Süchtiges Spiel (1/2)

[Lycien Ricks]

Ein langer Abend, 'ne schöne Zeit
Gespräche, Lachen, wir zu zweit.
Der Sommer warm und kaltes Bier,
die Zeit vergeht, jetzt schläfst du hier.

So liegen wir da, im Dunkeln der Nacht,
körperlich müde, doch geistig hellwach.
Flüstern, schwelgen, lachend vertrauen,
sich etwas zu tief in die Augen schauen.

Ein Motor heult und Scheinwerferlicht,
durch's Fenster fällt in dein Gesicht.
Du guckst mich an, streichst meine Hand,
pochende Herzen, zerreißend gespannt.

Behutsam zieh' ich dich an mich heran,
der Bann deiner tiefen Augen als dann,
ein erstes Mal wir ganz schüchtern spüren,
wie zaghaft sich unsere Lippen berühren.

Geschmack von Hopfen, Rauch, so sanft,
das Spiel der Zungen, Verlust von Verstand,
ein neckisches Beißen, ein süchtiges Spiel,
von flutenden Reizen, Verlangen und Gier.

[Lycien Ricks]

Hallo allesamt,
ich bin's, der Neue hier im Forum.
Ich weiß - dieses Gedicht kommt für einige wohlmöglich etwas belanglos und deskriptiv daher. Ich habe es aber nicht nur geschrieben, um ein paar Erinnerungen zu wecken, sondern auch, da ich in diesem Genre relativ wenige Gedichte kenne, die sich in einer modernen und sensiblen Sprache dem Thema widmen. Vielleicht schreibe ich nächster Zeit auch noch ein paar Verse zum zweiten und tatsächlichen "Akt", den ich aber bisher noch als zu große Herausforderung empfinde.
Ich hoffe, euch gefällt's und ich freue mich jederzeit über Feedback!