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Alt 27.02.2019, 18:46   #1
weiblich DieSilbermöwe
 
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Standard Über etwas Breites (Short Story)

In einem meiner Bücher über das Schreiben lernen steht tatsächlich als Aufgabe (ziemlich versteckt unter anderen Aufgaben, nicht ohne Grund, denke ich): "Schreiben Sie über etwas Breites."
Nun gut.
Mein Fernseher ist 136,0 cm breit. Er redet, wenn ich es will und er hält die Klappe, wenn ich es will. Er bringt mich in eine farbige Welt, zeigt mir andere Länder und schöne Dinge. Und manchmal auch unschöne Dinge.
Aber er ist immer in der gleichen Breite zuverlässig vor der Wand zu sehen.
Seine Breite hat etwas Anziehendes.

Das war meine Geschichte über etwas Breites.
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2019, 23:20   #2
männlich Plutino
 
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Dass du den Leser im Unklaren lässt, ob du ihn über die Existenz des Buches belügst, macht die Geschichte reizvoll. Im Grunde lässt du den Leser auch im Unklaren darüber, ob du die Aufgabe tatsächlich nicht inspirierend findest, denn er weiß ja nicht, ob sie nur Teil der Geschichte ist. Irgendwie finde ich das gerade interessant, weil es in Bezug auf die künstlerische Qualität ja nicht relevant sein sollte, ob du eine eher lästige Pflicht erfüllst, deren Sinn du nicht wirklich erkennst, oder ob du nur behauptest, eine lästige Pflicht zu erfüllen. Das Ergebnis bleibt dasselbe.
Plutino ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2019, 18:51   #3
weiblich DieSilbermöwe
 
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Dabei seit: 07/2015
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Hallo plutino,

danke für deinen Kommentar.
Soll ich nun sagen, ob es das Buch gibt oder nicht?

Auf alle Fälle fand ich eine solche Aufgabe komplett albern: über etwas Breites schreiben? Wieviel Breites begegnet einem denn so am Tag?

Und so beschloss ich, zu einer albernen Aufgabenstellung eine alberne Geschichte zu schreiben. Nachdem ich allerdings wochenlang drüber nachgedacht hatte.

Vielleicht war es ja doch inspirierend, denn nachdem ich diese Geschichte geschrieben hatte, flossen die anderen nur so.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.03.2019, 19:07   #4
männlich Plutino
 
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 361


Ich finde die Aufgabe ziemlich gut. Mit ihrer Lösung ließen sich beliebig viele Romane füllen. In denen müsste es nicht nur um die Breite gehen. Das stand ja nicht in der Aufgabe. Die Breite muss nur so stark überwiegen, dass der Roman breit tituliert werden kann. Wir leben in einer vierdimensionalen Welt. Zumindest nehmen wir nicht mehr als vier Dimensionen wahr. Ein Viertel davon ist Breite. Ich hab mein Bücherregal der Breite nach in vier Fächer aufgeteilt und die Bücher nach Inhalt sortiert. Links stehen die Bücher, die inhaltlich eher breit sind, was sich aber nicht unbedingt in der physischen Breite ihrer mehr oder weniger gebeugten Rücken niederschlägt.
Plutino ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.03.2019, 11:28   #5
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269


Ich wachte morgens auf und wusste nach dem ersten Schritt dass ich mit dem falschen Bein aufgestanden bin. Ich schlich ins Bad um mir die Zähne zu putzen, dabei schob ich mir die Zahnbrücke in den Hals um dann spuckend und würgend den Spiegel zu zieren. Ich beschloss ihn später zu reinigen und machte mir erst einmal einen Instantkaffe mit kaltem Wasser, um weiteren Verletzungen vorzubeugen. Vorsichtig öffnete ich meinen Laptop und fuhr das Betriebssystem hoch, zu meiner Verwunderung ganz ohne Problem. Ich meldete mich bei Poetry.de an und las eine Kurzgeschichte von DieSilbermöwe. Das zauberte mir ein breites Lächeln ins Gesicht. Der Tag war gerettet!

Als kleines Dankeschön für deine Widmung:
https://www.poetry.de/showthread.php?t=84781


Liebe Grüße Gylon
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.03.2019, 11:37   #6
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.045


Ich gehe davon aus, dass die Geschichte von dem Schreibübungsbuch "Short Story" angestoßen wurde.

Über etwas "Breites" zu scheiben kann natürlich Gegenständliches zum Thema nehmen, du hast dich deshalb für dein Fernsehgerät entschieden. Ich meine jedoch, dass der Begriff "Breite" auch abstrakt bearbeitet werden kann. Man könnte ihn als Symbol für etwas nehmen (z.B. die wachsende Breite eines Schicksalsweges im Gegensatz zu einem sehr schmalen Pfad, auf dem ständig der Absturz droht) oder ihn als Allegorie verarbeiten.

Das klingt anspruchsvoll, ich weiß, könnte aber Spaß machen.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.03.2019, 12:12   #7
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.687


Zitat:
Zitat von Gylon Beitrag anzeigen
Ich wachte morgens auf und wusste nach dem ersten Schritt dass ich mit dem falschen Bein aufgestanden bin. Ich schlich ins Bad um mir die Zähne zu putzen, dabei schob ich mir die Zahnbrücke in den Hals um dann spuckend und würgend den Spiegel zu zieren. Ich beschloss ihn später zu reinigen und machte mir erst einmal einen Instantkaffe mit kaltem Wasser, um weiteren Verletzungen vorzubeugen. Vorsichtig öffnete ich meinen Laptop und fuhr das Betriebssystem hoch, zu meiner Verwunderung ganz ohne Problem. Ich meldete mich bei Poetry.de an und las eine Kurzgeschichte von DieSilbermöwe. Das zauberte mir ein breites Lächeln ins Gesicht. Der Tag war gerettet!

Als kleines Dankeschön für deine Widmung:
https://www.poetry.de/showthread.php?t=84781


Liebe Grüße Gylon
Lieber Gylon,

das finde ich wirklich unglaublich süß von dir! Danke!!!

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ich gehe davon aus, dass die Geschichte von dem Schreibübungsbuch "Short Story" angestoßen wurde.

Über etwas "Breites" zu scheiben kann natürlich Gegenständliches zum Thema nehmen, du hast dich deshalb für dein Fernsehgerät entschieden. Ich meine jedoch, dass der Begriff "Breite" auch abstrakt bearbeitet werden kann. Man könnte ihn als Symbol für etwas nehmen (z.B. die wachsende Breite eines Schicksalsweges im Gegensatz zu einem sehr schmalen Pfad, auf dem ständig der Absturz droht) oder ihn als Allegorie verarbeiten.

Das klingt anspruchsvoll, ich weiß, könnte aber Spaß machen.
An eine solche Möglichkeit hatte ich tatsächlich gar nicht gedacht.. Mit dem Buch hast du natürlich recht

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.03.2019, 15:27   #8
männlich Plutino
 
Dabei seit: 02/2019
Beiträge: 361


Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Man könnte ihn als Symbol für etwas nehmen (z.B. die wachsende Breite eines Schicksalsweges im Gegensatz zu einem sehr schmalen Pfad, auf dem ständig der Absturz droht) oder ihn als Allegorie verarbeiten.
Assoziation:

Der kurze Schicksalsweg der Roten Landkrabbe endet auf der Schnellstraße.
Das lange Beratungsgespräch ihrer Artgenossen endet mit dem Beschluss, den Schicksalsweg fortan seitwärts zu beschreiten.
Der lange Schicksalsweg der Roten Landkrabbe endet auf der Schnellstraße.
Das kurze Beratungsgespräch ihrer Artgenossen endet mit der Enttäuschung eines menschlichen Beobachters. (Er fand in der Kürze der Zeit keine Möglichkeit, das Wort ›bestreiten‹ angemessen unterzubringen.)

Ich bin jetzt etwas verschwenderisch mit der Idee umgegangen. Ob etwas breit, lang, schmal, hoch u. s. w. ist, ist eine Frage der Perspektive und eine des Zwecks.
Plutino ist offline   Mit Zitat antworten
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