Monster, wenn wir uns begegnen ...

[Ilka-Maria]

Den Weg verloren, irrgeführt
bei Anbruch einer wilden Nacht,
das Herz war mir mit Angst umschnürt,
vor einer bösen, fremden Macht.

Ich fühlte es in Bein und Mark:
Ein Dämon war gefährlich nah,
sein Schweiß, sein Atem rochen stark,
da sagte ich zum Kämpfen: Ja!

Der Dämon hielt sich lang versteckt,
bis ich ihm jeden Raum verengt
und er verstand: Er war entdeckt!
Er stellte sich uneingeschränkt,

und als ich ihm ins Antlitz sah,
ließ Puls, ließ Atem mich im Stich:
Der Dämon, der mir kam so nah,
war niemand anders als mein Ich.

14.02.2016

[Gylon]

Liebe Ilka-Maria,
wieder ein klasse Text! Warum hast du im Titel nicht auch Dämon verwendet? Dämon klingt für mich interessanter als Monster.

Liebe Grüße Gylon

[Ilka-Maria]

Zitat von Gylon

Warum hast du im Titel nicht auch Dämon verwendet? Dämon klingt für mich interessanter als Monster.

Weil der Mensch sich selbst in dem Dämon erkennt, und zwar als einen der schlimmsten; denn der Mensch ist ein Monster.

Danke für Deinen Kommentar.

LG
Ilka

[dr.Frankenstein]

kannst ja mal die andre Seite ausprobieren.

Ne is schön hätte nur länger sein können, sonst Quält die Spannung ja nur kurz.

[Twiddyfix]

Liebe Ilka,

ein gutes Gedicht mit einen
ungewöhnlichem Ausgang.
Spannung sehr gut aufgebaut, wie in einem guten Film. am Ende war ich überrascht.

LG vom Twiddy...

[onkeltom]

schöne Kernaussage in dem Text

[gummibaum]

Hallo Ilka,

obwohl viele lang und schlecht bevorzugen, bin ich meist bei kurz und gut geblieben. Das Gedicht gehört unbedingt in die letztere Kategorie. Unerwartete Wendung am Schluss, die eigentlich jedem den Spiegel vorhält.

Sehr gern gelesen.

LG gummibaum

[Ilka-Maria]

Allen Kommentatoren herzlichen Dank für die Beschäftigung mit meinem Gedicht.

Ein schönes Wochenende wünscht Euch
Ilka

[Thing]

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