Julian bei Poetry.de

Sabarabas · 02.04.2015, 19:12

Gab es da nicht dieses eine Lied?
...Du summtest es zu meiner Melodie.
Und keine Träne mehr im Augenwinkel.
Und nur mein Herz. Dein Wort. Irgendein Schwindel.
Zeit auf Zeit, wogtest durch meine Mitte.
Verzerrt. Verspielt. Verängstigt, meiner Schritte.
Du kennst mich wohl. Mein Herz kennt deine Stunden,
hab Dich im Dunkel deiner Nacht gefunden.
Und Angst trifft Liebe. Wollen, Dürfen, Fühlen.
Ich brach mein Wort, um Dich nicht aufzuwühlen.
Jetzt stehst Du da. Allein sind Deine Wege.
Du fühlst noch nichts, doch weiß ich,
dass ich fehle.

Jeronimo · 02.04.2015, 20:03

Hallo Sabarabas,

das ist gar nicht so schlecht, hätte es aber noch besser gefunden, wenn du auf Reime ganz verzichtest hättest.
Aber der positive Eindruck überwiegt, mir hat es gefallen.

(Übrigens: dein Avatar erinnert mich an einen "Ausschnitt" aus einem Psychothriller)

Jeronimo

Litteralia · 02.04.2015, 21:20

Liebe Sabarabas,

ich mag dein Gedicht sehr gerne. Es ist sehr einfühlsam geschrieben und nimmt den Leser an die Hand.
Allerdings finde ich, dass die Metrik nicht ganz sauber ist.

Ich habe mal geixt:

XxXxXxXxX
xXxXxXxXxX
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxxXXx (hier allerdings eher "gehobene Kritik": irgendein wird m.M.n im natürlichen Sprachgebrauch xxX betont, allerdings ist es nicht so tragisch, es für ein Gedicht etwas zu verbiegen, dann wäre es auch metrisch korrekt)
XxXXxxXxXx, Zeit auf Zeit - meint du damit "immer"? Dann vielleicht: Und immer wogtest du durch meine Mitte.
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxXx
xXxXxXx
XxXx

Wie du also siehst, sind die meisten Versanfänge unbetont. Ich hab einen Vers mal so verändert, dass es durchgängig (bis auf V1 und V13) jambisch ist. Dass du den ersten und letzten Vers da herausstechen lässt, finde ich klasse!

Mir gefallen die Akkumulationen, sie unterstreichen den Inhalt.
Genau wie die herausstechende Silbenzahl im letzten Vers.

Klasse!

Liebe Grüße
Jana

Sabarabas · 03.04.2015, 13:26

Hallo Ihr Lieben,

Herzlichen Dank für die Auseinandersetzung mit meinem Gedicht!
@Jeronimo: vielleicht wäre eine einfache "Erzählung" meiner Gefühle besser, wenn nicht sogar klassischer gewesen. Irgendwie fühlte ich mich unbewusst dazu gezwungen, zu reimen...;-) fürs nächste Mal dann :-) und zu meinem Avatarbild: ich BIN ein Psychothriller, scheint mir!!^^

@Jana: ich habe intuitiv zu dieser Metrik, die vielleicht keine ist, gegriffen. "Zeit auf Zeit" soll die wiederkehrenden Beziehungspausen beschreiben. Wobei von Beziehung nicht die Rede sein durfte, aber das nur am Rande ;-)

Danke für Euer Lob!

Herzlichst,

Sabarabas

02.04.2015, 19:12	#1
Sabarabas Dabei seit: 03/2014 Ort: Konstanz Alter: 39 Beiträge: 167 Meine Gedichte Meine Favoriten	Julian Gab es da nicht dieses eine Lied? ...Du summtest es zu meiner Melodie. Und keine Träne mehr im Augenwinkel. Und nur mein Herz. Dein Wort. Irgendein Schwindel. Zeit auf Zeit, wogtest durch meine Mitte. Verzerrt. Verspielt. Verängstigt, meiner Schritte. Du kennst mich wohl. Mein Herz kennt deine Stunden, hab Dich im Dunkel deiner Nacht gefunden. Und Angst trifft Liebe. Wollen, Dürfen, Fühlen. Ich brach mein Wort, um Dich nicht aufzuwühlen. Jetzt stehst Du da. Allein sind Deine Wege. Du fühlst noch nichts, doch weiß ich, dass ich fehle.

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02.04.2015, 20:03	#2
Jeronimo gesperrt Dabei seit: 10/2011 Alter: 70 Beiträge: 4.237 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Sabarabas, das ist gar nicht so schlecht, hätte es aber noch besser gefunden, wenn du auf Reime ganz verzichtest hättest. Aber der positive Eindruck überwiegt, mir hat es gefallen. (Übrigens: dein Avatar erinnert mich an einen "Ausschnitt" aus einem Psychothriller) Jeronimo

02.04.2015, 21:20	#3
Litteralia Dabei seit: 01/2013 Beiträge: 538 Meine Gedichte	Liebe Sabarabas, ich mag dein Gedicht sehr gerne. Es ist sehr einfühlsam geschrieben und nimmt den Leser an die Hand. Allerdings finde ich, dass die Metrik nicht ganz sauber ist. Ich habe mal geixt: XxXxXxXxX xXxXxXxXxX xXxXxXxXxXx xXxXxXxxXXx (hier allerdings eher "gehobene Kritik": irgendein wird m.M.n im natürlichen Sprachgebrauch xxX betont, allerdings ist es nicht so tragisch, es für ein Gedicht etwas zu verbiegen, dann wäre es auch metrisch korrekt) XxXXxxXxXx, Zeit auf Zeit - meint du damit "immer"? Dann vielleicht: Und immer wogtest du durch meine Mitte. xXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXx xXxXxXx XxXx Wie du also siehst, sind die meisten Versanfänge unbetont. Ich hab einen Vers mal so verändert, dass es durchgängig (bis auf V1 und V13) jambisch ist. Dass du den ersten und letzten Vers da herausstechen lässt, finde ich klasse! Mir gefallen die Akkumulationen, sie unterstreichen den Inhalt. Genau wie die herausstechende Silbenzahl im letzten Vers. Klasse! Liebe Grüße Jana

03.04.2015, 13:26	#4
Sabarabas Dabei seit: 03/2014 Ort: Konstanz Alter: 39 Beiträge: 167 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Ihr Lieben, Herzlichen Dank für die Auseinandersetzung mit meinem Gedicht! @Jeronimo: vielleicht wäre eine einfache "Erzählung" meiner Gefühle besser, wenn nicht sogar klassischer gewesen. Irgendwie fühlte ich mich unbewusst dazu gezwungen, zu reimen...;-) fürs nächste Mal dann :-) und zu meinem Avatarbild: ich BIN ein Psychothriller, scheint mir!!^^ @Jana: ich habe intuitiv zu dieser Metrik, die vielleicht keine ist, gegriffen. "Zeit auf Zeit" soll die wiederkehrenden Beziehungspausen beschreiben. Wobei von Beziehung nicht die Rede sein durfte, aber das nur am Rande ;-) Danke für Euer Lob! Herzlichst, Sabarabas