Ich. Nein, Du. Für Dich

[Vici Reads]

Ich wünsch‘ mir so sehr, du wärst hier.
Und so sehr, du wärst es nicht.
Es ist dieser Schmerz, so tief in mir.
Der mich spüren lässt, wie meine Seele bricht.

Ich wünsch‘ mir so sehr, normal zu sein.
Nur für einen Tag. Eine Stunde. Eine Sekunde.
Schmerz durch mich. Wegen mir. Ich könnt‘ ihn befrei’n.
Doch ich seh‘ Schwarz. Eine Mauer. Und dreh‘ noch `ne Runde.

Ich bin schuld, nein, du bist es. Es liegt an mir!
Deine einzige Sünde? Mich zu lieben, nicht aufzugeben.
Doch dann spür‘ ich wieder Hoffnung, Vernunft und Gier.
Will es schaffen, für mich. Nein dich. Doch nicht in meinem Leben.

Ich bin gefangen, nein, wir sind es. Es ist zu stark.
Nun bin ich jemand, über den du nicht reden willst.
Doch du hältst fest und ich tu‘ es dir gleich, so jeder die Qual verbarg.
Und ich schrei‘ mich an, während du deinen Schmerz alleine stillst.

Ich will so sehr den Menschen ändern, der ich bin.
Für dich. Nein mich. Und doch will ich es nicht.
Spürst du die Verzweiflung, meinen fehlenden Sinn?
Und immer seh‘ ich in allem und jedem dein Gesicht.

Ich will so sehr etwas beweisen. Dir? Mir? Uns.
Doch beweisen ist der falsche Weg, wie Feuer im Regen.
Dein Leben auf der Erde opferst du, warum? Wegen eines Sprungs.
Ein Sprung in meine Richtung. Um deine Hand in meine zu legen.

Es tut mir so leid, ich schulde dir den Kampf.
Ich schulde dir Gier, Hoffnung und Vernunft.
Ohne Waffe, ohne Rüstung. Durch Feuer, Rauch und Dampf.
Das schulde ich dir. Und doch seh‘ ich keine Zukunft.

Mit dir? Nein, mit mir!
Für uns? Nein, für mich!
Denn ich wünsch‘ mir so sehr, du wärst hier.
Und so sehr, du wärst es nicht.