutz zu ziehen.

09.12.2016, 22:32	#1
heine953 Dabei seit: 04/2016 Beiträge: 383 Meine Gedichte Meine Favoriten	Obszönitäten Obszönitäten, pervers und fremd, aus Dichters Mund sind doch nur Tand und Schund! Besinnungslos geschrieben, versteht die Welt gar wenig. Doch jene die Verstehen, sie jaulen hündisch, blind und dumm!

10.12.2016, 00:09	#2
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo, Heine953 Dein Namensgeber käme, könnte er Deine besorgten Verse lesen, aus dem Lachen nicht heraus. Ich hatte gerade ein Gedicht eingestellt, das im Gegensatz zu Deinem entstanden sein könnte - aber es tatsächlich ein Zufall: Runter mit den seidnen Röcken Der Dichter schreibt, man glaubt es kaum, obszön! Was wagt er da, der schlimme, böse Bube? Bringt er gar frische Luft in muffig-trübe Stube und findets reizend, geil und gar am Ende schön? Gar mancher Mann und manches Mädel atmet freier: Da traut sich wer, des Menschen Lust, Pläsier beim rechten Namen frech zu nennen, spricht von Gier und fordert unverschwiemelt: Kraul mir meine Eier. "Ach, wärst du, Liebes, eine Rose im trocknen Wüstensand, ich würd mit Tränen dich begießen, mit Blut aus meiner Hand!" Wer so metaphernschwer, poetisch überhöht, sein Liebescarmen mit Gestöhne von sich gibt, der hat sie nie gekannt, die Freuden eines nackten Leibes, es mög sich Gott erbarmen! Gruß, Heinz

10.12.2016, 00:13	#3
heine953 Dabei seit: 04/2016 Beiträge: 383 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Heinz! Du bringst mich jetzt auch zum Lachen! Nein Dein Gedicht fällt sicher nicht darunter! Gruß Heine

10.12.2016, 01:52	#4
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Heine, wenn wir alle mehr lachen würden, wäre die Welt wesentlich freidlicher. Gruß, Heinz

10.12.2016, 15:49	#5
Ex-Poesieger abgemeldet Dabei seit: 11/2009 Beiträge: 7.220 Meine Gedichte Meine Favoriten	Wie man sich selbst kategorisiert koennte ja mittlerweile den schönsten Zaubersee verpesten. Wenn es nicht eben nur vom Floskelnbetrachten käme. Was hier wieder an Land gespuelt wurde. Als ob es Unterwasser nicht kosmischer sein koennte als maritimer im Himmel.

10.12.2016, 17:10	#6
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	wer könnte oder wollte Dir widersprechen? H.

11.12.2016, 16:43	#9
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Mondmann, Mondmann, lass dir sagen, ist der Föhn auf drei gestellt und bläst verwegen Muschis trocken, nimmer werden diese klagen, flüstern gar von himmlisch warmen Segen und die Antwort, ob dein Wirken gar obszön, lautet ganz gewiss: Oh, ist das schön! H.

11.12.2016, 20:22	#11
heine953 Dabei seit: 04/2016 Beiträge: 383 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Mondmann! Es gibt zwei Sichtweisen. Die Erste ist jene, welche an ein Thema liebevoll, respektvoll, einfühlsam und würdigend heran tritt. Die zweite jene welche Ekel, Scham erzeugt das Gegenüber lieblos als Objekt behandelt, um es in den Schmutz zu ziehen.