natürliche Blindheit bei Poetry.de

Namensbenutzer · 17.05.2011, 16:54

Gestern sah ich ein Blatt zu Boden fallen.
Lautlos, in Mitten von Blumen.
Die Banalität dieses Ereignisses war unübertrefflich.
Die Blumen neigten desinteressiert ihre langen Hälse, einige hoben ihre Köpfe gen Himmel, selbst der Baum ignorierte es und stand an selber Stelle, unberührt.
So führte es sein Dasein fort, zerrissen, verdorrt, einsam in der Menge.
Selbst abgestoßen von schäbigem Abschaum in Gestalt von Insekten, das neue Ende der Nahrungskette.
Regentropfen schlagen auf, verbünden sich, eine Einheit, spülen es in Richtung Vergessenheit.
Nichts und niemand wird auch nur einen Gedanken an das einsame Blatt verschwenden.
Nur eines von vielen.

Heute sah ich einen Menschen zu Boden fallen.

Kleiner Denkanstoß

Kanone · 17.05.2011, 20:23

Gerne gelesen !

Mir gefällt deine Ausdrucksweise und der Inhalt, ich bin gespannt auf mehr.

Gruß Kanone

Ex-Schamanski · 17.05.2011, 20:27

Auch von mir Daumen hoch.

Namensbenutzer · 18.05.2011, 18:11

Ich danke euch für die Kommentare, ich werde mir nun wieder Zeit nehmen für weitere Texte, aber Gut Ding will ja bekanntlich Weile haben

Lux · 19.05.2011, 10:28

Hui...
das ist mal ein eindringliches Debüt. Weiter so!
Und natürlich herzlich willkommen!

Grüße von Lux!

Richard L. · 08.01.2015, 00:11

Ein starker Autor. Schade, dass Du hier nicht mehr aktiv bist!
Beste Grüße, Farrell

17.05.2011, 16:54	#1
Namensbenutzer Dabei seit: 05/2011 Ort: Köln Alter: 33 Beiträge: 14 Meine Gedichte	natürliche Blindheit Gestern sah ich ein Blatt zu Boden fallen. Lautlos, in Mitten von Blumen. Die Banalität dieses Ereignisses war unübertrefflich. Die Blumen neigten desinteressiert ihre langen Hälse, einige hoben ihre Köpfe gen Himmel, selbst der Baum ignorierte es und stand an selber Stelle, unberührt. So führte es sein Dasein fort, zerrissen, verdorrt, einsam in der Menge. Selbst abgestoßen von schäbigem Abschaum in Gestalt von Insekten, das neue Ende der Nahrungskette. Regentropfen schlagen auf, verbünden sich, eine Einheit, spülen es in Richtung Vergessenheit. Nichts und niemand wird auch nur einen Gedanken an das einsame Blatt verschwenden. Nur eines von vielen. Heute sah ich einen Menschen zu Boden fallen. Kleiner Denkanstoß

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17.05.2011, 20:23	#2
Kanone Dabei seit: 09/2010 Alter: 36 Beiträge: 142 Meine Gedichte Meine Favoriten	Gerne gelesen ! Mir gefällt deine Ausdrucksweise und der Inhalt, ich bin gespannt auf mehr. Gruß Kanone

17.05.2011, 20:27	#3
Ex-Schamanski abgemeldet Dabei seit: 12/2010 Beiträge: 2.884 Meine Gedichte	Auch von mir Daumen hoch.

18.05.2011, 18:11	#4
Namensbenutzer Dabei seit: 05/2011 Ort: Köln Alter: 33 Beiträge: 14 Meine Gedichte	Ich danke euch für die Kommentare, ich werde mir nun wieder Zeit nehmen für weitere Texte, aber Gut Ding will ja bekanntlich Weile haben

19.05.2011, 10:28	#5
Lux Dabei seit: 03/2010 Alter: 38 Beiträge: 839 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hui... das ist mal ein eindringliches Debüt. Weiter so! Und natürlich herzlich willkommen! Grüße von Lux!

08.01.2015, 00:11	#6
Richard L. Dabei seit: 11/2014 Alter: 53 Beiträge: 1.592 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ein starker Autor. Schade, dass Du hier nicht mehr aktiv bist! Beste Grüße, Farrell