Das Monster

[Schmuddelkind]

Ein Kindlein war geboren
mit angespitzten Ohren,
anstelle eines Mundes
die Schnauze eines Hundes.

Es öffnet seine roten Augen,
um mit jedem tristen Blick
das Menschlich-Böse einzusaugen.
So kam es zu dem Missgeschick:

Ein Monster war geboren,
so nannten sie es nämlich,
zum Hundsmensch auserkoren,
finster, wild und dämlich.

Der Pfarrer sagte: „Wir sind alle Gottes Schafe.“
Worauf das Monster auf ihn sprang, als sei's zur Strafe
und mit einem scharfen Biss
den Kopf ihm seines Leibs entriss.

[Ayatollah]

Wunderbar!

Während die ersten drei Strophen erneut ein Motiv der gothic novel lyrisch begleiten (scheint mir eine Art Stilmittel von Dir zu sein), ist die letzte Stanza ein fieser Schlag ins Gesicht.

Sehr gut!

[Ex-Peace]

Das finde ich ganz super!

Ja, jeder denkt gerne an seine alten Babyfotos zurück

[Rebird]

Das arme Hundmenschlein hatte sicher arg Bauchweh hinterher.
Hätte der Pfarrer anstatt der weisen Worte mal lieber ein Labyrinth bauen lassen, so eins wo man den Minotauros reingesteckt hat. Aber ne... !
Schwer verdauliche Idee... Da ich dies gequatsche solcher Geistlichen meist selber nicht so gut ab kann und für total überflüssig halte, ist der Text gut angekommen

LG

[Schmuddelkind]

Vielen Dank! Freut mich wirklich sehr, wenn es euch gefällt, nachdem es so lange unbeachtet war.

Hinter dem Gedicht steckt die Idee, dass der Mensch vielmehr aus den Erwartungen der Anderen besteht als aus seiner "Natur". Der Mensch ist eben ein kulturelles Wesen.

Aber die Action darin ist natürlich auch nicht zu verachten!

[Thing]

Na, da stellen wir doch ein erdachtes Monster den echten Monstern gegenüber.
Deines ist für mich richtig liebenswert, hat was von einem Vampir.


LG
v.
Thing