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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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24.09.2011, 13:06 | #1 |
Schützende Stille!
Meine Haut umzieht mich – Panzerglas.
kalt, schwarz vergesse die Nacht. Sehe jetzt wie klar und scheine Einheit im Zwieklang besteche hier durch keinen Silberzungenzwang! Jedes doppeln, wirkt wie Spaß, selbst das von Haß, doch nicht mehr nackt bis unter die Haut! Schweige ich dem nach, was letzte Nacht zerfetzt. Nach Innen noch so schwach; schimmert das Schweigen außen hin wie Stahl so stark. Jedoch keiner jetzt hier, der es zu hör'n vermag! Unser Sprechen war Gemetzel, verscherzte uns jede Kühle verscherzte uns jedes Glück, jede Nutzmaske. was ist, ist Schmerz. Das viel zu oft verpasste, das Einzige von dem das 'wir' zu sprechen weiß? Nur in einem sind wir gleich, im 'anders als du'; um nicht verletzt zu werden, nicht geraubt; Ich weiß der Schnee hilft morgen auch und wirkt - Weißes Vergessen – kalt. Heute raucht noch Qualm im Staub, im Schutt vom Haus! Ich halte Stand, werde stark doch schimmre blass. Meine Haut umzieht mich - Panzerglas. Doch nach Innen, hoff' ich sind wir ähnlich wenigstens dort, wenigstens das. @ Zycho Geändert von ZychoyZ (24.09.2011 um 13:15 Uhr) Grund: Titel |
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03.10.2011, 19:55 | #2 |
abgemeldet
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Na, da wär doch beinahe eines Deiner intensivsten Werke in der Versenkung verschwunden!
Hallo Zychoy! Schwer lasten Deine Zeilen. Du zwingst durch Dichte zum langsamen Lesen, zum allmählichen Verstehen und ziehst Wort für Wort den Leser in diese schlimme Konfliktsituation hinein. Formell kann ich nur dazu sagen, dass die Freiheit Deiner Verse irgendwie zu dieser Situation gehört: Beide haben sich aufgerieben, liegen offen und die Frage nach dem Erkennen der Gemeinsamkeit, bis hinunter zum Menschsein selbst, zeigt genau dass, was so oft ignoriert wird: Nämlich das bei allen Konflikten, egal wie wir uns auseinandergelebt haben, egal wie weit man sich voneinander entfernt hat, wir doch eines (und damit noch sehr viele sich daraus ergebende Zwangsläufigkeiten) gemeinsam haben: Das Menschsein. Nur diese, an für sich ermunternde, in die Zukunft weisende Erkenntnis, zeigt leider auch, wie weit sich diese beiden voneinander entfernt haben: Da ist keine Intimität mehr, nichts, was die beiden noch verbindet, mit Ausnahme dessen, dass beide leiden (allerdings nicht gemeinsam) und das Ende sehen. Du hast das ganze sehr eindringlich beschrieben. Der (offenbar) vorherige Titel mit dem doppelten Boden, nämlich dass es kein Aufgeben gibt, dass bis zum absoluten Ende gefochten wird und gleichzeitig die versteckte Aufforderung an 'Kain' aufzugeben, den Bruder zu töten, finde ich nicht schlecht. Mit "Schützende Stille" bist Du allerdings auf der einfühlsamen Ebene und betonst damit eher das Verständnis der Situation und gibst eigentlich damit den Spielball an den Leser weiter... Die Idee, dass Panzerglas die Haut umziehen könnte, finde ich einfach ein Super- Bild! Zum einen ist es natürlich die Schutzschicht, die ich mir zulege um nichts an mich herankommen zu lassen, auf der anderen Seite, enthält das Wort Panzerglas ja eben auch das Wort Glas und das heißt, dass mancher meinen Panzer gar nicht sieht, da er durchsichtig ist, mein Panzer kann aber auch einen Sprung bekommen und zerbrechen... Du hast da eine schöne Übertragung gefunden! Ich finde den Text toll! Ach, da hab ich noch etwas vergessen zum Panzerglas, nämlich dass ich die Vorstellung beengend fand! Ich besitze in einem solchen Panzer nicht die Freiheit mich ungehindert zu bewegen und habe auch das Gefühl, als könnte meine Haut dadurch nicht atmen... das Empfinden, dass diese Bild in mir auslöst, bringt doch einige Erkenntnisse mit sich, die ich in dieser spürbaren Form noch nicht hatte... Ist so eine Sache, sich einen Panzer zuzulegen... Danke dafür! Liebe Grüße, Jack |
04.10.2011, 16:56 | #3 |
Hey Jack,
danke fürs lesen und fürs kommentieren; habe mich wirklich um dichte bemüht, um kernigkeit ... mir viele gedanken darum gemacht ... schön, dass dus erkannt hast ... - - - - - - - - - - vielen konflikten, gerade in so schwierigen, den streits aus liebe, fehlt in meinen augen oft die achtung, liebe und hass (stammtischgesprochen) liegen leider zu oft eng beieinander, und man verletzt sich schon in worten, und bereut es gesagt zu haben, schon fällt die nächste beleidigung und so gehts weiter und weiter, leider und leider, einen kühlen kopf dabei zu bewahren ist meist schwierig, wenn dann schon das geringste wort verletzend wird, und man lernen muss, auch schon im kopf die klappe zu halten, da sonst (die verrissenen Grenzen) die frage auf kommt 'was ...', das beobachte ich leider bei zu vielen paaren zu oft. "Der (offenbar) vorherige Titel mit dem doppelten Boden, nämlich dass es kein Aufgeben gibt, dass bis zum absoluten Ende gefochten wird und gleichzeitig die versteckte Aufforderung an 'Kain' aufzugeben, den Bruder zu töten, finde ich nicht schlecht." (Jack) schön, dass du das aufgenommen hast , und schön interpretiert ... Panzerglas ist ein gutes gefühl, für mich zu mindest, es schützt, man kanns nicht kratzen, schon garnicht zerbrechen, durch das glas bleibt trotzdem die ehrlichkeit bestehen, da man sich nicht versteckt. ein bekannter hat mir einmal etwas gesagt, dass mich zum nachdenken gebracht hat: "die geduld fängt dann an wenn man keine geduld mehr hat." - - - - - - - - - - danke nochmal fürs lesen, und das du zeit gefunden hast auch etwas dazu zu schreiben, deine worte sind wie immer sehr nahegehend und schön ... danke dafür Gute Grüße Zycho Geändert von ZychoyZ (04.10.2011 um 19:07 Uhr) Grund: P.S. los klingt es doch besser |
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