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Alt 29.02.2024, 22:40   #1
weiblich Shanelle R.
 
Dabei seit: 02/2024
Alter: 17
Beiträge: 2


Standard Nach der kleinen Pause

Die Stufen stehen stolz im Weg, lang, breit, kurz, schmal.
Unregelmäßig, irregulär, asymmetrisch. Manchmal schief. Sie nimmt den ersten Schritt, schnell, rasch! Die dritte Stufe… Zehn Uhr neun. Kommt!

„Fünf… Sechs.… Lass mal schneller gehen.“

„Acht und….“

„Geht noch.“

„Eins… Zwei…..”

„Wir haben noch Zeit.“

„Nee… jetzt kommn‘ sie gleich.“

Zehn Uhr Zehn! Krach! Die Tür platzt auf. Es sind 10, 20, 30 Tausend!
Schneller als jener Sportler, die Ausdauer… Bemerkenswert.

„Scheiße……“

„Oh Mann, wir müssen los.“

Das Gelächter, das Geschrei. Es ertönt im ganzen Treppenhaus. Wie ein Schwarm von Insekten, eine Horde von Wildtieren. Die aggressive Art. Tollwütig klauen sie sich an dem Geländer hoch. Jede Sekunde holen sie auf.
Fünf und sechs. Die zwei, die Opfer gehen unter…

„Wo bist du!?“

Sie treten, kratzen schupsen und schlagen.

„A-ah! Au! Aua!“

„Nur noch sieben Stufen!“

Versunken……


(Verfasst 15.01.2024)
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Alt 08.03.2024, 17:53   #2
weiblich Lee Berta
 
Benutzerbild von Lee Berta
 
Dabei seit: 02/2024
Ort: Gehirn!
Beiträge: 320


Ich verstehe die Idee und die ist auch gut, aber es ist nicht wirklich gut umgesetzt.
Treppenstufen sind immer genau gleich hoch, es ist eine Wissenschaft für sich, Treppen zu bauen. Unregelmäßig und irregulär bedeutet dasselbe.

Aber gut, vielleicht kommen die Treppen dem LI irregulär vor? Es werden Treppen nach oben und Minuten nach unten gezählt, aber das ist etwas unklar. Die Rechtschreibung und Zeichensetzung inklusive inflationärer und falscher Verwendung von Auslassungspunkten erschweren den Lesefluss.
Auch der Dialog, der nicht erkennen lässt, wer mit wem redet, verwirrt.
Zwei "Opfer" - das ist ziemlich abwertend. Ich würde das alles als inneren Monolog umsetzen und meiner Hauptfigur einen Namen geben. Ungefähr so:

VORSCHLAG:
Zehn Uhr neun. Die Stufen stehen stolz im Weg. Lang, breit, kurz, schmal. Manchmal schief.
Jedenfalls kommen sie Jenny so vor.
Sie nimmt den ersten Schritt und zieht sich mit ihrem linken Arm am Geländer hoch. Schnell - für ihre Verhältnisse schnell - und zwei Stufen auf einmal nehmend quält sie sich die Treppe hinauf und zählt die Stufen, während die Sekunden verstreichen und sich der Null nähern. Zwanzig, zweiundzwanzig, vierundzwanzig Stufen. Neun, acht, sieben Sekunden. Sie kann es nicht mehr schaffen, den Klassenraum vor den anderen zu erreichen, denn sie ist einfach zu langsam. Das langsamste Kind der Welt. Drei, zwei, eins, null.

Zehn Uhr zehn. Peng! Die Tür zum Schulhof platzt auf. Es sind zehn, zwanzig, dreißig ... hunderte Schüler hinter ihr, die nun in ihre Klassenräume stürmen. Wie eine Lawine, ein Tsunami aus Kinderbeinen rennen sie auf Jenny zu, die einfach stehen bleibt.
Das Gelächter, das Geschrei. Es ertönt im ganzen Treppenhaus. Ein Schwarm von Insekten, eine Herde von Wildtieren. Aggressiv und tollwütig trampeln sie alles nieder. Jenny schließt die Augen und krallt sich am Geländer fest. Sie hat verloren. Zu lange getrödelt und mit Timmy gequatscht. Der immer mit seinem "Ja, nur eins noch ..." Er hört einfach nie zu und sabbelt sie voll.

Der Kindertsunami trifft Jenny mit voller Wucht. "Steh nicht im Weg rum, Spasti!"
Jenny verliert den Halt, wird angerempelt, getreten, geschubst, sogar geschlagen. Sie kauert sich zusammen und erträgt es. Überlebt es.

Versunken ...


Liebe Grüße,
Lee
Lee Berta ist offline   Mit Zitat antworten
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alltag, kurzgeschichte, schultag




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