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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 03.04.2013, 13:02   #1
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Standard Drachenflug

Durch Terrassen aufzusteigen,
unten tief das Dorf,
Mandarinen an den Zweigen,
dann der Flechten trockner Schorf...

...und nun in die Weite gleiten,
das ist Freiheit, bis die Böe
dich hinabreißt durch die Zeiten -
Überirdisch tut es weh.
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Alt 03.04.2013, 14:44   #2
männlich Pit Bull
 
Benutzerbild von Pit Bull
 
Dabei seit: 08/2012
Ort: Berlin
Alter: 58
Beiträge: 1.878

Hallo gummibaum!

Die Idee ist richtig gut, ich hätte jedoch ein anderes Bild vor mir, schau mal:

Zitat:
Zitat von gummibaum Beitrag anzeigen
Durch Terrassen aufzusteigen,
unten tief, da liegt das Dorf, (eingefügt wegen der Metrik)
Mandarinen an den Zweigen,
dann der Flechten trockner Schorf...

...und nun auf den Wellen reiten,
das ist Freiheit, bis die See
dich hinabreißt durch die Zeiten -
Überirdisch tut das weh.
VG Pitti
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Alt 03.04.2013, 16:18   #3
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Hallo Pit Bull,

ich antworte etwas ausführlicher.

zunächst danke für deine sehr gute Antwort. Deine Version ist auch schön. Du wechselst mit der Strophe den Schauplatz vom Gebirge zum Meer. Und ein Drachen kann auch eine Jolle oder der beim Kitesurfen sein.

Bei mir sind Schauplatz nur Berg und Tal. Aufwärts geht es zu Fuß, abwärts im Drachenflug und dann -nach der Böe- im Sturz.

"es" und "das" am Ende hatte ich mehrfach gewechselt. Das "das" führt näher heran ans Ereignis, macht es plastischer, spektakulärer, zugleich auch singulärer.

Die Verlängerung des zweiten Verses macht harmonischer (Wechsel: 8/7 statt 8/5). Diese Verkürzung um 3 Silben, die beim Lesen wie ein Aussetzer beim Herzschlag wirkt, war gewollt und ich habe sie nur in der zweiten Strophe nicht beachtet, weil sich mir aufdrängte, das ich mit "das ist" endlich den Hauptsatz folgen lassen müsste. Aber der Wechsel von Rhythmus und Tempo kann sinnvoll sein, wenn wie hier plötzlich der Boden unter den Füßen fehlt.

Neuer Versuch:

Drachenflug

Durch Terrassen aufzusteigen,
unten - tief das Dorf,
Mandarinen an den Zweigen,
dann der Flechten trockner Schorf...

...und nun in die Weite gleiten,
Freiheit - bis die Böe
dich hinabreißt durch die Zeiten.
Überirdisch tut das weh.
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2013, 18:07   #4
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Lieber gummibaum -

Ich habe im letzten Sommer ziemlich lange vom Berggipfel den Drachenfliegern zusehen dürfen, ich konnte mich kaum losreißen.
Aber was ist als düster anzusehen?
Der mögliche Absturz?

Mir gefällt das Gedicht!

Herzlichen Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2013, 20:07   #5
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Der erfolgte !!! Absturz. Oder wird das nun etwa gar nicht deutlich, Thing? Wo ich doch heute einmal wieder düster wirken wollte (bin's grad gar nicht)!

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2013, 20:09   #6
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Ach, gummibaum -


so ein Unglück mag ich mir gar nicht vorstellen!
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2013, 20:58   #7
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Ich hab schon das nächste produziert. LG
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
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