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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 05.09.2016, 19:31   #1
männlich Nöck
 
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Standard Es war Liebe

Die Nacht zerrinnt, der Morgen küsst den Tag.
Der Mond verblasst mit müdem Wimpernschlag.
Ein Vogel strebt durch erste Sonnenstrahlen
beschwingt empor zum allerhöchsten Ast.
Dort oben weilt er jeden Tag zu Gast
und weiß mit frohen Liedern zu bezahlen.

Ich lausche still, er singt allein für mich,
vielleicht sogar erreicht sein Lied auch dich,
erweckt ganz sanft noch einmal süße Triebe,
wie damals, als wir uns begegnet sind.
Wir waren jung und beide fast noch Kind.
Mein Vogel sing, erzähle von der Liebe.
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Alt 07.09.2016, 10:15   #2
Thing
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Standard Lieber Nöck -

Wie schön und schwermütig zugleich - als feiere jemand Abschied - von wem? Vom Leben? Von der Liebe? Von der Geliebten?
Die beiden ersten Verse sind bezaubernd und originell - so habe ich den Morgen noch nicht beschrieben gesehen.
In der letzten Zeile würd ich, um des Metrums willen, so formulieren:

Mein Vogel sing, erzähl mir von der Liebe.
Möge Dir die Amsel noch lange ihre Lieder flöten!

Lieben Gruß
von
Thing
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Alt 11.09.2016, 19:58   #3
männlich Nöck
 
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Liebe Thing,

Zitat:
Zitat von Thing
als feiere jemand Abschied - von wem? Vom Leben? Von der Liebe? Von der Geliebten?
Das bleibt deiner Fantasie überlassen.

In der letzten Zeile kann ich deinem Vorschlag nicht folgen, denn der Vogel soll schließlich beiden von der Liebe erzählen.

Danke und liebe Grüße
Nöck
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Alt 11.09.2016, 20:09   #4
Thing
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Mein Vogel, sing, erzähl uns von der Liebe
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Alt 11.09.2016, 20:17   #5
männlich Nöck
 
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Zitat:
Zitat von Thing
Mein Vogel, sing, erzähl uns von der Liebe
Du lässt nicht locker, aber so gehts. Danke
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Alt 11.09.2016, 22:08   #6
Thing
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Freut mich!
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Alt 12.09.2016, 06:32   #7
männlich Nöck
 
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Zitat:
Zitat von Thing
Freut mich!
Mich auch!


Neufassung:

Die Nacht zerrinnt, der Morgen küsst den Tag.
Der Mond verblasst mit müdem Wimpernschlag.
Ein Vogel strebt durch erste Sonnenstrahlen
beschwingt empor zum allerhöchsten Ast.
Dort oben weilt er jeden Tag zu Gast
und weiß mit frohen Liedern zu bezahlen.

Ich lausche still, er singt allein für mich,
vielleicht sogar erreicht sein Lied auch dich,
erweckt ganz sanft noch einmal süße Triebe,
wie damals, als wir uns begegnet sind.
Wir waren jung und beide fast noch Kind.
Mein Vogel sing, erzähl uns von der Liebe.
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Alt 12.09.2016, 16:25   #8
männlich Heinz
 
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Hallo, Nöck
Du verstehst es gut, Stimmungen zu vermitteln ohne sie mit dem Holzhammer einzubleuen.
Ich hätte die von Thing vorgeschlagene Änderung nicht vorgenommen, weil Du mit diesem letzten Vers aus den individuell empfundenen Liebesgefühlen den Blick zum Allgemeingültigen öffnest.
Ich wäre nicht Heinz, wenn ich nicht auch zwei Bemerkungen zu machen hätte:

beschwingt empor zum allerhöchsten Ast.

Natürlich ist "allerhöchstes" Vergnügen, "allerhöchste Berge" im alltäglichen Sprachgebrauch üblich. Aber wir wollen doch alle mehr oder weniger raus aus der Alltagssprache, in die sich solche Supersuperlative einschmuggeln.
Es gibt Äste, die sind niedrig, es gibt welche, die sind höher am Baum und es gibt höchste Äste - die sind eben ganz weit oben, höher als die anderen.
Korrekt wäre somit

beschwingt empor zum höchsten Ast. (da fehlt natürlich ein Trochäus)

vielleicht:

beschwingt und leicht empor zum höchsten Ast.

In der zweiten Strophe:

Wir waren jung und beide fast noch Kind (wir ... noch Kinder)

Vorschlag:

Wir waren jung und du beinah noch Kind

Gruß,
Heinz
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Alt 12.09.2016, 17:26   #9
Thing
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Zitat:
Zitat von Nöck Beitrag anzeigen
Mich auch!


Neufassung:

Die Nacht zerrinnt, der Morgen küsst den Tag.
Der Mond verblasst mit müdem Wimpernschlag.
Ein Vogel strebt durch erste Sonnenstrahlen
beschwingt empor zum allerhöchsten Ast.
Dort oben weilt er jeden Tag zu Gast
und weiß mit frohen Liedern zu bezahlen.

Ich lausche still, er singt allein für mich,
vielleicht sogar erreicht sein Lied auch dich,
erweckt ganz sanft noch einmal süße Triebe,
wie damals, als wir uns begegnet sind.
Wir waren jung und beide fast noch Kind.
Mein Vogel sing, erzähl uns von der Liebe.
Schön!
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Alt 17.09.2016, 12:46   #10
männlich Nöck
 
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Lieber Heinz,

deine Vorschläge gefallen mir. Was ich davon und wie umgesetzt habe, siehst du weiter unten.


Neufassung 02

Die Nacht zerrinnt, der Morgen küsst den Tag,
der Mond verblasst mit müdem Wimpernschlag.
Ein Vogel strebt durch erste Sonnenstrahlen
beschwingt empor bis hin zum höchsten Ast.
Dort oben weilt er jeden Tag zu Gast
und weiß mit frohen Liedern zu bezahlen.

Ich lausche still, er singt allein für mich,
vielleicht sogar erreicht sein Lied auch dich,
erweckt ganz sanft noch einmal süße Triebe,
wie damals, als wir uns begegnet sind.
Wir waren jung und du beinah noch Kind.
Mein Vogel sing, erzähl uns von der Liebe.


Danke und liebe Grüße
Nöck
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Alt 17.09.2016, 12:53   #11
weiblich DieSilbermöwe
 
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Zitat:
Zitat von Nöck Beitrag anzeigen
Die Nacht zerrinnt, der Morgen küsst den Tag.
Der Mond verblasst mit müdem Wimpernschlag.
Ein Vogel strebt durch erste Sonnenstrahlen
beschwingt empor zum allerhöchsten Ast.
Dort oben weilt er jeden Tag zu Gast
und weiß mit frohen Liedern zu bezahlen.

Ich lausche still, er singt allein für mich,
vielleicht sogar erreicht sein Lied auch dich,
erweckt ganz sanft noch einmal süße Triebe,
wie damals, als wir uns begegnet sind.
Wir waren jung und beide fast noch Kind.
Mein Vogel sing, erzähle von der Liebe.
Ich finde das Gedicht in der ursprünglichen Fassung wunderschön.

"Wir waren jung und beide fast noch Kind" ist grammatisch auch nicht falsch.
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2016, 12:58   #12
männlich Gylon
 
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Lieber Nöck,
wie man etwas gutes noch besser machen kann, wird mir hier wieder eindrücklich vor Augen geführt! Find ich gut

Sehr gern gelesen!

Liebe Grüße Gylon
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Alt 17.09.2016, 13:52   #13
männlich Heinz
 
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Hallo, Nöck
dass es trotz hin und wieder auftauchender Sticheleien zu einer vernünftigen Textarbeit kommen kann, freut mich sehr.
Deine Neufassung finde ich gelungen und unterliegt nicht dem Urteil "besser" oder "schlechter". Sie ist sozusagen "in sich stimmiger".
Schönes Wochenende,
Heinz
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Alt 17.09.2016, 14:39   #14
männlich Nöck
 
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Zitat:
Zitat von Silbermöwe
"Wir waren jung und beide fast noch Kind" ist grammatisch auch nicht falsch.
Das vermute ich auch, aber ich habe im Netz keine befriedigende Antwort bekommen.


Zitat:
Zitat von Gylon
Lieber Nöck,
wie man etwas gutes noch besser machen kann, wird mir hier wieder eindrücklich vor Augen geführt! Find ich gut
Ich auch.



Zitat:
Zitat von Heinz
Hallo, Nöck
dass es trotz hin und wieder auftauchender Sticheleien zu einer vernünftigen Textarbeit kommen kann, freut mich sehr.
Das ist für mich Ehrensache. Immer schön Mensch bleiben!


Ich danke euch allen.
Liebe Grüße
Nöck
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Alt 17.09.2016, 15:00   #15
Thing
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Wir waren jung und beide fast noch Kind" ist grammatisch auch nicht falsch.

Das ist sogar korrekt.
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Alt 17.09.2016, 17:40   #16
männlich Heinz
 
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Lieber Nöck,
ich kann es nicht begründen, nehme nur mein Sprachgefühl zu Hilfe.

Ich war sehr jung, fast noch (ein) Kind
Du warst jung, fast noch (ein)Kind

Wir beide waren jung, fast noch (ein) Kind - da sträubt sich bei mir was und will

Wir beide waren jung, fast noch Kinder

Es ist Dein Gedicht, also stehst Du vor der Qual der Wahl.

Gruß,
Heinz
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Alt 18.09.2016, 06:21   #17
männlich Nöck
 
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Zitat:
Zitat von Thing
Das ist sogar korrekt.
Zitat:
Zitat von Heinz
ich kann es nicht begründen, nehme nur mein Sprachgefühl zu Hilfe.
Ja, die Qual der Wahl. Mein Sprachgefühl ließ mich "Wir waren jung und beide fast noch Kind" schreiben.

LG Nöck
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