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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 19.10.2013, 17:14   #1
Thing
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Standard Revolution 1794

Trautest Dich, zu widersprechen?
Riefst gar auf zur Meuterei?
Ich werde Dir den Mut schon brechen!
O Wurm, Dir bring ich Flötentöne bei!

In der Bastille wirst Du schmoren
Noch ein paar Tage, Nächte lang.
Feuerkopf? Bist längst verloren.
Ein Opfer gar? Von hohem Rang
Reihum die Denunzianten?
Narr, der Du bist! Wird Dir nichts frommen!
Als sie sich damals Freunde nannten,
Lagst Du als feiles Opfer schon willkommen.




19.10.2013






Einem Opfer gewidmet
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Alt 19.10.2013, 17:31   #2
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Klasse Bezug hergestellt. Danke, für diesen außergewöhnlichen Beitrag.
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Alt 19.10.2013, 18:07   #3
Thing
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Vielen Dank für das hellsichtige Kompliment!


Lieben Gruß
von
Thing
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Alt 19.10.2013, 18:15   #4
weiblich Ilka-Maria
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Auf wen spielt das an? In der Bastille schmorte doch kaum jemand. Saßen die Opfer nicht vielmehr in der Conciergerie fest?

War von der Bastille 1794 überhaupt noch etwas vorhanden? Ich dachte, sie sei noch während der Revolution völlig zerstört worden.

Also wer ist da wohl gemeint? Bei der Jahreszahl und dem Begriff "Feuerkopf" fällt mir allenfalls Danton ein. Aber was hat er mit der Bastille zu tun?
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Alt 19.10.2013, 18:16   #5
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Weißt doch, wir Blondis sind alle hellsichtig.
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Alt 19.10.2013, 18:21   #6
Thing
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Auf wen spielt das an? In der Bastille schmorte doch kaum jemand. Saßen die Opfer nicht vielmehr in der Conciergerie fest?

War von der Bastille 1794 überhaupt noch etwas vorhanden? Ich dachte, sie sei noch während der Revolution völlig zerstört worden.

Also wer ist da wohl gemeint? Bei der Jahreszahl und dem Begriff "Feuerkopf" fällt mir allenfalls Danton ein. Aber was hat er mit der Bastille zu tun?
Stimmt alles, Ilka-Maria.
Aber die Conciergerie paßte mir nicht ins Metrum.
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Alt 19.10.2013, 18:45   #7
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Stimmt alles, Ilka-Maria.
Aber die Conciergerie paßte mir nicht ins Metrum.
Verstehe. Ein solches Wortungetüm ist tatsächlich sperrig, da muss Künstlerfreiheit eine Bresche schlagen.

Der gute Georges wäre bestimmt glücklich gewesen, es hätte die Bastille noch gegeben.
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Alt 19.10.2013, 19:06   #8
Thing
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Ganz sicher!
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Alt 19.10.2013, 21:14   #9
männlich Jeronimo
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Hallo Thing,

wie sich doch die Zeiten gleichen, nicht wahr?
Manchmal merkt man kaum einen Unterschied zwischen 1794 und 2013.
Weil du das deutlich gemacht hast, möchte ich mich sehr herzlich bei dir bedanken.
Heute sind Revolutionäre selten, weil sie schnell vom Mob geknechtet werden.
Nicht die Wahrheit ist uns wichtig, sondern wer sie sagt.

Hallo Babs,

auch dir danke ich für deinen Durchblick.

Jeronimo
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Alt 19.10.2013, 21:38   #10
Thing
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Standard Lieber Jeronimo -

Dafür mehren sich die Tribunale.
Fouquier-Tinville ist wahrscheinlich den meisten Zeitgenossen kein Begriff mehr.

Die Besonderheit meines Gedichtes ist wieder niemandem aufgefallen.


Herzlichen Gruß
von
Thing
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Alt 19.10.2013, 21:50   #11
männlich Jeronimo
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Hallo Thing,

du kennst sicher das Schauspiel ""der öffentliche Ankläger" oder so ähnlich von Hochwälder.
Das sollten sich mal einige ansehen und schauen, ob sie sich darin nicht wiederfinden.

Jeronimo
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Alt 19.10.2013, 21:57   #12
Thing
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Zitat:
Zitat von Jeronimo Beitrag anzeigen
du kennst sicher das Schauspiel ""der öffentliche Ankläger" oder so ähnlich von Hochwälder.

***
Das sollten sich mal einige ansehen und schauen, ob sie sich darin nicht wiederfinden.

***
Der Titel ist korrekt.
***
Ja, das ist empfehlenswert!


LG
Thing
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Alt 20.10.2013, 04:56   #13
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Jeronimo Beitrag anzeigen
Hallo Thing,

du kennst sicher das Schauspiel ""der öffentliche Ankläger" oder so ähnlich von Hochwälder.
Das sollten sich mal einige ansehen und schauen, ob sie sich darin nicht wiederfinden.

Jeronimo
Den Film habe ich in meiner Sammlung.

Aber eigentlich ist Danton nicht der Vorzeige-Revoluzzer, das sind Robbespierre und vor allem Desmoulins.

Während Desmoulins täglich Kopf und Kragen riskierte und sich von niemandem in den Griff nehmen ließ, ging Danton seinem Beruf nach und pflegte sein Familienleben. Zwischendurch war er sogar nach England abgehauen. Zu blöd, dass er nach Frankreich zurückkam.

Das waren wilde Zeiten. So hatte z.B. Robbespierre dafür plädiert, die Todesstrfe abzuschaffen - und mit welchelm Erfolg?

Die Schwarz-Weiß-Malerei, in der Danton und Robbespierre gezeichnet werden, dient nur den Medien und ist durch die Filme von Abel Gance und Andrzej Wajda verfestigt worden. Hier der gefühlvolle Hedonist - dort der kalte Entsager. Wortgewaltig waren beide, aber nur Danton bekam in der Geschichte dieses Prädikat. Vielleicht spielte seine grobschlächtige Erscheinung dabei eine Rolle, die seiner Stimme dieses Gewischt verlieh. Vielleicht war er aber schlicht und einfach ein verdammt guter Jurist, der im Umgang mit Worten geübt war (wenn auch nicht gut genug für die eigene Verteidigung).

Aber der eigentlich Rührige war Desmoulins. Der war für seine Zeit so modern und unkonventionell, dass er in unserer Zeit die Beatles hätte beschämen können, später Oswalt Kolle und heute die gesamte Love Parade.

Während Danton sich zu entziehen versuchte und sich Robbespierre das halbe Gesicht in einem Selbstmordversuch wegschoss, hielt Desmoulins seinen Hals in voller Überzeugung hin.
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Alt 20.10.2013, 09:27   #14
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Ja ja, das Trio Infernal.
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2013, 09:30   #15
Thing
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Na endlich!
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Alt 20.10.2013, 10:51   #16
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Gruß an den Akro-Spezi.
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.10.2013, 11:04   #17
Thing
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Spezi dankt!
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