Gewissensbisse

[kuse]

Gewissensbisse

Es jagt mich nächtlich durch die Gassen
Wird nicht stoppen, nicht loslassen
Es hetzt mich bald in dunkle Ecken
Wie lange kann ich mich verstecken?

Jahre unterdrückt es mich
Doch warte ab, ich kriege dich!
Ich werd dich reißen, mich festbeissen
Seh‘ die Adler oben kreisen!

Warum hälst du mich nur wach?
Meine Nerven liegen brach
Ich weiß nicht, wo ich weiter kann
Da ich mich in der Zeit verrann

Strebtest lang der Sonne gegen
Doch sieh, es gibt schon alsbald Regen
Wind‘ dich nicht, du schäb’ger Wicht!
Ich stelle dich jetzt vor Gericht!
Als Anwalt, Pöbel und als Richter
Ich trage in mir die Gesichter
Die du stetig nur verdrängst
Ohne, dass du mit dir kämpfst

Ich will es nicht, ich kann es nicht
Verliere eher mein gesicht
Bin zum kämpfen nicht geboren
Nur für schönes auserkoren
Eitelkeit ist eine Tugend
Vergeude jetzt nicht meine Jugend
Eher will ich mein‘ Verstand begraben
Als mein Stolz zum Grab zu tragen

Nein, du kannst dich nicht mehr wehren
Oder mir den Rücken kehren
Ich bin zu stark, zu lang genährt
Du hast dich lang genug gewehrt

Ich fleh‘ dich an, ich bitte dich
Bin am Ende, siehst du’s nicht?
Lasse ab von meinem Leben
Ich habe dir nichts mehr zu geben.

Ein Ende kann ein Anfang sein
Nun wasche deine Seele rein
Ich gehe jetzt den ersten Schritt
Und dich mein Lieber, nehm‘ ich mit!