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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 24.01.2018, 00:42   #1
männlich talking head
 
Dabei seit: 05/2016
Ort: NRW
Alter: 63
Beiträge: 754

Standard Dem Nichts ein Lob, das LI kifft

„Einen Kaffee noch bitte sehr“,
alles still
und leer der Saal,

die Zeit wird sich schon selbst zur Qual
und kriecht als weißes Nichts mir übers Blatt.

Der Ober schläft, die Muse weht
mir Worte über das Papier;
wie Flugzeuge starten
statt zu landen sie noch durch,
auf das Nichts muss ich noch warten.

Als es kam, war's gar nicht da,
doch zog's mich haltlos an;

nutzlos liess ich mich drin treiben,
wie aus dem Nichts
wurd' ich noch wohlig matt
und meine Seele seltsam glatt.

Oh Herr, im Anfang raubtest du
für den Mensch und seine sieben Tage
dem Nichts noch seinen Staub,
legtest ihm für diesen Raub
im Guten noch den achten auf die Waage;

sie blieb in ihrer Lage,
beschenktest du das Nichts doch mit sich selbst.

Immer wenn ich es mal brauche,
nur da sitze, eine rauche,
geh am verschenkten achten Tag
ich in den leeren Wartesaal,

wo rein gar nichts auf mich wartet.

Nur mein LI, du nutzloser Gesell,
bist schon da,
sitzt dir den Hintern platt,

hast von meinem Hirn gefressen
und bist immer noch nicht satt,

rauchst für lau noch eine mit,
so take some shit,
go to heaven, go to hell
und nimm mich mit.
talking head ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2018, 08:07   #2
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.687

Hallo talking head,

das hat was! Ich ärgere mich auch über so manch verschenkten, da unproduktiven achten Tag. Man hätte Zeit, doch das Gehirn ist träge. Gut auf den Punkt gebracht.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 26.01.2018, 20:10   #3
männlich talking head
 
Dabei seit: 05/2016
Ort: NRW
Alter: 63
Beiträge: 754

Liebe Silbermöwe,

wann hattest du den letzten verschenkten achten Tag? Meiner war vorgestern, keine Anrufe, keine Termine, Internet weg, Ehefrau unterwegs, nicht rasiert und
er verging mir doch.
Den leeren Wartesaal gab es tatsächlich, im Bahnhof Nienhagen bei Detmold, als die Arbeiter des Sperrholzwerks noch mit der Eisenbahn nach Hause fuhren, warteten, eine rauchten, ich gerade über die schweren Tische in ihr breites Arbeiterlächeln und noch munteren Augen schauen konnte und sie mir sagen wollten: das ist eine gute Arbeit da drüben im Sperrholzwerk, aber geh lieber weiter zur Schule und dann aufs Amt. Das tat ich dann auch.
Danke für deinen Kommi und
liebe Grüße,
talking head
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