Die andere Stimme bei Poetry.de

autopilot · 11.04.2016, 20:26

Die andere Stimme

Verspottet und weggesperrt haben sie mich,
Gesagt, dass ich träume
In den Träumen der Teufel zu mir spricht
Dass ich aufwachen soll
Weil ich sonst zu viel versäume
Das Leben wartet, sagten sie
Irgendwie zynisch in der Psychiatrie.

Aber warte nur,
bald bin ich frei, denn ich werde sie überzeugen
die blauen Flecken, die Schrammen, das Blut
es kommt nicht von ungefähr und nicht von gut
Ich habe es minutiös aufgeschrieben,
so werde ich dich drankriegen.

Meine Pläne sind lang vorbereitet,
Wenn hier zwischen Gummi und Linoleum eines nicht voranschreitet
Ist es Zeit

Zeit die ich habe um mich einzuschwören,
einzig Eisen kann mich befreien,
die Erlösung verschafft nur Blut,
Köpfe müssen rollen
Damit die Befehle aufhören.

Und ich werde auf den höchsten Berg klettern,
nur um auf dich herabzusehen
hoch und erhaben dein Haupt zerschmettern,
um in Frieden von dannen zu gehen.
Und ich werde auf den weitesten Ozean schwimmen
nur um dein Schiff beim Kentern zu beobachten
und wenn das Schiff gesunken ist
werde ich verhalten Lachen,
weil du dann nicht mehr bist.
Dann kannst du keine mehr blenden,
ich muss niemanden überzeugen
kann mich anderen Dingen zuwenden
brauche keine Zeit mehr zu verschwenden

Dann bist du tot,
stumm wie ein Fisch,
kannst mir nichts mehr zuflüstern,
dann bin nur noch ich!

Thing · 11.04.2016, 20:47

Hallo Autopilot ,
das ist mir zu blutrünstig.
Es rollen bereits ungerechtfertigt so viele Köpfe, daß es nicht noch anderer - wenn auch gedachter - Köpfungen bedarf.

Ich wünschte, Du könntest diese andere Stimme ins Jenseits schicken.

LG
v.
Thing

autopilot · 12.04.2016, 16:52

Hi Thing,
ich glaube ich habs falsch rübergebracht : Die Person im Gedicht ist schizophren, sie landet in der Psychiatrie. Dort setzt sich der Kampf mit der anderen Stimme fort, bis sie beschließt,dass der einzige Ausweg ein Mord an der zweiten Stimme ist.
Wie kann ich das deutlicher machen?

Liebe Grüße vom Autopilot

Thing · 12.04.2016, 16:54

Da bin ich leider überfragt!

LG
von
Thing

Ilka-Maria · 12.04.2016, 18:13

Ich finde den Text beeindruckend gut und klar verständlich.

autopilot · 12.04.2016, 18:21

Oh Dankeschön, das freut mich wirklich - hast du trotzdem Verbesserungsvorschläge?
Liebe Grüße vom Autopilot

Ilka-Maria · 12.04.2016, 18:46

Nein, keine Vorschläge.

Mir scheint der Text aus dem Herzen geschrieben zu sein. Es bedarf auch keiner Persönlichkeitsspaltung, um einem unbequemen Zeitgenossen den Tod zu wünschen. Solche Gedanken entstehen meist aus einer Ohnmacht der bedrückenden Situation gegenüber. Ich selbst hatte solche Gefühle noch nicht, aber ich kenne sie von anderen Menschen, die sich mir anvertraut haben.

11.04.2016, 20:26	#1
autopilot Dabei seit: 04/2016 Alter: 28 Beiträge: 15 Meine Gedichte	Die andere Stimme Die andere Stimme Verspottet und weggesperrt haben sie mich, Gesagt, dass ich träume In den Träumen der Teufel zu mir spricht Dass ich aufwachen soll Weil ich sonst zu viel versäume Das Leben wartet, sagten sie Irgendwie zynisch in der Psychiatrie. Aber warte nur, bald bin ich frei, denn ich werde sie überzeugen die blauen Flecken, die Schrammen, das Blut es kommt nicht von ungefähr und nicht von gut Ich habe es minutiös aufgeschrieben, so werde ich dich drankriegen. Meine Pläne sind lang vorbereitet, Wenn hier zwischen Gummi und Linoleum eines nicht voranschreitet Ist es Zeit Zeit die ich habe um mich einzuschwören, einzig Eisen kann mich befreien, die Erlösung verschafft nur Blut, Köpfe müssen rollen Damit die Befehle aufhören. Und ich werde auf den höchsten Berg klettern, nur um auf dich herabzusehen hoch und erhaben dein Haupt zerschmettern, um in Frieden von dannen zu gehen. Und ich werde auf den weitesten Ozean schwimmen nur um dein Schiff beim Kentern zu beobachten und wenn das Schiff gesunken ist werde ich verhalten Lachen, weil du dann nicht mehr bist. Dann kannst du keine mehr blenden, ich muss niemanden überzeugen kann mich anderen Dingen zuwenden brauche keine Zeit mehr zu verschwenden Dann bist du tot, stumm wie ein Fisch, kannst mir nichts mehr zuflüstern, dann bin nur noch ich!

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11.04.2016, 20:47	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Autopilot , das ist mir zu blutrünstig. Es rollen bereits ungerechtfertigt so viele Köpfe, daß es nicht noch anderer - wenn auch gedachter - Köpfungen bedarf. Ich wünschte, Du könntest diese andere Stimme ins Jenseits schicken. LG v. Thing

12.04.2016, 16:52	#3
autopilot Dabei seit: 04/2016 Alter: 28 Beiträge: 15 Meine Gedichte	Hi Thing, ich glaube ich habs falsch rübergebracht : Die Person im Gedicht ist schizophren, sie landet in der Psychiatrie. Dort setzt sich der Kampf mit der anderen Stimme fort, bis sie beschließt,dass der einzige Ausweg ein Mord an der zweiten Stimme ist. Wie kann ich das deutlicher machen? Liebe Grüße vom Autopilot

12.04.2016, 16:54	#4
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Da bin ich leider überfragt! LG von Thing

12.04.2016, 18:13	#5
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.122 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ich finde den Text beeindruckend gut und klar verständlich.

12.04.2016, 18:21	#6
autopilot Dabei seit: 04/2016 Alter: 28 Beiträge: 15 Meine Gedichte	Oh Dankeschön, das freut mich wirklich - hast du trotzdem Verbesserungsvorschläge? Liebe Grüße vom Autopilot

12.04.2016, 18:46	#7
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.122 Meine Gedichte Meine Favoriten	Nein, keine Vorschläge. Mir scheint der Text aus dem Herzen geschrieben zu sein. Es bedarf auch keiner Persönlichkeitsspaltung, um einem unbequemen Zeitgenossen den Tod zu wünschen. Solche Gedanken entstehen meist aus einer Ohnmacht der bedrückenden Situation gegenüber. Ich selbst hatte solche Gefühle noch nicht, aber ich kenne sie von anderen Menschen, die sich mir anvertraut haben.