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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 11.02.2013, 02:24   #1
weiblich Leah Fabianah
 
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Alter: 35
Beiträge: 4

Standard Übermacht

Manchmal scheint es töricht und manchmal macht es Sinn,
wie ich die Stunden drücke, wenn ich nicht bei dir bin.

Bisweilen macht es Freude, zum Teil bringt es Schmerz,
dass deine Ferne meine Nähe spottet.
Und in dem Dickicht deiner Brust ruht mein Herz
und rottet ...

"Darf ich dich behalten?"
Warum antwortest du nie?
Du schließt mich in die Arme,
stiehlst mir einen Kuss
und zwingst mich in die Knie
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Alt 11.02.2013, 10:53   #2
männlich Timo
 
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Dabei seit: 08/2012
Ort: Rathenow
Alter: 81
Beiträge: 106

Hallo Leah,
die Übermacht zu spüren die Verlangen in uns auslöst, ist nicht einfach, doch mit unserem Herzen können wir es haben.

Herzlichst
Timo
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Alt 11.02.2013, 11:00   #3
Thing
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Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von Leah Fabianah Beitrag anzeigen
Manchmal scheint es töricht und manchmal macht es Sinn,/*
wie ich die Stunden drücke, wenn ich nicht bei dir bin.

Bisweilen macht es Freude, zum Teil bringt es Schmerz,
dass deine Ferne meine Nähe spottet./meiner Nähe
Und in dem Dickicht deiner Brust ruht mein Herz
und rottet .../meinst Du "verrottet"?

"Darf ich dich behalten?"
Warum antwortest du nie?
Du schließt mich in die Arme,
stiehlst mir einen Kuss
und zwingst mich in die Knie/ das klingt mir zu machohaft, kriegerisch, feindlich

Hallo, Leah -

* es macht Sinn ist die leider gang und gäbe gewordene Übersetzung des englischen "to make sense".
Korrekt: Etwas hat (einen) Sinn oder es ist sinnvoll.
Das kannst Du bestimmt ausbügeln.

Das in die Knie zwingen könnte ich mir so vorstellen:

stiehlst mir einen Kuss;
mir zittern die Knie.

Aus Deinem Gedicht spricht viel Emotion, da klingt sogar eine gewisse Hörigkeit durch.

Lieben Gruß
von
Thing
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Alt 11.02.2013, 14:25   #4
weiblich Leah Fabianah
 
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Beiträge: 4

ersteinmal danke an Timo


Und an Thing:

In einem modernen Gedicht Anglizismen zu verwenden, kann durchaus gewollt sein, da es dem Lesefluss zuträglich ist ...
"rotten" kannst du hier mit einfassen.
Natürlich meine ich das im Sinne von verrotten
Ich habe mich allerdings bewusst gegen die Vorsilbe entschieden, da sie in meinen Augen der Metrik erheblich zegesetzt hätte.

Dass mir bei "meiner Nähe" ein "r" entwischt ist, hast du ganz richtig erkannt.
Danke an den aufmerksamen Leser (^_^

Die letzte Zeile allerdings ist genauso gemeint, wie du sie gelesen hast.
Es steckt eine gewisse Gewalt dahinter.
Hier verstehst du vllt auch meine Titelwahl.

Danke vielmals für deine Anregungen, ich hoffe in Zukunft können wir uns noch öfter austaushen
LG Leah
Leah Fabianah ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.02.2013, 15:36   #5
weiblich C.Alvarez
 
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Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Zitat:
Zitat von Leah Fabianah Beitrag anzeigen
Und in dem Dickicht deiner Brust ruht mein Herz
Hallo Leah Fabianah,

dieser Satz ist voller unfreiwilliger Komik.
"Dickicht deiner Brust", nee, oder?
Bis auf diesen Satz finde ich deinen Text sehr anspruchsvoll, emotional und dennoch elegant. Gegen "Sinn machen" und "rotten" habe ich keine Einwände.

Corazon De Piedra
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.02.2013, 16:01   #6
Thing
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Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von Leah Fabianah Beitrag anzeigen

Die letzte Zeile allerdings ist genauso gemeint, wie du sie gelesen hast.
Es steckt eine gewisse Gewalt dahinter.
Hier verstehst du vllt auch meine Titelwahl.
Ja, das habe ich schon verstanden.
Mir persönlich ist die Devotion zu ausgeprägt, aber das ist selbstverständlich subjektiv.
Seinerzeit machte Pauline Réage mit "Die Geschichte der O." Furore, was Rückschlüsse zuläßt.

Ich selbst lehne jede Gewalt ab, auch nichtkörperliche.

Ich freue mich auch auf einen weiteren Austausch.


LG
Thing
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