Gralswerk

[dr.Frankenstein]

Das Feuer wirft so verschrobene Schatten an die Wand das man meinen könnte die Hexen tanzen, aber ich sitze allein hier und denke an die vergangenen Tage.
Wahnhaft führt mein Schritt durch die Stadt, zwischen den Fassaden ausgeschnittene Gesichter und glühende Emotionen. Dieser Ort, ich bin ihm ganz nah. Meine Hände schwitzen und meine Augen starr auf das Ziel gerichtet. Die Dada Ausstellung in der Spielkartenfabrik.
Ich betrete den Gang zwischen sonderbar anmutenden Pappskulpturen und Drahtgeflechten voll Wortschnipseln redet ein Kind mit angemaltem Bart auf dem Bildschirm: "Gral.. Gral Brotkrumen Gral Wort Fassung Sorge Gral Wort Fassung Turm Gral Wort Fassung kobolzen abkanten wegsper Gral Wort...."
Ich betrete mit einem knarren den Saal hinter der alten Holztür. Zwischen den alten klobigen Druckmaschinen stehen 3 Frauen.

Eine davon trägt einen Hasenpelz. Die andere die Worte aus Eisenteilen formt, trägt ein schwarzes Kleid mit lauter kleinen weißen Hasen. Ihr rotes Haar ist wie die Flamme des Feuers.
Die 3. eine kleine Frau trägt einen Jogger an dessen Kapuze Hasenohren sind und am Po hat sie einen Stummelschwanz hält den Heiligen Dada Gral das Dada Buchstaben Papprad in der Hand und sucht nach vorlagen für die Eisendruckwörter.
Bruchstückhaft erahne ich, als die dritte den Hebel der Walze betätigt nichts.
An den Wänden hängen Buchstabenbilder mit mir im Rahmen.
Ich spreche sie an.

Sieh an.

[Thing]

3 große Mohrrüben, bitte!

[dr.Frankenstein]

"Bitte schön" erhebt der Nebel sich um die Schleier der Augeneule.
Die 2 Schachteln Möhren aus dem Handschubfach verschiebt wie das verrückte Labyrinth. Plötzlich stehe ich vor einem lichten Wald. Fichten sind das glaube ich oder Kiefern unten liegt Laub, das der Herbs Tee bunt nach Minze riechen lässt.
Ich reibe mir verschlafen den Kopf.
Eine riesige Möhre als Heinz verkleidet berichtigt die Wirklichkeit aus der keine Worte kommen.
Ich fahre gelassen mit der Möhre auf dem Gepäckträger durch die Stadt. Wir singen ein fröhliches Lied der französischen Revolution.
Der Gepäckträger bekommt 8.50 die Stunde.
Als wir in diesem Wald auf einen riesigen Spiegel stoßen, wundern wir uns. Ich das der Wald im Spiegel doppelt so groß wirkt und Heinz das er garnich da ist. Ich blicke mich um und schwitze..
Es ist kühl geworden. Ich weiß nicht wo ich bin. Sollte ich am Spiegel nach Buchstaben suchen?

[Thing]

Klasse.
Solch Phantastisches Zeugs möcht ich auch schreiben können - praktisch aus der Hüfte.
Doller Schnellschuß.

[dr.Frankenstein]

Ich sehe wie immer näher und näher das Wort Klasse auf einem Stein im Reflex des Glases größer und größer wird. Dann ein lauter Knall Knirschen scherbeln und ein Spinnenfaden auf dem Glas rast auf mich zu und zerbricht das Fahrrad in der Mitte.
Ich bin mir sicher das es ein Schnellschuss aus der Hüfte war.
Der Wald nimmt kantige Formen an und wird zu einem Meer aus grün braunen Vielecken die sich im Flur verteilen.
Mein Gesicht sieht ein wenig fehlend aus. Und bruchstückhaftes Vogelzwitzschern dringt herein. Ich öffne die Tür.
Ein Mann mit Hut zieht sich.
"Ich habe ein Kaninchen dabei." Verbeugt er sich und ich bemerke das ich in den Armen der Frau mit dem Hasenjogger erwache: "was... was ist passiert? Wo bin ich?"
Sie blickt mich nur an. Der Stoff ihres Anzugs ist voller roter Flecken und da auf dem Boden, rote Glasstücken. Mir wird mulmig im Magen ich möchte brechen. "Wir flicken dich zusammen. " flüstert sie mit einem sonderbaren Dialekt. Ich schlucke und spühre wieder diese Kälte und gleichzeitig Hitze im Gesicht und meine durch den Raum schweifenden Augen... sehen niemand vertrauten. Fremde starren mich an. Die Frau mit dem Pelz telefoniert: "oh gott oh gott, das ich sowas sehen musste... du kannst dir garnicht vorstellen. Und wir haben doch keine Zeit.... oh ich glaube ich muss Schluss machen, er ist zu sich gekommen. Machs gut."

[Thing]

Nur ein Alptraum. Tröste Dich!