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17.08.2021, 10:39 | #1 |
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Der dritte Weltkrieg
Kabul ist gefallen und die militante Bewegung des Islams gelang die Machtergreifung.
Die Taliban finden in China und Russland Sympathisanten. Ich deute dieses Bündnis als Angstargument, um Terror zu vermeiden, aber auch, um zusätzliche militärische Stärke zu generieren. Doch wie wird der Amerikaner reagieren und vor allem wie die EU, die ja dadurch quasi in Zugzwang gerät. Ich denke, dass der dritte Weltkrieg nicht mehr lange auf sich warten lässt. |
18.08.2021, 08:54 | #2 | |
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Zitat:
Die Kriege der Zukunft werden mit illegalen Geschäften und religiöser Unterwanderung geführt. Gleichzeitig werden wirtschaftliche Monopole gestärkt, die der politischen Führung zeigen, wo es entlang geht. In Deutschland herrscht bereits die Elite von fünf reichen Magnaten, und so wird es auch bald auf der Welt aussehen. Amazon, Apple, Google, Facebook & Co. sind die Herrscher der Welt. Sie brauchen keine Soldaten, sondern gehirngewaschene Konsumenten. |
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18.08.2021, 09:03 | #3 |
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Danke für Deinen Beitrag Ilka.
Wie etwas in der Zukunft aussehen wird, das weiß ich nicht. Die Konstellation Russland und China und Taliban. Ich weiß nicht, es sorgt für Unbehagen. Unerwartet ist die Reaktion der Taliban, nachdem sie jetzt an der Macht sind. Mehr Frauenrechte, ganzheitliche Begnadigung der Gefangenen, mehr Bildung. Die gesamte Situation verwirrt mich. Und wieso kein Nuklearkrieg? Japan sieht das sicher anders. Ich glaube schon, dass der Mensch dazu in der Lage wäre, Radioaktivität regnen zu lassen Aus Neugier: Wer sind die fünf superreichen Magnaten aus Deutschland? Hier fehlt mir Wissen. |
18.08.2021, 09:11 | #4 | |
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Zitat:
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18.08.2021, 09:36 | #5 |
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Vielen Dank, Ilka! :-)
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19.08.2021, 01:19 | #6 |
Also ich gehe mal davon aus, die Amerikaner wussten genau, was passieren wird, wenn sie Afghanistan verlassen. Vielleicht nicht, dass es so schnell gehen wird, aber ich glaube die Eroberung der Taliban war absehbar.
Aber so strategisch bedeutsam ist Afghanistan nicht, dass deshalb Unruhe ausbrechen muss, strategische Bedeutung hatte das Land, als die Sovjetunion auf Eroberungszug gen Süden war. Wenn sich Russland und China auf die Seite der Taliban stellen, dann eher als Spott in Richtung Amerika, als um zusätzliche militärische Stärke zu generieren. China hat in Xinjiang eine großangelegte Kampagne gegen den Islamismus am laufen, ein Erstarken der Taliban kommt China in dem Sinne eher sogar ungelegen. Russland hatte in Tschetschenien selber Konflikte mit Islamismus und dürfte sowieso nicht sonderlich an einer stärkeren islamischen Identität in Zentralasien interessiert sein. Ein lang anhaltenden Bündnis zwischen Russland und China ist auch eher unwahrscheinlich, China verfolgt wirtschaftliche Interessen in den westlichen Ländern und mit so einem Bündnis würden beide Staaten sich wahrscheinlich isolieren, also den wirtschaftlichen Interessen Chinas ziemlich entgegengehen. Außerdem ist Russland vermutlich eher nicht daran interessiert, Chinas Juniorpartner und Puffer gegen den Westen zu sein. Ein Weltkrieg ist wohl wirklicch eher unwahrscheinlich, zumindest unter heutigen Bedingungen und Machtverhältnissen, allerdings schwindet die amerikanische Vormacht, es gibt sogar nicht unbedeutende amerikanische Denker, die Amerika in den nächsten Jahren/Jahrzehnten zur Regionalmacht absteigen sehen. Gefährlich wirds, wenn Europa zerbricht und die einzelnen Staaten Bündnisse in verschiedene Richtungen ausbauen, ich glaube es wäre eine schwierige Situation, sollten hier in Europa plötzlich ein Deutsch-Chinesischer, ein Französisch-Russischer und ein Britisch-Amerikanischer Machtblock aufeinandertreffen. Ob in dieser oder anderer Konstellation, wahrscheinlicht ist es erstmal wirklich nicht, aber in der amerikanischen Geostrategie nach Brzezinski sind das Möglichkeiten, mit denen bei einem Zerbrechen der europäischen Integration gerechnet werden muss. Und sollte Europa sich balkanisieren, braucht es auch keinen Weltkrieg, für unser Verderben. Aber aus heutiger Sicht ist der Gedanke an einen Weltkrieg, oder überhaupt einen großen Krieg, eher unbedeutend. So doof wäre wirklich keiner der Akteure. |
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19.08.2021, 02:24 | #7 |
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Ich empfehle, sich mal die Zeit zu nehmen und das 2,5-Stunden-Interview mit zwei Angehörigen der Bundeswehr anzuhören. Marcus Grotian war auch schon im ZDF ihm Rahmen einer Nachrichtensendung zu sehen, konnte sich dort aber natürlich nur knapp äußern.
In diesem langen Interview mit ihm und einem Kollegen wird deutlich, wie lange man in der NATO und somit in allen westlichen Ländern, Deutschland inklusive, hatte wissen müssen, dass die Taliban eines Tages die Macht übernehmen werden. Demnach lügen die Politiker jetzt wie gedruckt, wenn sie behaupten, sie hätten die Lage "falsch eingeschätzt". Schon vor zwei Jahren haben weitsichtigte Menschen das Land verlassen, und die NATO-Verbündeten hätten schon vor vielen Monaten mit der Evakuierung der Leute, die mit ihnen zusammengearbeitet haben, beginnen müssen. Ein paar deutliche Worte fallen auch zu den Praktiken der deutschen Bürokratie und der Art und Weise, welch unfaire Arbeitsverträge geschlossen wurden. Viele afghanische Helfer und Mitarbeiter wurden regelrecht über den Tisch gezogen und haben gar keine Ansprüche, geschützt zu werden. Auch das Thema Korruptionsbeteiligung des Militärs kommt zur Sprache. Mehr sage ich nicht dazu, schaut es euch selber an, und dann könnt ihr überlegen, wen ihr im September noch wert befindet, gewählt zu werden. Auf meiner Liste sind alle Politiker, sowohl von der Regierung als auch aus den Oppositionsreihen, gestrichen. Nicht nur wegen Afghanistan, sondern auch, und jetzt erst recht. https://www.youtube.com/watch?v=C4JY_4aH0JA |
19.08.2021, 07:37 | #8 | |
Zitat:
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19.08.2021, 08:11 | #9 | |
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Zitat:
Wer mit einem Finger auf andere zeigt, zeigt mit drei Fingern auf sich. Genau das passiert derzeit vielen Journalisten. Sie bemerken im Lichte des Afghanistan-Dramas, dass nicht alle Spitzenpolitiker wirklich spitze sind. Mit dem zum Rohrstock versteiften Finger zeigen sie auf Heiko Maas, Annegret Kramp-Karrenbauer und die Kanzlerin. Aber sie vergessen, dass sie ihrem eigenen Publikum – den Lesern, den Hörern, den Zuschauern – oft genug diese Mittelmäßigkeit als Güteklasse A verkauft haben. „Als Physikerin denkt sie die Dinge vom Ende her“, schrieb ZDF-Vize-Chefredakteurin Bettina Schausten auf zdf.de erst kürzlich wieder über Merkel – wie zuvor jeder zweite Journalist in Deutschland. „Zeitungsredaktionen sind Abschreibungsbetriebe“, wusste schon Prof. Ferdinand Simoneit, mein Lehrherr an der Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten. Doch die Sache mit dem Vom-Ende-Her-Denken wird durch Wiederholung nicht richtiger. Merkel, das ist ja das Verrückte an ihr, denkt strategisch, aber handelt opportunistisch. Wenn sie glaubt, die Atomkraft verhindert einen Wahlsieg, wird abgeschaltet. Wenn sie glaubt, AKK könnte ihre Nachfolgerin werden, wird sie zur CDU-Chefin befördert. Wenn Merkel diesen Glauben wieder verliert, wird AKK fallen gelassen. Peter Gauweiler hat das Prinzip Merkel besser verstanden als die meisten Chefredakteure: "Merkel ist Weltmeisterin im politischen Wellenreiten.“ Die traurige Wahrheit im Hauptstadt-Journalismus ist oft diese: Der Politiker wirft den Dartpfeil und wenig später findet sich ein Journalist, der drumherum den Zielring malt. Fehlt nur noch einer, der „Treffer“ ruft. Aber auch der ist schnell gefunden. Die Geschichte des medialen Hauptstadt-Corps lässt sich mühelos auch als Geschichte von Jubelpersern erzählen: • „Martin Schulz kann Kanzler“, schlagzeilte der „Stern“ im Wahlkampf 2017. • „Annalena Baerbock: Die Frau für alle Fälle“, war erst jüngst auf dem „Spiegel“-Titelbild zu lesen. • Das Journalisten-Duo Eva Quadbeck und Kristina Dunz überschrieb ihre im hohen Ton verfasste Biografie der Kurzzeit-CDU-Chefin mit dem cäsarenhaften AKK-Zitat: „Ich kann, ich will, und ich werde.“ • Und für Heiko Maas, den ehemaligen Juso-Chef von der Saar, blies die „Zeit“ ins Horn, kaum dass er Außenminister geworden war: „Diplomatisches Geschick“ habe Maas bewiesen. Er sei souverän im Auftreten, rhetorisch solide. „Der Aufsteiger“, stand wie eine Leuchtreklame über dem Porträt. Und nun? Martin Schulz hat sich mittlerweile in die Friedrich-Ebert-Stiftung geflüchtet. AKK musste auf Verteidigungsministerin umschulen, die Kanzlerin hat den Afghanistan-Einsatz weder vom Anfang noch vom Ende her gedacht. Und Maas, der Außenminister-Darsteller vom Dienst, kämpft ums Überleben. Sein Verhalten in diesen schicksalhaften Tagen gleicht einem Anschlag auf die eigene Reputation. Sein Taliban-Moment kam, als er tagelang nichts hörte, nichts sah und auch nichts spürte. Sein Auftritt war nicht solide, nur peinlich. Seine Amtszeit endet nicht souverän, sondern womöglich tödlich – zumindest für viele afghanische Ortskräfte, die sich auf seine Fürsorgepflicht verlassen hatten. Die Journalisten sind in jedem Fall besser dran als Heiko Maas. Auf ihre Empörungsroutine ist Verlass; sie ist das logische Gegenstück zur vorherigen Jubelarie. Aufstieg und Fall eines Ministers sind im Mediengeschäft komplementäre Produkte. Selbstkritische Stimmen dringen in die medialen Produktionsstätten nur in den seltensten Fällen vor, weshalb hier wohlige Stille herrscht. Oder um es mit Botho Strauß zu sagen: "In der Sackgasse leben, heißt vom Durchgangsverkehr verschont bleiben.“ Olaf Scholz ist eine Merkel in Rot. Auf dem Titelbild des „Süddeutsche Magazin“ stellt er nun erstmals seine eigene Ambitionslosigkeit offen zur Schau. Die Merkel-Raute hat er sich von der Chefin geklaut. ThePioneer-Chefredakteur Michael Bröcker kommentiert: Im Scholz-Zug ist Angela Merkel die Kapitänin. Er inszeniert sich als einzig logischer Testamentsverwalter der Merkel-Republik, die von den Genossen doch angeblich bekämpft wird. Dass ein Kanzler Scholz in der Arbeits-, Finanz- und Sozialpolitik womöglich ein lupenreines Kühnert-Esken-Programm umsetzen muss, ist die Wahrheit, die erst nach der Wahl bekannt werden darf. Und die Laschet-CDU? Ist zu schwach, um den Etikettenschwindel aufzudecken.“ [Quelle: Gabor Steingart, "Morning Briefing" vom 19.08.2021) |
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16.09.2021, 08:20 | #10 |
Ich denke, ich kann mich nur wiederholen,
wir bräuchten ersteinmal einen Friedensvertrag. Gruß |
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