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Alt 26.03.2015, 18:27   #1
weiblich Ex-MeineEigeneWelt
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Standard In den endlosen Horizont

Er lief die Treppe hoch, um sein fast zu Hause vergessenes Smartphone zu holen. Es lag wie immer auf dem Bett, das noch ganz warm war. Den Stecker des Ladekabels hörte er gar nicht mehr auf den Boden fallen, als er ihn aus der Klinge zog. So gewohnt war diese Tätigkeit schon. Dann ertönte das Hupen eines Autos. Da das Fenster auf der Straßenseite war, konnte man auch jegliche Geräusche hören.
Abends, wenn im Haus alles still war, öffnete er das Fenster immer und blickte in den Horizont. Er hätte ewig dort stehen können und alles andere vergessen. Der endlose Blick in die Natur war immer schon etwas Wesentliches in seinem Leben – schon von klein auf.
Eine hetzende Stimme rief laut: „Stefan, kommst du bitte? Der Wagen ist schon da.“ Er entgegnete mit einem lauten und glücklichen „Gleich!“, während es aber trotzdem irgendwie unglücklich klang. Stefan verharrte noch einen Moment in seinem Zimmer, bevor er dann die Treppe wieder hinunterging.
„Du packst das.“, sagte sein Vater hoffnungsvoll. Stefan antwortete: „Klar, ich ruf dich an!“. Mit einem Schulterklopfer und einem Nicken verabschiedete der Vater seinen Sohn. Dieser ging durch die Haustür und schloss sie hinter sich. Ein weißer Kombi mit der großen Aufschrift „Meier-Fahrten bringen sie sicher ans Ziel“ an der Seite, stand vor ihm auf der Straße. Der ungeduldige Fahrer wartete bereits. Dann stieg Stefan ein und wurde gleich unsanft begrüßt: „Na, auch schon da, Herr Unpünktlich?!“, aber das machte ihm nichts aus, er entgegnete: „Ihnen auch einen guten Morgen.“

Die Fahrt zog sich unheimlich. Nach 6 Stunden plus nochmal ½ regnerische Stunde Stau kam der Kombi dann in der Hansestadt zum Stillstand – Pinkelpausen ausgenommen. Deshalb empfing Stefan auch schon mehrere Nachrichten von dort auf seinem Handy, wann er endlich ankäme.

Während der Zeit auf der Autobahn kam es Stefan so vor, als wäre diese Weite, über die er von seiner Position aus zu sehen verfügt, gar nicht da. Er musste immer wieder daran denken, welchen Ausblick er von seinem Zimmer aus hätte. Denn von dort zum Fußballplatz, der neben dem kleinen Bach liegt, zu schauen, am besten noch im Hochsommer, wenn dann die Sonne untergeht, das ist seine Welt.

Der letzte Koffer war aus dem Kombi gehoben und neben seine Beine gestellt, dann gab der Fahrer wieder Gas. Stefan kramte einen Zettel aus seiner Hosentasche und las ihn sich nochmal durch. Dort stand: Kreilstraße 35, 22041 Hamburg. Er prüfte, ob er richtig ist, sagte „Gut“ zu sich und klingelte dann. Es öffnete ein junger Mann und sagte erfreut: „Moin! Ich bin Tim. Und du musst Stefan sein, meine Schwester hat mir schon so viel von dir erzählt.“ „Ja, der bin ich, ich grüße dich auch. Wo ist sie denn?“, antwortete Stefan. „Die ist noch nicht da, müsste aber in wenigen Minuten nach Hause kommen. Komm doch rein, ich helfe dir tragen.“, sagte Tim freundlich.
Stefan bedankte sich und folgte Tims Aufforderung. Dieser erklärte: „Du wirst dich sicher fragen, was ich hier mache, aber keine Sorge – ich verschwinde, sobald meine Schwester da ist, ich sollte dich nur begrüßen, bis sie kommt.“

„Das muss sie sein. – Dann hab ich meine Arbeit ja jetzt getan.“, sagte Tim, als man hörte, wie die Haustür zufiel. Stefan freute sich sehr, als er seine Freundin Anna im Raum stehen sah. Die beiden umarmten und küssten sich liebevoll. Tim verließ mit einem Lächeln das Haus.
„Endlich sind wir wieder zusammen!“ sagte Anna überglücklich. „Ich werde dich nie wieder loslassen, mein Schatz.“, entgegnete Stefan. Er war so erfreut, dass er seine Fernbeziehung halten, und vor allem, dass er jetzt bei seiner ein Jahr jüngeren und bildhübschen Freundin wohnen konnte.

Alles schien so perfekt zu sein. Stefan kam mit Annas Eltern klar, die neue Universität war auch klasse, er verstand sich mit Annas Freunden und war natürlich glücklich mit der jungen Frau. Ja, glücklich mit Anna, aber als er jeden Abend aus dem Fenster sah und in den Sonnenuntergang blickte, über die Alster, da war er nicht mehr glücklich. Es war jeden Abend das Gefühl, welches er nicht verstehen konnte. Immer wieder holte ihn der Gedanke an sein zu Hause ein. Er wollte es nicht glauben, aber er vermisste die Aussicht aus seinem Zimmer. Es war für ihn die Erholung von einem anstrengenden Tag, dann am Abend die gewohnte Umgebung, in der er aufwuchs zu sehen. Der endlose Horizont, der immer heller werdende Mond, die vielen leuchtenden Sterne, die raschelnden Bäume in Mitten der bunten Blumenwiesen. Eigentlich quälte sich Stefan die ganzen Wochen, die er nun schon bei Anna war.
Aber er erkannte nie, dass er nicht nur sie über alles liebte.



Bitte seid nicht allzu streng, ich habe vorher noch nie so wirklich eine Kurzgeschichte geschrieben. Ich hoffe, ihr findet Gefallen an ihr.
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Alt 26.03.2015, 18:57   #2
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Hm, mir fehlt an der Geschichte ein wenig das tragische. Es ist mir zu glatt
Anna Hammer, Annas Freunde Hammer, alles Hammer, aber du verlierst bis zum Ende, für meinen Geschmack den Protagonisten ein wenig zu sehr aus den Augen :-) Wenn du erlaubst setze ich mich mal an sowas ähnliches, nur um zu zeigen wie ich es besser finden würde :-)

Aber wenn du zu Geschichten ne Meinung möchtest die wirklich aussagekräftig ist, frag am Besten mal Ralf. Der schreibt hier die besten Geschichten

Grüße, Versard
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Alt 26.03.2015, 19:44   #3
weiblich Ex-MeineEigeneWelt
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Hallo Versard,
Dankeschön für deine Antwort, natürlich darfst du. Würde mich freuen.
Ich kann schon verstehen, dass sie zu eintönig ist irgendwie. Aber naja - so als Anfang vll

Danke für die Info!

Liebe Grüße,
Lara
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Alt 26.03.2015, 20:39   #4
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Er lief die Treppe hoch, um sein fast zu Hause vergessenes Smartphone zu holen. Es lag wie immer auf dem Bett, das noch ganz warm war. Den Stecker des Ladekabels hörte er gar nicht mehr auf den Boden fallen, als er ihn aus der Klinge zog. So gewohnt war diese Tätigkeit schon. Dann ertönte das Hupen eines Autos. Da das Fenster auf der Straßenseite war, konnte man auch jegliche Geräusche hören.
Abends, wenn im Haus alles still war, öffnete er das Fenster immer und blickte in den Horizont. Er hätte ewig dort stehen können und alles andere vergessen. Der endlose Blick in die Natur war immer schon etwas Wesentliches in seinem Leben – schon von klein auf.
Eine hetzende Stimme rief laut: „Stefan, kommst du bitte? Der Wagen ist schon da.“ Er entgegnete mit einem lauten und glücklichen „Gleich!“, während es aber trotzdem irgendwie unglücklich klang. Stefan verharrte noch einen Moment in seinem Zimmer, bevor er dann die Treppe wieder hinunterging.
„Du packst das.“, sagte sein Vater hoffnungsvoll. Stefan antwortete: „Klar, ich ruf dich an!“. Mit einem Schulterklopfer und einem Nicken verabschiedete der Vater seinen Sohn. Dieser ging durch die Haustür und schloss sie hinter sich. Ein weißer Kombi mit der großen Aufschrift „Meier-Fahrten bringen sie sicher ans Ziel“ an der Seite, stand vor ihm auf der Straße. Der ungeduldige Fahrer wartete bereits. Dann stieg Stefan ein und wurde gleich unsanft begrüßt: „Na, auch schon da, Herr Unpünktlich?!“, aber das machte ihm nichts aus, er entgegnete: „Ihnen auch einen guten Morgen.“
Auch ein "hmm" ... Ich habe nur die zitierten Absätze gelesen, weil ich den Text weder vom Aufbau, noch vom Stil und der Sprache her berauschend finde. Außerdem sind mir einige Ungereimtheiten aufgefallen.

1.
Stefan läuft die Treppe hinauf (was hochstürzen bedeuten soll, denn er hat es eilig, weil er spät dran ist; dann geht er jedoch die Treppe hinunter (offensichtlich hat er es doch nicht eilig).

2.
Was hat es mit dem Stecker des Ladekabels und der "Klinge" auf sich? Hat Stefan das Ladekabel nur aus dem Handy gezogen, dann ist nicht der Stecker zu Boden gefallen, sondern das Ende mit dem Verbindungsteil. Der Stecker steckt noch in der Wanddose.

3.
Inwieweit hat die Anmerkung, dass das Bett noch warm ist, Einfluss auf die gerade beschriebene Szene oder auf den Fortgang der Geschichte?

4.
Die gleiche Frage stellt sich bezüglich des Fensters und die Rolle, die es für Stefan an gewöhnlichen Abenden spielt - aber eben nicht gerade jetzt in dieser Geschichte.

5.
Welcher ausgebuffte Werbetexter würde seinem Kunden einen Text wie "Meier-Fahrten bringen Sie sicher ans Ziel" aufschwatzen? Werbetexter sind Lyriker, die Ohrwürmer fabrizieren: "Zielsicher mit Fischer!"

6.
Welcher Servicefahrer eines Mietautos käme auf die Idee, seinen Kunden anzuranzen mit einem Spruch wie "Na, auch schon da, Herr Unpünktlich"? Vielleicht besteht zwischen dem Fahrer und Stefan ein anderes, persönliches Verhältnis, aber dazu gibt es keinen Hinweis. Im Hinblick auf die Werbeaufschrift muss der Leser zunächst denken, es handele sich tatsächlich um ein gemietetes Fahrzeug. Aber auch im Falle eines Freundes herrschen andere Verhaltensweisen: Fünf Minuten Verspätung schaffen noch keine Unruhe. Auf die Hupe drückt man sowieso nicht, das ist nämlich nur bei Gefahr erlaubt; jeder Fahrer kündigt seine Ankunft durch Klingeln und über die Sprechanlage an. Bei längeren Verspätungen ruft man sich per Handy an und gibt Bescheid. Wenig logisch erscheint auch, dass ein Fahrer, der eine mehr als sechsstünige Fahrt vor sich hat, wegen fünf bis zehn Minuten ungeduldig werden sollte. Derartige Verspätungen ist man in der Branche gewohnt.

Fazit: Am Stil arbeiten, Abschweifungen = Unwichtiges vermeiden, dafür aber das Wesentliche genau schildern, auf die Abfolge achten (wer eine Treppe hinaufhastet, weil ihm die Zeit wegrennt, springt sie hinunter, indem er nur jede zweite Stufe nimmt), den Protagonisten möglichst früh mit Namen nennen (oder mit anderen Charakteristika).

Verlass Dich nicht allein auf das, was Du in der Schule über das Aufsatzschreiben gelernt hast. Aufsätze sind meist in ein Korsett gepresst. Wenn Du Deine eigenen Texte frei schreiben kannst, steht Dir die deutsche Sprache in ihrer ganzen Fülle und Ausdruckskraft zur Verfügung. Aber vermische nicht einen Stil mit einem anderen, bleib bei dem einmal gewählten Stil - es sei denn, Du willst über Dialoge den einen oder anderen Protagonisten einem bestimmten Milieu zuordnen.

Prosa ist nicht Lyrik. In der Prosa kannst Du Dich bis ans Ende der Welt entfalten, nach Herzenslust fabulieren und jedes Ecken bis ins letzte Detail ausleuchten. Mach Dir doch mal einen Spaß daraus, nur die Aktion "Stefan ist spät dran, hastet die Treppe hoch, weil er etwas vergessen hat, und hastet dann die Treppe wieder runter". Versuche mal, das en detail zu beschreiben ... Du wirst sehen, wie schnell das Lust auf mehr macht.

Zitat:
Stefans Schuhe schienen kaum die Stufen zu berühren, er flog förmlich die Treppen hinunter, vorbei an Müller und Kunstmann, vorbei an Friedrich und Voswinkel, war schon bei Linkart und nochmal Müller angekommen und fast schon im Parterre - warum musste er ausgerechnet ganz oben wohnen! -, da entfuhr ihm ein lautes "Verdammt!" Er hatte sein Handy im Schlafzimmer vergessen, neben der Bettkante, mit dem Stecker in der Wandbuchse, um es nochmal randvoll aufzuladen. Er machte auf dem Absatz kehrt und hastete hinauf, indem er jede Stufe zweimal nahm, vorbei an Müller und Linkart, vorbei an Voswinkel und Friedrich ... usw. usf.
Und jetzt kommt das Gemeine: Schildere das mal, indem der Junge noch zwei Gepäckstücke dabei hat! Hatte er doch - oder?

Nimm meinen Kommentar nicht als strenge Kritik, sondern als Anregung. Oder als Sport!

Und noch ein Tipp: Wenn Du etwas liest und auf eine wirklich originelle Formulierung stößt, schreib sie auf - mach Dir eine Liste und einen Vermerk über die Quelle. Oft lassen sich derartige Formulierungen in eigene umwandeln und anwenden. Außerdem macht es Spaß.

So, genug jetzt des Unterrichts.

Lieben Gruß
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.03.2015, 21:48   #5
weiblich Ex-MeineEigeneWelt
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Grüß dich Ilka.
Erstmal danke für deine lange und gute Antwort. Ich nehme sie nicht als strenge Kritik auf, sondern lerne daraus. Kenne dich ja bereits.

-Vorab will ich sagen, dass ich nicht vor habe, mich rauszureden oder so, ich bin einfach mal ehrlich

1. Hmm, also du hast schon recht, aber ich habe das mit mir selbst mal verglichen, ich renne nämlich die Treppe immer hoch, wenn ich es eilig habe und noch was von oben holen muss und dann ist mir das oft zu blöd und ich gehe normal runter. Etwas unlogisch meinerseits, aber naja. Stimmt schon.

2. Also der Stecker ist das Verbindungsteil von Kabel zu Handy. "Klinge".... Blamage! Ich meinte "Klinke". Und ich meinte, dass das der Schlitz ist, in welchen man dann das Kabel beim Handy reinsteckt. Also ist die Klinke praktisch der Stecker, der ins Handy kommt. Hab ich irgendwie alles durcheinander geworfen. Jedenfalls sollte er dann die Klinke aus dem Handy ziehen und auf den Boden fallen lassen. Er lässt den Stecker zur Steckdose drinnen. (mach ich immer, weil ich so ein Verlängerungskabel habe, wo drei Anschlüsse sind mit einem roten Schalter. Ich lege dann nur diesen um und lass das Kabel dran hängen) Er ist das einfach schon so gewohnt und nimmt das Geräusch, wenn das Kabel auf den Boden fällt, nicht mehr wahr. Und damit komme ich zu

3. Das Bett ist noch warm, weil er erst aufgestanden ist. Es hat keinen Einfluss Ilka, aber es ist soweit ich weiß, irgendwie nie so, dass alle Beschreibungen von Dingen, also das Aussehen oder Ähnliches (in dem Fall die Temperatur) immer Auswirkungen auf das Folgende des Textes haben oder halt überhaupt wichtig dafür sind. Also sozusagen unnötige Infos.

4. Tja das Fenster, du hast doch nicht alles gelesen oder? Weil eigentlich spielt das Fenster eine wesentliche Rolle in der Geschichte. (ich habe die Geschichte übrigens mit mir selbst verbunden - wenn noch nicht bemerkt, also ich habe da auch meine eigenen Gefühle ein wenig rein gebracht.) Stefan lebt auf dem Land und liebt es, jeden Abend die wundervolle Aussicht auf die Landschaft aus seinem Zimmer zu haben. Wenn man das Fenster offen hat, den Geruch des Sommers in der Nase, die Blumenwiesen sieht, Vögel zwitschern hört (habe ich hier nicht geschrieben - aber das müsstest du vll von mir wissen, dass ich diese Geräusche liebe). Er mag einfach sein Leben auf dem Land und ist dort eben "Dahoam" - zu Hause. Wenn er einen stressigen Tag hinter sich hat, so kann er am besten wieder entspannen, indem er sich dem gibt, das er gerne hat. Das ist einfach seine Art. Und genau das hat er in der Großstadt nicht. (ich kenne jetzt das Leben in der Großstadt auch nicht so, wie die, die in einer leben - ich war nur schon oft in mehreren Großstädten und kann sagen, dass es mir eine Woche gefallen hat, aber auf Dauer? -Hmm...) Jedenfalls kann er dort nicht auf das wundervolle Bild zugreifen, das er in Erinnerung hat und das kränkt ihn. Zuvor hätte er das nicht gedacht.
Genau das ist der Punkt in der Geschichte - es spiegelt die enge Verbundenheit der Hauptperson und ihrer Heimat wider. Und die ist bei jedem Menschen anders. Bei einem sehr intensiv (wie hier), beim anderen gar nicht (würde anstatt des Landes in die Stadt oder andersrum).

5.Ich muss schmunzeln, die von Meier-Fahrten sind halt unkreative Leute Kann doch sein...

6.Ja, ich habe überlegt, ob ich mit rein bringen sollte, dass sich die beiden kennen oder nicht. Dachte mir dann aber, lass den Leser selbst überlegen. In einer Kurzgeschichte ist der offene Schluss sehr markant. Es bleiben noch Fragen stehen, die man sich selbst irgendwie erarbeiten sollte. Dabei kann man sehr phantasievoll sein - kommt auf den Leser drauf an. Hier war es ähnlich gemeint. (das wird jetzt kein perfekter Vergleich sein, aber naja)
Und ich habe ja auch geschrieben, dass es ein ungeduldiger Fahrer ist, weshalb er sich auch bei 10 Minuten schon aufführt wie ein..irgendeiner halt. Und genau, nochmal einen Satz zurück, ich dachte auch, dass man sich irgendwie denken könnte, dass sich die beiden kennen, wegen diesem Umgangston.

Ist denn in jeder Kurzgeschichte immer alles perfekt logisch und klar und einfach zu verstehen, ohne sich mal dazu Hintergrundgedanken auszudenken? Genau das wollte ich nämlich hier auch schaffen, nämlich dass die Geschichte etwas naja.. "spannender" wirkt, weil man sich nicht gleich super auskennt und man sich selbst Gedanken machen muss, um zu verstehen, wie es gemeint ist bzw. sein könnte. Aber ich möchte beifügen, dass ich es so empfinde. Ich habe da ja noch nicht viel Erfahrung und deshalb könnte ich dadurch Unsinn fabriziert haben, eben weil ich es mir so vorgestellt habe.

Dankeschön für deine guten Tipps!

Liebe Grüße
Lara
Ex-MeineEigeneWelt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.03.2015, 22:10   #6
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von MeineEigeneWelt Beitrag anzeigen
Ist denn in jeder Kurzgeschichte immer alles perfekt logisch
Ja, absolut. Bei den guten. Und gerade bei Kurzgeschichten. Erst recht bei Novellen. Das sind die schwierigsten Gattungen der Prosa. Dagegen sind Romane und Tagebücher Kinkerlitzchen.

In Romanen darf man Bären aufbinden, in Kurzgeschichten nicht.

Empfehlung: Lies mal die Novellen von Kleist (das "Erdbeben" und die "Marquis" ). Hübsche Übung in Sprache und Stil. Du gehst noch zur Schule, und da könnte so ein bisserl Wissen und Einüben von Technik nützlich werden.

Kostet nichts, findest Du im Internet auf der Gutenberg-Seite.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.03.2015, 22:23   #7
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Danke dir Ilka!

Schönen Abend
Lara
Ex-MeineEigeneWelt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2015, 23:24   #8
gummibaum
 
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Kritisiert wurde schon. Ich finde die Geschichte für dein Alter sehr gut.

LG g
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2015, 23:58   #9
weiblich Ex-MeineEigeneWelt
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Herzlichen Dank gummibaum!

LG
Ex-MeineEigeneWelt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2015, 11:34   #10
männlich Ex-Ralfchen
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Zitat:
Er lief die Treppe hoch, um sein fast zu Hause vergessenes Smartphone zu holen.
etwas so verdreht zu schreiben ist schon mal das kardinalproblem, liebes mädchen. da es bereits soviele meinungen und kritiken gibt bleibe ich im ersten satz hängen - ausserdem hätte ich leider zu wenig zeit...

Verärgert hetzte er zurück in den vierten Stock. Wieder mal hatte er sein verdammtes Smartphone vergessen. "What a brainless guy...me..."

du musst einem text leben einhauchen, damit dieer leserIn sich identifiziert und mitlebt. spannung und-oder humor auch in einfachen situationen schaffen.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2015, 15:15   #11
weiblich Ex-MeineEigeneWelt
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Hallo Ralfchen,
Dankeschön für deine hilfreiche Antwort.

Liebe Grüße
Lara
Ex-MeineEigeneWelt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2015, 15:17   #12
männlich Ex-Ralfchen
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gerne geschahs...MEW...
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